Dieser Browser ist veraltet, daher ist die Seitendarstellung fehlerhaft.

ORF RSO Wien im Jänner: Marc Minkowski dirigiert französische Romantik bei seinem RSO-Wien-Debüt

Im Jänner spielt das ORF Radio-Symphonieorchester Wien im Wiener Konzerthaus Claude Debussy, César Franck und Ernest Chausson (17.1.). Im Rahmen der Kammermusikreihe „Aus nächster Nähe“ gibt es Tanzmusik im ORF RadioKulturhaus (18.1.) zu hören. Und im Theater an der Wien steht eine konzertante Aufführung von Carl Maria von Webers „Peter Schmoll“ (23.1.) auf dem Programm.
Am Donnerstag, den 17. Jänner (19.30 Uhr) spielt das ORF RSO Wien im Wiener Konzerthaus unter Marc Minkowski, der sein RSO-Wien-Debüt gibt, gemeinsam mit Denis Kozhukhin (Klavier) und den Damen der Wiener Singakademie. Auf dem Programm stehen Claude Debussys „Trois Nocturnes“, Symphonisches Triptychon für Frauenchor und Orchester, César Francks „Variations symphoniques“ für Klavier und Orchester und Ernest Chaussons Symphonie für Orchester. Eine einzige Farbe in verschiedenen Besetzungen wiederzugeben – das stand Debussy im Sinn, als er seine „Trois Nocturnes“ komponierte. Die Bewegung der Wolken, ein buntes Jahrmarkttreiben und die vom Mond silbern scheinenden Wellen des Meeres, deren Rauschen durchdrungen ist vom mysteriösen Gesang der Sirenen – diese drei Bilder malte Debussy in seiner Musik. Und distanzierte sich damit einmal mehr von der auch in seinen Jugendjahren so geschätzten Klang- und Ideenwelt Richard Wagners. Ganz anders da sein enger Freund und Vertrauter Chausson, dessen musikalischer Horizont durchaus intensiver durch Wagner bestimmt wurde. Anklänge an diesen finden sich auch in seiner 1890 fertiggestellten Symphonie in B-Dur. Die Vorliebe für die deutschen Meister bekam Chausson durch seinen Lehrer Franck vermittelt, der der Überzeugung war, dass Musik nicht bloße Unterhaltung, sondern eine Idee sei. Sein individueller Stil vereint beide Elemente – so auch in seinen „Variations Symphoniques“, in denen Franck den traditionellen Wetteifer zwischen Solist und Orchester zu einem beredten und durchaus lyrischen Dialog wandelt.
Ö1 sendet den Konzertmitschnitt am Freitag, den 25. Jänner um 19.30 Uhr.
Am Freitag, den 18. Jänner (19.30 Uhr) spielt das ORF RSO Wien – im Rahmen der Kammermusikreihe „Aus nächster Nähe“ – Tanzmusik im ORF RadioKulturhaus. Die zwei Harfenistinnen Anna Verkholantseva und Ursula Fatton, der Flötist Raimund Weichenberger und der Schlagwerker Josef Gumpinger wagen sich aufs Tanzparkett. Bei ausgewählten Stücken von Dmitrij Schostakowitsch, Pjotr Iljitsch Tschaikowsky, Astor Piazzolla u.a. wird an diesem Abend zusätzlich ein Tanzpaar auf die Bühne gebeten.

Weitere Termine der Reihe sind: Dienstag, 26.2. und Donnerstag, 16.5. im Arnold Schönberg Center. Die Kammermusikreihe „Aus nächster Nähe“ findet in Kooperation von ORF RSO, dem ORF RadioKulturhaus und dem Arnold Schönberg Center statt.
Am Mittwoch, den 23. Jänner (19.00 Uhr) spielt das ORF RSO Wien im Theater an der Wien unter dem Dirigat von Roberto Paternostro eine konzertante Aufführung in deutscher Sprache: Carl Maria von Webers komische Oper „Peter Schmoll“ mit einem Libretto nach Carl Gottlob Cramers Roman „Peter Schmoll und seine Nachbarn“. Der Titelheld Peter Schmoll ist ein miesepetriger Kaufmann, der vor den Wirren der Französischen Revolution mit seiner Nichte auf ein einsames Schloss geflohen ist. Er selbst geht nie vor die Tür und seine Nichte Minette, die er gern heiraten möchte, lässt er erst recht nicht hinaus. Minette will nun weder den an sich geschätzten Onkel heiraten, noch in diesem Schloss versauern. Sie findet Mittel, sich mit ihrem eigentlichen Geliebten Karl wieder zu vereinen, den Onkel aus der selbstgewählten Isolation herauszuholen und ihm – trotz verweigerter Heirat – zu besserer Laune zu verhelfen. Webers aufkeimendes Talent zeigt sich hier weniger in der dramatischen Anlage als vielmehr in einer originellen Instrumentierung: Er experimentierte mit damals eher ungebräuchlichen Blockflöten, Bassetthörnern, Piccoloflöten und solistischen Posaunen. Es wirken Paul Armin Edelmann (Peter Schmoll), Thorsten Grümbel (Martin Schmoll), Ilona Revolskaya (Minette), Sebastian Kohlhepp (Karl Pirkner), Lars Woldt (Hans Bast), Johannes Bamberger (Nicklas) und Nikolaus Habjan (Erzähler) mit.

Details zum Konzertprogramm des RSO Wien: