
ORF/Thomas Ramstorfer
Dr. Alexander Wrabetz (ORF-Generaldirektor), Hugo Portisch
Neue, vierteilige ORF-III-„zeit.geschichte“-Reihe „Hugo Portisch – Die Geburt Europas“ präsentiert
Anlässlich der bevorstehenden EU-Wahl ergründet der langjährige ORF-Chefkommentator Hugo Portisch in einer neuen, vierteiligen Dokureihe „Die Geburt Europas.“ Für die gleichnamige ORF-III-Produktion rekonstruiert er jene Ereignisse von 1918 bis in die Gegenwart, die den Kontinent maßgeblich prägten: vom Zerfall der Großreiche nach dem Ende des Ersten Weltkriegs, über die Zäsur des Zweiten Weltkriegs, dem das demokratische Europa Stück für Stück zum Opfer fiel, die Anfänge der Europäischen Union in den Wirren des Kalten Kriegs, bis zum Fall des Eisernen Vorhangs und aktuellen Konflikten. Als Teil des umfassenden ORF-Programmschwerpunkts zur Europawahl feiert die Reihe ihre TV-Premiere am Freitag, dem 24., und Samstag, dem 25. Mai, jeweils ab 20.15 Uhr in Doppelfolgen in der ORF-III-„zeit.geschichte“.
Am Mittwoch, dem 22. Mai 2019, luden Nationalratspräsident Wolfgang Sobotka und ORF-Generaldirektor Alexander Wrabetz vorab zur Präsentation in den Nationalratssitzungssaal des Parlaments in der Hofburg. Moderator Andreas Pfeifer leitete im Rahmen der Veranstaltung eine Gesprächsrunde mit Hugo Portisch und Historiker Oliver Rathkolb, der als Berater maßgeblich an der Konzeption der Dokumentarreihe beteiligt war. Regie führen Karo Wolm und Alfred Schwarz. Durch die Reihe führt die Erzählstimme von Cornelius Obonya.
Portisch: „Europa ist ein sehr wichtiges Projekt.“
Journalismuslegende Hugo Portisch zur bevorstehenden EU-Wahl: „Europa ist ein sehr wichtiges Projekt und Wahlen sind immer wichtig zu nehmen, aber diesmal ganz besonders. Denn: Europa, also die europäischen Staaten, sind wie eine Maturaklasse, die alle Prüfungen gut bestanden hat, aber jetzt weiß sie nicht, wie es weitergeht. Das erste Ziel der Maturareise ist die Größe Europas. Europa muss zu einer Weltmacht entwickelt werden und das kann man nur über die EU machen. Die Staaten, die bisher in der EU nicht dabei waren oder ihre Hausaufgaben nicht gemacht haben, die müssen lernen, dass man mit der EU umgehen kann und dass man mit der EU alles gestalten kann.“
Rathkolb: „Starkes Plädoyer für eine gemeinsame europäische Zukunft!“
Univ.-Prof. Mag. DDr. Oliver Rathkolb, Vorstand des Zeitgeschichte-Instituts und historischer Berater der Reihe: „Der Aspekt, der am Projekt Europa für mich besonders wichtig ist, ist die Tatsache, dass es gelungen ist, eine gemeinsame Rechtsgemeinschaft zu schaffen. Da haben wir Standards erreicht, die es bisher nicht gegeben hat. Jetzt ist wichtig, dass wir emotional stärker zusammenwachsen und auch in der Globalisierung eine starke demokratische, soziale, politische Kraft werden. Das hat Hugo Portisch in diesem Vierteiler wie einen roten Faden überall verteilt. Ich muss sagen, es ist die für mich beste Dokumentation über diese lange Geschichte Europas mit einem starken Plädoyer für eine gemeinsame europäische Zukunft. Ich hoffe, dass viele Wählerinnen und Wähler diese Sendung sehen“, sagt Rathkolb.
Sobotka: „Vorliegende Dokureihe ist ein wichtiger Beitrag.“
„Österreich im Herzen Mitteleuropas ist eine Brücke für die Länder des Westbalkans nach Europa. Die vorliegende Dokureihe ist daher ein wichtiger Beitrag, um diese Bedeutung den Menschen in unserem Land näherzubringen. Die Gemeinden und Regionen machen die Vielfalt Europas und somit seine Stärke aus. Die Regionen sind daher auch der Motor der Weiterentwicklung einer sich ständig verändernden Gesellschaft“, betont Nationalratspräsident Mag. Wolfgang Sobotka.
Wrabetz: „Hugo Portisch macht die Geschichte des modernen Europas greifbar.“
„Hugo Portisch hat wie kein zweiter österreichischer Journalist, etwa als langjähriger ORF-Chefkommentator, das politische Geschehen in Europa sowohl aus österreichischer als auch europäischer Perspektive mitverfolgt und vertrauenswürdig kommentiert. Als Initiator des Volksbegehrens 1964 für einen unabhängigen öffentlich-rechtlichen Rundfunk und damit einen starken ORF legte er das Fundament für freien Journalismus in der Zweiten Republik – ein Grundwert einer funktionierenden Demokratie, der nicht nur in anderen Teilen der Welt, sondern mittlerweile auch in Europa auf dem Prüfstand steht. Was ein starker, funktionierender und unabhängig agierender öffentlich-rechtlicher Rundfunk zu leisten vermag, hat der ORF anlässlich der aktuellen politischen Ereignisse einmal mehr überzeugend unter Beweis gestellt“, sagt ORF-Generaldirektor Dr. Alexander Wrabetz. Und weiter: „Es ehrt uns besonders, dass Hugo Portisch – in bewährter Zusammenarbeit mit dem ORF – die Geschichte des modernen Europas anlässlich der EU-Wahl 2019 in einem neuen Vierteiler dokumentiert, analysiert und damit für heutige sowie auch nachfolgende Generationen greifbar macht. Seine Fähigkeit, komplexe politische, historische und wirtschaftliche Zusammenhänge verständlich und für ein großes Publikum spannend wie informativ aufzubereiten, stellt der Doyen des österreichischen Journalismus wieder eindrucksvoll unter Beweis“, so Wrabetz.
ORF-III-Programmgeschäftsführer Peter Schöber: „Eine Auszeichnung für ORF III!“
„Hugo Portisch hat für das ORF-III-Publikum nicht nur seine epochalen Reihen ‚Österreich I‘, ‚Österreich II‘ und ‚Hört die Signale‘ überarbeitet sowie journalistisch und technisch auf den neuesten Stand gebracht, sondern auch in der vierteiligen ORF-III-Neuproduktion ‚Die Welt und wir‘ die geopolitische Lage zwischen China, USA, Russland und Europa erläutert. Es ist eine Auszeichnung für ORF III, dass sich der Doyen des Qualitätsjournalismus nun bereit erklärt hat, unseren Seherinnen und Sehern die Entstehungsgeschichte des modernen Europas von 1918 bis in die Gegenwart näherzubringen. Die vierteilige Dokureihe ‚Die Geburt Europas‘ bildet einen Höhepunkt des umfangreichen ORF-III-Schwerpunkts zur bevorstehenden Europawahl. Dieser bietet neben der Dokureihe zahlreiche TV-Diskussionen, Analysen sowie weitere, zum Teil neue Dokumentationen, die wir in Zusammenarbeit mit wichtigen europäischen Partnern wie ARTE und ZDF realisieren“, ergänzt ORF-III-Programmgeschäftsführer Peter Schöber.

ORF/Thomas Ramstorfer
Andreas Pfeifer, Dr. Alexander Wrabetz (ORF-Generaldirektor), Hugo Portisch, Nationalratspräsident Wolfgang Sobotka, Oliver Rathkolb
Die ORF-III-Sendetermine und Folgen im Überblick:
Freitag, 24. Mai:
- 20.15 Uhr: Hugo Portisch – Die Geburt Europas: 1918–1937 (Teil 1; Regie: Karo Wolm)
- 21.05 Uhr: Hugo Portisch – Die Geburt Europas: 1938–1945 (Teil 2; Regie: Alfred Schwarz)
Samstag, 25. Mai:
- 20.15 Uhr: Hugo Portisch – Die Geburt Europas: 1945–1989 (Teil 3; Regie: Karo Wolm)
- 21.05 Uhr: Hugo Portisch – Die Geburt Europas: 1989–2019 (Teil 4; Regie: Alfred Schwarz)
Link:
- tv.ORF.at/orf3