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Die Ringstraße vor der Wiener Staatsoper aufgenommen am Montag, 11. Februar 2008. Die Wiener Ringstraße wurde am 1. Mai 1865 durch Kaiser Franz Joseph feierlich eröffnet. Die Wiener Staatsoper feiert ihren 150. Geburtstag. (ARCHIVBILD VOM 11.2.2008)

APA/GEORG HOCHMUTH

Wiener Staatsoper erweitert ihr Angebot im Lockdown: „Die Fledermaus“ am Silvesterabend live in ORF III

ORF III zeigt "Die Fledermaus am Silvesterabend„ um 20.15 Uhr in der Reihe “Wir spielen für Österreich„ im Rahmen von “Erlebnis Bühne LIVE". Zur Einstimmung auf die live-zeitversetzte Übertragung gibt Barbara Rett eine inhaltliche Einführung (20.00 Uhr) und bittet die Stars der Produktion zum Interview.
Nach der Entscheidung der Bundesregierung, den Lockdown für Theater weiterhin aufrecht zu halten, erweitert die Wiener Staatsoper ihren Spielplan für Dezember, bei dem ausgewählte Vorstellungen im Haus am Ring für die Kameras des ORF gespielt werden: Als besonderes Highlight wurde das gemeinsame Paket nun auch noch um eine Live-Übertragung der Fledermaus am Silvesterabend angereichert.
"Dass der Lockdown für die Theater vorerst weitergehen wird, damit musste man rechnen. In der Annahme, dass es so kommen würde, haben wir ja auch gemeinsam mit dem ORF schon einen Plan präsentiert. Vereinbart waren zunächst fünf Vorstellungen - teilweise live von der Bühne der Staatsoper, ohne Saalpublikum, nur für Mikrophone und Kameras - für Fernsehen, Radio und Stream. Nun geht der Lockdown in vielen Bereichen des Lebens bis 6. Jänner weiter, was vor allem während der Feiertage für viele Menschen sehr schwierig sein wird. Wir haben daher unseren Plan ausgeweitet und zeigen am Silvesterabend unsere längst zu einer Wiener Tradition gewordene Fledermaus-Produktion, live in ORF III. Unser Angebot im Dezember ist daher wirklich ein sehr umfassendes. Wir rechnen damit, insgesamt deutlich mehr als eine Million Menschen erreichen zu können", so Staatsoperndirektor Bogdan Roscic.
Dass vorerst nicht bekannt ist, vor wie vielen Personen ab 7. Jänner gespielt werden darf, bedeutet für die Wiener Staatsoper vor allem im Kartenverkauf große Unsicherheit. Roscic: „Wir haben im Jänner ein wunderbares Programm geplant: Die Wiederaufnahme der Butterfly mit Asmik Grigorian, eine Rusalka mit Piotr Beczala, einen Nabucco mit Plácido Domingo, um nur einige Projekte zu nennen. Für viele Vorstellungen wären wir aufgrund der bereits reservierten Karten ausverkauft, wenn denn die Kapazität so aussieht wie vor dem Lockdown, also 1.000 Personen. Dass wir keine Sicherheit haben, wie wir mit diesen Reservierungen umgehen können, ist für uns eine große Belastung. Es ist für uns entscheidend, geordnet, professionell und gut vorbereitet wiederzueröffnen - sonst macht man die Rechnung ohne das Publikum. Die Hoffnung ist natürlich, dass man durch die spätere Wiedereröffnung dann vor einer dementsprechend großen Zahl an Besuchern spielen wird können.“
ORF-Generaldirektor Alexander Wrabetz: "Der ORF sieht sich in der aktuellen Situation mehr denn je als Vermittler und Bindeglied zwischen den österreichischen Kulturinstitutionen und ihrem Publikum, das auch unser Publikum ist. Die Menschen brauchen besonders in der Weihnachtszeit kulturelle Ansprache und Erbauung - wichtige gesellschaftliche Bedürfnisse, die aufgrund der Fortführung des Corona-Lockdowns in einem großen Teil des Kulturbetriebs nicht erfüllt werden können. Umso wertvoller sind Kooperationen wie diese mit der Wiener Staatsoper, mit der wir auch in schwierigen Zeiten den Österreicherinnen und Österreichern erbauliche kulturelle Erlebnisse bieten können. Wenn die Menschen nicht in die Oper kommen können, kommt die Oper über den ORF eben zu ihnen nach Hause. Daher freut es mich, dass wir das kürzlich geschnürte Weihnachtspaket aus fünf aktuellen Top-Produktionen der Direktion Roscic nun um ein weiteres, besonderes Live-Ereignis - die hochkarätig besetzte Silvester-»Fledermaus« - ergänzen und einem großen Publikum zugänglich machen können."
Unter der musikalischen Leitung von Cornelius Meister sind in der Fledermaus u. a. Georg Nigl in seinem Staatsopern-Rollendebüt als Gabriel von Eisenstein, Camilla Nylund als Rosalinde, Jochen Schmeckenbecher als Frank und Peter Simonischek als Frosch zu erleben. Regula Mühlemann singt erstmals am Haus die Adele, als Orlofsky gibt Christina Bock ihr Debüt an der Wiener Staatsoper. Fast fixer Bestandteil der Silvester-Fledermaus ist der prominente „Überraschungsgast“ im zweiten Akt - heuer darf sich das Fernsehpublikum auf Starsopranistin Asmik Grigorian freuen, die im September mit der Madama Butterfly-Premiere am Haus debütierte und die die Cio-Cio-San auch im Jänner verkörpern wird.
Die weiteren fünf im Dezember gespielten Produktionen der Staatsoper, die der ORF in seinem Advent- und Weihnachtsprogramm präsentieren wird: Mahler, live (8.12., 9.05 Uhr, ORF 2), Anna Netrebkos Wiener Rollendebüt als Tosca (live-zeitversetzt am 13.12., 20.15 Uhr, ORF III bzw. 19.00 Uhr live in Ö1), Das verratene Meer (15.12., 19.30 Uhr, Ö1), Der Rosenkavalier (27.12., 20.15 Uhr, ORF III) und Werther (10.1., 20.15 Uhr, ORF III).

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