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Schloss Hartheim - Die NS-Mordanstalt: Foto Rauchender Schornstein, Schloss Hartheim

ORF/THOMAS HACKL Film & MINA Pictures

Foto Rauchender Schornstein, Schloss Hartheim

„Schloss Hartheim – Die NS-Mordanstalt“: Neue ORF-III-„zeit.geschichte“-Dokumentation präsentiert

TV-Premiere am 29. März im Rahmen eines Themenabends in ORF III und auf ORF ON
Eine neue TV-Dokumentation von Thomas Hackl und Martina Hechenberger beleuchtet aufgrund aktueller Forschungsergebnisse und Aussagen von Zeitzeuginnen und Zeitzeugen den Massenmord des NS-Regimes im oberösterreichischen Schloss Hartheim. Lebensspuren von Opfern, Tätern, Widerstandskämpfern und Schlossnachbarn zeigen anhand deren persönlicher Schicksale und Erlebnisse, wie dieses grauenhafte Vernichtungssystem funktioniert hat. Doch trotz Verschleierung und Beseitigung der Beweise noch vor Ende des Zweiten Weltkriegs tauchen immer wieder Akten, Fotografien, Fundstücke und Daten jener Menschen auf, deren Lebensfaden eng mit Hartheim verwoben ist oder dort endete. Im Rahmen eines ORF-III-„zeit.geschichte“-Themenabends ist die Produktion „Schloss Hartheim – Die NS-Mordanstalt“ erstmals am Samstag, dem 29. März 2025, um 20.15 Uhr in ORF III und auf ORF ON zu sehen.
Bereits gestern, am Mittwoch, dem 26. März, wurde der Film auf Einladung der Gemeinde Alkoven, des Lern- und Gedenkorts Schloss Hartheim und von ORF III Kultur und Information in Anwesenheit von Bürgermeisterin Monika Weberberger-Rainer, Florian Schwanninger, Leiter des Lern- und Gedenkorts Schloss Hartheim, ORF-III-Programmgeschäftsführer Peter Schöber, der Gestalter Thomas Hackl und Martina Hechenberger sowie Protagonistinnen und Protagonisten des Films, Medien und hochkarätiger Politprominenz präsentiert.
Schloss Hartheim - Die NS-Mordanstalt: Florian Schwanninger

ORF/THOMAS HACKL Film & MINA Pictures

Florian Schwanninger

Unter den rund 500 Gästen im KULTURTREFF.ALKOVEN u. a.: Landeshauptmann-Stellvertreterin Christine Haberlander, Stephan Mlczoch (BMI-Abteilung für Historische Angelegenheiten, in Vertretung für Innenminister Gerhard Karner), Waltraud Klasnic (steirische Landeshauptfrau a.D. und Opferschutzanwältin), Herwig Hösele (Zukunftsfonds der Republik Österreich, ORF-Stiftungsrat), die Zeitzeuginnen und Zeitzeugen Olga Stoiber, Walter Kohl, Wolfgang Schuhmann und Ulrike Hauer, Filmemacher Andreas Gruber, Historiker Philipp Mettauer (Institut für Jüdische Geschichte) u. v. m.

Stimmen zum Projekt Hartheim

Christine Haberlander, Landeshauptmann-Stellvertreterin Oberösterreich:
„Gerade an Orten, wo Menschen zu Opfern, andere zu Tätern wurden, ist es unsere gemeinsame Aufgabe, das Erinnern zu pflegen und zu fördern. Schloss Hartheim ist ein Ort, an dem es darum geht, den ‚Wert des Lebens‘ immer wieder neu zu diskutieren und die Menschen – vor allem junge Menschen – für dieses Thema zu gewinnen. Wir tun daher hier in Hartheim seit vielen Jahren mehr, als uns der Vergangenheit zu stellen. Wir haben Schloss Hartheim sehr bewusst als Lern- und Gedenkort konzipiert, denn Gedenken weist erst dann in die Zukunft, wenn es mit dem Anspruch des Lernens verbunden ist.“
Monika Weberberger-Rainer, Bürgermeisterin Alkoven:
„Als Bürgermeisterin der Gemeinde Alkoven sehe ich es als unsere Verantwortung, die Erinnerung an die Geschichte von Schloss Hartheim und an die Opfer mit Respekt zu bewahren und zugleich ein würdiges Zeichen für das Gedenken zu setzen. Der heutige Lern- und Gedenkort ist ein Ort des Erinnerns an die Vergangenheit, aber auch des Lernens für kommende Generationen.“
Florian Schwanninger, Leiter Lern- und Gedenkort Schloss Hartheim:
„Gedenken – Forschen – Vermitteln. Das sind die Hauptaufgaben am Lern- und Gedenkort. Es ist uns wichtig, die historischen Ereignisse mit aktuellen Fragestellungen zu verknüpfen. Wie geht eine Gesellschaft mit Menschen um, die aus körperlichen oder psychischen Gründen nicht der Norm und den Anforderungen entsprechen können? Diese und ähnliche Fragen stellen sich an einem Ort wie Hartheim ganz besonders.“
Peter Schöber, Programmgeschäftsführer ORF III:
„Die Aufarbeitung regionaler Zeitgeschichte ist ein wesentlicher Bestandteil des öffentlich-rechtlichen Auftrags von ORF III. Schloss Hartheim war in der NS-Zeit Vollzugsort der unvorstellbar grausamen und menschenverachtenden ‚Euthanasie‘-Programme des Regimes, im Rahmen derer Tausende Menschen mit Behinderung ermordet wurden. Einige Details dieser Geschichte sind bis heute nicht umfassend aufgearbeitet. Durch aktuelle Forschung, Zeitzeugenberichte und neu entdeckte Dokumente lassen sich die Abläufe genauer rekonstruieren und historische Zusammenhänge besser nachvollziehen. Mit dieser Dokumentation setzen wir unsere Bemühungen fort, regionale Geschichte für nachfolgende Generationen zugänglich zu machen. Mein Dank gilt dem Zukunftsfonds, dem Nationalfonds, den Ländern Oberösterreich und Niederösterreich sowie allen weiteren Partnern, die dieses Projekt unterstützt haben.“
„Schloss Hartheim – Menschen in der NS-Mordanstalt“ ist eine Koproduktion von ORF III Kultur und Information, Thomas Hackl Film und MINAPictures, gefördert von Zukunftsfonds der Republik Österreich, Nationalfonds der Republik Österreich für Opfer des Nationalsozialismus, Land Niederösterreich, Land Oberösterreich und Stadt Linz.