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Wiener Staatsoper und ORF: gemeinsame Projekte im Dezember 2020

ORF/Roman Zach-Kiesling

Bogdan Roščić, Direktor der Wiener Staatsoper und ORF-Generaldirektor Alexander Wrabetz

Wiener Staatsoper und ORF: Gemeinsame Projekte im Dezember 2020

Vorstellungen aus dem Haus am Ring in ORF 2, ORF III, Radio Ö1 und als Stream
Bogdan Roščić, Direktor der Wiener Staatsoper und ORF-Generaldirektor Alexander Wrabetz präsentierten am Freitag, dem 27. November, im Rahmen eines Pressegespräches ihre gemeinsamen Pläne für die Zeit nach dem Lockdown. Zu sehen bzw. zu hören sein werden insgesamt fünf neue Produktionen aus der Wiener Staatsoper: allen voran Anna Netrebkos in Wien lang ersehntes Rollendebüt als Tosca, Piotr Beczała als Werther, ebenfalls ein Rollendebüt in Wien, die Uraufführung von 4, der ersten Choreographie des neuen Ballettdirektors und Chefchoreographen Martin Schläpfer, die Premiere der Henze-Oper Das Verratene Meer sowie eine musikalische Neueinstudierung des Rosenkavalier durch Musikdirektor Philippe Jordan.
„Die Wiener Staatsoper hat bis 2. November als einziges Opernhaus der Welt allabendlich volles Programm vor mehr als 1.000 Menschen gespielt und schon drei der zehn Premieren dieser Saison gefeiert. Nun ist aber auch das Haus am Ring seit mehr als drei Wochen geschlossen. Oberstes Ziel der Geschäftsführung ist selbstverständlich die Wiedereröffnung des Hauses für das Publikum. Aber sollte der Lockdown nach dem 6.12. verlängert werden, ist es für uns keine Option, die Staatsoper einfach weiter geschlossen zu halten. Wir haben unserem Publikum gegenüber eine Verpflichtung, und daher einen Plan entwickelt, wie wir, unabhängig von den weiteren Maßnahmen der Bundesregierung, spielen können. Möglich ist das durch die Unterstützung und Flexibilität unseres langjährigen Partners ORF, für die ich sehr dankbar bin. Wir werden dadurch in den nächsten Wochen im Fernsehen und Radio fünf Produktionen des Hauses anbieten können, kostenlos und ohne begrenzte Kapazität im Zuschauerraum. Es sind nicht nur zwei Neuproduktionen des Hauses dabei, sondern auch Wiederaufnahmen mit sehr prominenten Rollendebüts. Aber die Staatsoper ist auch für ein Szenario bereit, in dem ab dem 7.12. wieder vor Publikum gespielt werden kann. Unser Probenbetrieb ist im November kontinuierlich weiter gegangen. Unseren gemeinsamen Plan mit dem ORF werden wir in jedem Fall verwirklichen, um in dieser schwierigen Zeit das breitest mögliche Publikum zu erreichen“, so Staatsopern-Direktor Bogdan Roščić.
"Dem ORF und der Wiener Staatsoper als kulturellen Identitätsstiftern dieses Landes kommt in Zeiten geschlossener bzw. eingeschränkter Bühnen- und Kulturbetriebe eine besondere Rolle zu: Gemeinsam bringen wir auch im Corona-Stillstand die Kultur nach Hause zu den Menschen und die Menschen zur Kultur. Daher intensivieren wir unsere langjährige Partnerschaft im Dienst des Publikums und präsentieren gemeinsam fünf neue Produktionen des aktuellen Opernspielplans im Rahmen des ORF-Advent- und Weihnachtsprogramms. Ich danke allen Beteiligten, vor allem Staatsoperndirektor Bogdan Roščić, für die großartige Zusammenarbeit", so ORF-Generaldirektor Alexander Wrabetz.
Wiener Staatsoper und ORF: gemeinsame Projekte im Dezember 2020

ORF/Roman Zach-Kiesling

ORF III-Geschäftsführer Peter Schöber, Bogdan Roščić (Direktor der Wiener Staatsoper), Barbara Rett, ORF-Generaldirektor Alexander Wrabetz und ORF-Kulturchef Martin Traxl.

Fünf Produktionen des aktuellen Spielplans im ORF Advent und Weihnachtsprogramm

Der ORF als langjähriger Partner der Wiener Staatsoper begleitet auch die neue Intendanz unter der Leitung von Bogdan Roščić mit umfassender Kulturberichterstattung sowie TV- und Hörfunkproduktionen ausgewählter Bühnenereignisse. Aufgrund des neuerlichen Corona-bedingten Lockdowns in Österreich und der damit verbundenen Schließung des Opernhauses haben Staatsoper und ORF ihre Kooperation im Dienst des Publikums in den kommende Wochen intensiviert und präsentieren gemeinsam gleich fünf neue Produktionen des aktuellen Spielplans im Rahmen des ORF-Advent- und Weihnachtsprogramms.
Zum Auftakt zeigt die ORF-2-„matinee“ am Dienstag, dem 8. Dezember, um 9.05 Uhr unter dem Titel „Mahler, live“ die Uraufführung „4“ des neuen Ballettchefs der Wiener Staatsoper, Martin Schläpfer, zu Gustav Mahlers vierter Symphonie. Mit dem ersten Werk für sein neues Ensemble feiert Schläpfer auch seinen Einstand als Choreograf im Haus am Ring. Unter der Bildregie von Myriam Hoyer kommen bei der am 4. Dezember aufgezeichneten Produktion insgesamt neun Kameras zum Einsatz, die aufgrund des fehlenden Publikums im Zuschauerraum bühnennahe Positionen erlauben und besondere Blickwinkel auf das Geschehen ermöglichen. Zur Einführung in das Ballett spricht Markus Greussing mit Martin Schläpfer. Den ersten Teil des an der Staatsoper gezeigten Ballettabends mit Hans van Manens legendärer Choreografie „Live“ zeichnet ORF 2 für eine spätere Ausstrahlung auf.
Apropos Martin Schläpfer: Am Samstag, dem 2. Jänner 2021, ist der neue Ballettdirektor der Wiener Staatsoper zu Gast bei Albert Hosp im „Ö1 Klassik-Treffpunkt“ live aus dem neuen Besucherzentrum der Oper.
Im Kulturradio Ö1 ist die Oper bereits um 19.00 Uhr live zu hören.
Im Kultur- und Informationssender ORF III, der nach der Spielplanpräsentation der neuen Direktion auch die ersten zwei Premieren der Saison – „Madama Butterfly“ und „Eugen Onegin“ – gezeigt hat, steht am Sonntag, dem 13. Dezember, ein ganz besonderes Opernhighlight live-zeitversetzt auf dem Hauptabendprogamm: Anna Netrebkos viel erwartetes Wiener Rollendebüt als „Tosca“, das um 20.15 Uhr im Rahmen der bereits im ersten Lockdown initiierten ORF-III-Reihe „Wir spielen für Österreich“ zu sehen ist. Unter der Leitung von Bertrand de Billy singt an Netrebkos Seite Yusif Eyvazov die Partie des Cavaradossi, als Scarpia feiert Wolfgang Koch ebenfalls sein Wiener Debüt in dieser legendären Inszenierung von Margarethe Wallmann. TV-Regie führt Volker Grohskopf. Vor der Übertragung bittet Barbara Rett die Stars der Produktion zum Interview und gibt eine inhaltliche Einführung in den Puccini-Klassiker.
Exklusiv in Ö1 ist am Dienstag, dem 15. Dezember, um 19.30 Uhr mit Hans Werner Henzes Oper „Das verratene Meer“ in einer Inszenierung des Regisseurs Jossi Wieler und des neuen Chefdramaturgen der Staatsoper, Sergio Morabito, die erste Eigenproduktion der neuen Direktion zu erleben. Unter der musikalischen Leitung von Simone Young singen u. a. Vera-Lotte Boecker, Josh Lovell und Bo Skovhus.
„Wir spielen für Österreich“ heißt es auch am Sonntag, dem 27. Dezember, um 20.15 Uhr in ORF III: Eingeleitet von „Kulissengesprächen mit Barbara Rett“ (20.00 Uhr) ist Richard Strauss’ „Rosenkavalier“ aus der Wiener Staatsoper zu sehen. Die mit u. a. Krassimira Stoyanova, Günther Groissböck, Daniela Sindram und Piotr Beczała hochkarätig besetzte renommierte Inszenierung von Otto Schenk unter der Leitung des neuen Musikdirektors Philippe Jordan setzt TV-Regisseurin Karina Fibich für das Fernsehen ins Bild. Ergänzend dazu zeigt ORF III um 23.50 Uhr „Günther Groissböck – Porträt eines Ausnahmetalents“ von Astrid Bscher.
Zum Ausklang des ORF-Weihnachtsprogramms präsentiert die ORF-III-Reihe „Wir spielen für Österreich“ am Sonntag, dem 10. Jänner, um 20.15 Uhr, eine bereits im Dezember produzierte TV-Aufzeichnung von Jules Massenets „Werther“. Piotr Beczała in der Titelpartie gibt sein Rollendebüt an der Wiener Staatsoper, als Charlotte feiert Gaëlle Arquez ihre Weltpremiere. Für die Bildregie dieser von Bertrand de Billy dirigierten Inszenierung von Andrei Serban zeichnet Ella Gallieni verantwortlich. Für inhaltliche Einordnung sorgen vorab wieder „Kulissengespräche mit Barbara Rett“ (20.00 Uhr).
Das mit „Werther“ eröffnete ORF-Opernjahr 2021 wird eine Reihe weiterer neuer Produktionen aus der Wiener Staatsoper präsentieren, so u. a. im TV zu Ostern die ORF-2-Übertragung von Richard Wagners „Parsifal“ mit u. a. Jonas Kaufmann und Elīna Garanča, dirigiert von Philippe Jordan.
Die Klassikplattform fidelio überträgt „Werther“ bereits am Donnerstag, dem 10. Dezember, um 19.00 Uhr sowie „Der Rosenkavalier“ am Freitag, 18. Dezember, um 18.00 Uhr, jeweils live auf www.myfidelio.at. Zur Einstimmung auf diese Opernabende bietet fidelio allen Klassikfans weiters einen Themenschwerpunkt mit mehr als 20 Archivschätzen – Opern, Ballett und Dokumentationen – aus der Wiener Staatsoper.

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