Der österreichische Rundfunk ist seit Jahrzehnten ein verlässlicher Partner der österreichischen Kunst- und Kulturschaffenden. Durch sein umfangreiches Programmangebot in Fernsehen, Radio und Online ist der ORF nicht nur Vermittler, sondern auch einer der größten Kulturproduzenten und Kulturveranstalter Österreichs.

Rund 120 Millionen Euro pro Jahr gibt der Österreichische Rundfunk für das Kulturprogramm aus, das in den vergangenen Jahren stark ausgebaut wurde.

• Rund 1.000 Kultursendungen in ORF 1 und ORF 2
• 369 Stunden Kunst
• 403 Stunden Film
• 67 Stunden E-Musik
• 907 Stunden zu kulturellen Themen allein in ORF 1 und ORF 2 (Wert 2021)

Seit 2007 wurde die Sendezeit für Kulturprogramme und -berichterstattung mehr als versiebenfacht.

Das ORF-Kulturmagazin „kulturMontag“ in ORF 2, abwechselnd moderiert von Peter Schneeberger, Clarissa Stadler und Martin Traxl, blickt jede Woche auf das nationale wie internationale Kulturgeschehen und bietet Talks, intime Künstler-Porträts, feuilletonistische Betrachtungen und kulturpolitische Analysen.

Mit ORF III widmet sich ein ganzer TV-Sender Kultur und Information:

• Mehr als 40 regelmäßige Eigenformate
• 90% des Programmbudgets werden an österreichische Produzent/innen vergeben
• täglich rund 900.000 Zuseher/innen
• mit einer Tagesreichweite von 11,9% mit Abstand erfolgreichste TV-Kultursender Europas

In seinen Radioprogrammen macht der ORF die Vielfalt regionaler, nationaler und internationaler Kultur hörbar.

Ö1 ist DER „Festspielsender“ mit mehr als 200 Konzertproduktionen und Live-Übertragungen von mehr als 30 heimischen Festivals im Sommer. Als einer der führenden Kultursender Europas, bietet er Klassik, Jazz und rund 33 Stunden Kultur in Wortbeiträgen pro Woche.

Ö3 sendet Popkultur rund um die Uhr und hat sein Engagement für die österreichische Musik weiter verstärkt, FM4 hat sich alternativer Kunst und Kultur verschrieben und gilt als eines der erfolgreichsten „Community-Radios“ mit rund 25% Kultur am Wortanteil und mehr als 95% „Alternative“ am Musikanteil des Programms.

Seit der Gründung 1995 und dem Relaunch als 24-Stunden-Sender im Jahr 2000 präsentiert der mehrheitlich fremdsprachige Sender FM4 neue, avancierte Popmusik, alternative Kulturangebote und bildet innovative Szenen der Jugend-, Netz- und Populärkultur ab.

Die Regionalradios verstehen sich mit der Ausrichtung von Events, den Berichten über kulturelle Ereignisse und der Darbietung von Volkskultur auch der autochthonen Volksgruppen als Zentren regionalen Kulturgeschehens.

Kunst und Kultur bzw. das nationale und internationale Kulturgeschehen sind dem ORF auch online wichtig. Dem wird im Rahmen der aktuellen Überblicksberichterstattung auf news.ORF.at ebenso wie auf der digitalen Plattform ORF TOPOS und der Streamingplattform ORF ON sowie auf weiteren Channels des ORF.at-Netzwerks Rechnung getragen

Sonderkanäle im Rahmen von news.ORF.at, u.a. über die „Diagonale“ und die „Viennale“, informieren ausgiebig über ausgewählte heimische Kulturfestivals. Darüber hinaus sind Kulturberichte integraler Bestandteil des Ö1-Online-Angebots. Außerdem liefert die FM4-Seite einen Überblick über die vielfältige Jugendkulturszene des Landes.

Rund 100 verschiedene Formate aus den Bereichen Information, Wissenschaft, Kultur, Religion, Gesellschaft und Musik sind die Basis von Ö1. Seine Position als der „Kunstsender“ des ORF unterstreicht Ö1 jedes Jahr mit mehr als 200 Konzert- und Opernübertragungen von heimischen Festivals, sowie mit zahlreichen Aufträgen für Komponistinnen und Komponisten. Das werktägliche „Kulturjournal“ berichtet über die wichtigsten aktuellen Kulturereignisse.

Mit ORF III, das am Nationalfeiertag, dem 26. Oktober 2021, sein zehnjähriges Senderjubiläum feierte, hat der ORF sein Kultur- und Informationsangebot maßgeblich ausgebaut und seine Rolle als größter Kulturvermittler des Landes damit nachhaltig gestärkt. Die Zusammenarbeit mit dem ORF-III-Kulturbeirat, der sich aus namhaften Vertreter/innen bedeutender heimischer Museen, Galerien, Opernhäuser, Theater und weiterer Kulturinstitutionen zusammensetzt, stellt einen engen Austausch mit der Kunst- und Kulturszene des Landes sicher. 

Jedes Jahr stehen u.a. zahlreiche Premieren aus der Wiener Staatsoper und Neuproduktionen mit Kulturbühnen wie dem Wiener Musikverein, dem Theater an der Wien oder der Bühne Baden sowie neue Sprechtheater-Produktionen auf dem Programm. Die während der Corona-Pandemie ins Leben gerufene Konzertreihe „Wir spielen für Österreich“, die dem Publikum auch während der Lockdowns hochkarätigen (Live-)Kulturgenuss ermöglichen sollte, wurde in den Folgejahren ebenso fortgesetzt, wie die wöchentlichen Übertragungen von Gottesdiensten unterschiedlicher Kirchen.

3sat ist das gemeinsame werbefreie Kulturprogramm der öffentlich-rechtlichen Medien in Deutschland, Österreich und der Schweiz. Der ORF liefert rund 130.000 Minuten Sendezeit pro Jahr und beteiligt sich damit zu 25 % am 3sat-Gesamtprogramm (etwa 6 Stunden österreichisches Programm pro Tag), das insgesamt von mehr als 80 Millionen Menschen im deutschen Sprachraum empfangen werden kann – darunter zuletzt sechs von insgesamt 28 Thementagen und viele der erfolgreichsten ausgestrahlten Produktionen.

Mit zahlreichen Kooperationen und Kulturaktionen sind die nationalen und regionalen ORF-Kultur-Redaktionen ein verlässlicher Partner der heimischen Kunst- und Kulturschaffenden. Die ORF-Partnersender übertragen heimische Kulturevents weltweit: Von Volksmusiktreffen bis zu Jazz-Tagen, von CD-Editionen bis zum Bachmannpreis, vom „Musikprotokoll“ bis zum „mundARTpop/rock-Wettbewerb“, vom FM4-Soundpark bis zur ORF-Literatur-Bestenliste.

Der ORF berichtet von und kooperiert mit mehr als 1.000 Veranstaltungen pro Jahr und bildet so die kulturelle Landschaft in aller Vielfalt ab. Einige Beispiele:

• Lange Nacht der Museen
• Seefestspiele in Mörbisch
• Ars Electronica in Linz
• Festspielnächte in Salzburg
• Carinthischer Sommer
• Grafenegger Advent
• musikprotokoll in der Steiermark
• Innsbrucker Festwochen der Alten Musik
• Schubertiade Schwarzenberg
• FM4 Frequency Festival
• Donauinselfest
• Salzburger Festspiele
• Bregenzer Festspiele

Das RSO wurde am 19. September 1969 gebildet. Bis zu seinem 50-jährigen Bestehen im Jahr 2019 bedeutete das: gespielte Werke von 168 österreichischen Komponist/innen, erstes Education-Konzert 1972, Tourneen durch 28 Länder, 257 Uraufführungen, 1850 verschiedene Konzertprogramme, Konzerte in 40 österreichischen Orten, sieben Chefdirigenten. Das ORF Radio-Symphonieorchester ist einer der international renommiertesten Klangkörper, weltweit gefragt und damit ein erfolgreicher Kultur-Export für Österreich. Ö1 überträgt RSO-Konzerte regelmäßig.

Das ORF RadioKulturhaus ist seit 1997 eine vielseitige Veranstaltungslocation und zugleich verlässliche Schnittstelle zwischen den Radiosendern Ö1, FM4, Radio Wien und dem Live-Publikum. Rund 30.000 Besucher/-innen bei rund 270 Veranstaltungen zu Kultur, Diskurs und Wissenschaft dokumentieren das Publikumsinteresse an diesem einzigartigen Veranstaltungsort mitten in Wien.

Der ORF stellt seinen Partnersendern in der European Broadcasting Union (EBU) regelmäßig hochqualitative Kulturevents für das europäische Publikum zur Verfügung. Allein 2020 wurden 175 von Ö1 produzierte Musik-Mitschnitte (159 Konzerte, 16 Opernaufführungen) der EBU angeboten, die Aufnahmen wurden 1.488 -mal bestellt und insgesamt 661-mal international ausgestrahlt.

Neben dem Beitrag des ORF zu 3sat, dem Gemeinschaftsprogramm von ORF, ZDF, ARD und SRF (siehe oben), besteht seit mittlerweile 23 Jahren außerdem die erfolgreiche Partnerschaft mit dem deutsch-französischen Kultursender ARTE, mit dem wichtige Kulturprojekte mit einer europäischen Dimension gemeinsam verwirklicht werden.

Das „Neujahrskonzert der Wiener Philharmoniker“ ist seit 1959 ein Fixpunkt im ORF-Fernsehangebot. Seit 1991 präsentiert der Pausenfilm weltweit österreichische Kultur und Identität: Mehr als 45 Millionen Menschen in mehr als 90 Staaten sehen dieses Konzerthighlight jedes Jahr. Auch das „Sommernachtskonzert“ aus Schönbrunn wird in mehr als 80 Staaten ausgestrahlt. Diese Übertragungen sind unbezahlbare Österreich-Werbung und schaffen eine beträchtliche Wertschöpfung.