
ORF/Ö1/Jedrie Harmse
Christiaan Willemse
Ö1 Talentebörse-Kompositionspreis 2025 geht an Christiaan Willemse von der Universität Mozarteum Salzburg
Gewinner des Ö1 Talentebörse-Kompositionspreises 2025 ist Christiaan Willemse von der Universität Mozarteum Salzburg. Die Nachwuchs-Förderung ist mit 10.000 Euro dotiert und wird von der Oesterreichischen Nationalbank unterstützt. Zusätzlich erhält Willemse einen Kompositionsauftrag, das Werk wird 2026 uraufgeführt. Zudem erhält der Gewinner ein Abonnement für die scodo-Plattform des Musikverlages Universal Edition für zwei Jahre kostenlos und wird damit in das Verlagsportfolio aufgenommen. Der in dieser Form einzigartige Ö1 Preis wurde heuer zum zehnten Mal ausgeschrieben und wendet sich an Komposition-Studierende der fünf österreichischen Musik-Universitäten.
Die mdw – Universität für Musik und darstellende Kunst Wien, die Musik und Kunst Privatuniversität der Stadt Wien (MUK), die Anton Bruckner Privatuniversität, die Universität Mozarteum Salzburg und die Kunstuniversität Graz (KUG) haben je zwei Studierende nominiert. Gewinner ist der 1997 im südafrikanischen Pretoria geborene Christiaan Willemse. Er studiert im Postgraduate-Lehrgang der Universität Mozarteum bei Johannes Maria Staud. 2024 wurde sein Orchesterwerk „Diversions“ beim Workshop „Ink Still Wet“ in Grafenegg uraufgeführt. In der Begründung der Fachjury, die am 3. Juni 2025 tagte, heißt es: „Die Partituren zeigen eine persönliche, technisch avancierte Handschrift, die gleichzeitig berührend ist. Mit kompositorischem Fingerspitzengefühl führt er das Publikum in seine Klangwelt.“ Die Jury hob zudem zwei für den Preis nominierte Komponisten hervor: „Alireza Shahabolmolkfard (Anton Bruckner Privatuniversität) hat uns nicht nur mit den performativen Aspekten seiner Kunst überzeugt: Er verbindet in seiner Musik gesellschaftliche Themen mit künstlerischer Relevanz. Stefan Grimus ( Universität für Musik und darstellende Kunst Wien) bezieht seine Inspiration aus vielfältigen Quellen und kreiert daraus eine individuelle Klangsprache.“
Der Ö1-Preis stellt einen Kompositionsauftrag für ein kammermusikalisches Werk in der Länge von 10 bis max. 20 Minuten dar, das auch elektronische Musik einschließen und bis zu fünf Instrumente umfassen kann. Die Uraufführung des neuen Werks wird 2026 im Rahmen des „Ö1 Musiksalons“ stattfinden. Als Besonderheit muss die Komposition eines der Streichinstrumente aus den Gruppen Violine, Bratsche oder Cello beinhalten. Denn die OeNB stellt aus ihrer europaweit einzigartigen Sammlung kostbarer alter Instrumente eines davon für die Uraufführung zur Verfügung.
Christiaan Willemse wird in „Intrada“ am Freitag, den 6. Juni ab 10.05 Uhr in Ö1 vorgestellt. Die Ö1-Reihe „Sound Art: Zeit-Ton“ (Mo., Di., Fr., 23.03 Uhr) porträtiert im Laufe des Jahres alle Finalistinnen und Finalisten.