
Unterhaltung mit Haltung
Der ORF als Plattform für österreichische Unterhaltung
ORF/Hans Leitner
Österreicherinnen und Österreicher unterhalten sich gern
- Wenn Unterhaltung, dann im ORF: 58% (2020) der in Österreich gesehenen Sendeminuten der österreichischen TV-Sender aus diesem Bereich (öffentlich-rechtl. und privat) entfallen auf den ORF (ORF 1, ORF 2, ORF III)
Österreichische Unterhaltung ist maßgeblicher Bestandteil der österreichischen Identität und hat im ORF eine lange und ruhmreiche Tradition – ob „Herr Karl“ oder „Mundl“, ob „Villacher Fasching“ oder „Starnacht“, ob „Dancing Stars“ oder „Mei liabste Weis“, ob „Hinterholz 8“ oder „Vorstadtweiber“, ob „Kabarettgipfel“ oder „Narrisch guat“, ob „Fakt oder Fake“ oder „Q1 – Ein Hinweis ist falsch“ oder der „ABC Bär“.
Die Darbietung von Unterhaltung ist Teil des öffentlich-rechtlichen Kernauftrags und für viele Österreicherinnen und Österreicher prägendes Fundament ihres täglichen TV-Konsums. Zahlreiche ORF-Klassiker gehören zur jüngeren Kulturgeschichte Österreichs. Dem ORF kommt hier eine nationale identitätsstiftende Rolle zu, die er in all seinen Unterhaltungsangeboten transportiert.
Österreichische Sprache und das regional verankerte Selbstverständnis des ORF als Partner heimischer folkloristischer Brauchtums- und Faschingsgruppen bieten den Österreicherinnen und Österreichern viel Raum für Identifikation und Selbstreflexion.
Mit Eurovisions-Shows wie „Klein gegen Groß“ oder „Verstehen Sie Spaß?“ sorgt der ORF in Kooperation mit seinen Partnersendern dafür, dass österreichische Persönlichkeiten und rot-weiß-rote Inhalte auch in Deutschland und der Schweiz eine Plattform bekommen.
Österreichische Unterhaltung
Unterhaltung im ORF spiegelt und reflektiert über österreichische Mentalität und Sprache, sie zeigt Eigenwilligkeit und Eigenheiten. Eines ist Unterhaltung im ORF niemals: respektlos. Der ORF achtet Persönlichkeitsrechte und Menschenwürde, er respektiert die Privatsphäre und untergräbt nicht das Niveau durch spekulative Inhalte.
Im ORF gibt es keine „Dschungelshow“, keinen Partnertausch und keine voyeuristischen Ausbeutungen. Im Gegenteil: Showevents im ORF stellen einen relevanten gesellschaftspolitischen Anspruch – sei es durch gleichgeschlechtliche Tanzpaare in „Dancing Stars“, durch die Einbeziehung der Bundesländer-Assets wie z.B. mit der Erfolgs-Show „9 Plätze – 9 Schätze“ und der neuen Gartenshow „Österreich blüht auf“ oder durch die Abbildung gesellschaftlicher Realitäten in Unterhaltungsfilmen und -serien.

Unterschiedliche Lebenswelten
In unterschiedlichen ORF-Unterhaltungsformaten werden reale Lebenswelten unterschiedlichster Bevölkerungsgruppen thematisiert. Einige Beispiele:
- „Licht ins Dunkel“-Aktionstage, „Millionenshow“ für „Licht ins Dunkel“
- „Zurück zur Natur“ – vom nachhaltigen und modernen Leben am Land
- „Aufgetischt“ – Kultur, Kulinarik und Brauchtum in Österreichs Regionen
- „Natur im Garten“ – Lebenswelt Garten und heimische Gartenparadiese im Fokus
- „Harrys schönste Zeit“ – über die Besonderheiten heimischer Regionen und ihrer Bewohner/innen
- „Die Barbara Karlich Show“ – der rot-weiß-rote Talk-Themenmix
- „VERA“ – Menschen berichten über ihre persönlichen Erfolgsgeschichten
- „Blind ermittelt“: Krimireihe mit Philipp Hochmaier als blinder Kommissar
- „Die Toten von Salzburg“: TV-Reihe mit Florian Teichtmeister als Kommissar im Rollstuhl
- „Vorstadtweiber“: Doris Golpashin und Murathan Muslu als neue Serienstars mit Migrationshintergrund
- „Der Bergdoktor“ und „Schnell ermittelt“ thematisieren Patchwork-Familienstrukturen bzw. das Thema alleinerziehende Eltern.
- Im ORF-RSO finden sich Musiker/innen aus mehr als 30 Nationen.
- Kinoproduktionen, an denen der ORF beteiligt ist, wie „Die beste aller Welten“
Unterhaltung im ORF ist barrierefrei
Einige Beispiele:
- Der „Eurovision Song Contest“ wird im ORF ohne Barrieren für hör- oder sehbeeinträchtigte Menschen ausgestrahlt: Der ORF präsentiert alle drei TV-Events – die beiden Halbfinale und das Finale – in ORF 1 mit Untertiteln und Audiokommentar sowie auf der ORF-TVthek zeitgleich im Live-Stream und sieben Tage als Video-on-Demand abrufbar.
- Der „Wiener Opernball“ zählt zu den absoluten Zuschauermagneten im ORF-TV – und wird barrierefrei für hör- oder sehbeeinträchtigte Menschen mit Audiokommentar bzw. Untertiteln ausgestrahlt.
Große Bühne für die Kleinkunst im ORF
ORF 1 präsentiert pro Woche mindestens vier Sendungen mit heimischen Kabarettistinnen und Kabarettisten und bietet in Programmen wie zum Beispiel „Was gibt es Neues?“, „Kabarettgipfel“, „Pratersterne“, „Fakt oder Fake“ oder „Sommerkabarett“ sowohl heimischen Kleinkunstgrößen als auch jungen Talenten und Nachwuchskünstlern die größte mediale Plattform des Landes. Mit „Willkommen Österreich mit Stermann & Grissemann“ sendet der ORF die beliebteste österreichischen Latenight-Show. ORF III bietet regelmäßig Mitschnitte von heimischen Kabarettauftritten.

Im Radio waren und sind die Ö3-Comedyformate – von den Comedy-Hirten bis zu Gernot Kulis – Ausgangspunkt für große Karrieren. Die Ö1-Sendung „Contra – Kabarett und Kleinkunst“ berichtet regelmäßig Aktuelles aus der deutschsprachigen Kabarettszene sowie Mitschnitte von Kabarettwettbewerben und Satirefestivals.
Verantwortung für heimische Unterhaltungskünstler:
- Mit dem Salzburger Stier ist der ORF seit 1982 nicht nur Teil eines der begehrtesten deutschsprachigen Kabarettpreise, sondern auch der größten Radio-Koproduktion im Bereich Unterhaltung. Nicht weniger als elf Radiostationen arbeiten für den Salzburger Stier eng zusammen: ORF, SRF, sieben ARD-Sender, Deutschlandfunk sowie die RAI Südtirol.
- Als Partner des Österreichischen Kabarettpreises setzt der ORF ein mediales Zeichen für rot-weiß-rotes Kabarett und Comedy.
- Mit der „AMADEUS“-Verleihung holt der ORF Österreichs Musikszene vor den Vorhang.
- Eurovision Song Contest: Der ORF bietet dem teilnehmenden heimischen Künstler eine mediale Plattform beim größten Musikevent der Welt.
- Der ORF unterstützt pro Jahr on und off air rund 1.000 Kulturinitiativen.