
ORF/Lukas Beck
Dörte Lyssewski
„Lieblingsstücke“: eine persönliche Ö1-Sommerreihe über Musik
Das Programm im Detail ist abrufbar unter oe1.ORF.at/lieblingsstuecke.
Häftling und Geldfälscher Salomon Sorowitsch spielte. Der Film wurde als bester fremdsprachiger Film ausgezeichnet. Neben seiner erfolgreichen Schauspielkarriere ist Markovics auch als Regisseur tätig. Sein Regiedebüt gab er 2011 mit dem Film „Atmen“, der vielfach ausgezeichnet wurde. Markovics ist für seine präzise und feinfühlige Darstellungsweise bekannt und gilt als eine der markantesten Persönlichkeiten des österreichischen Films und Theaters. Ö1-Hörer:innen kennen ihn aus vielen Hörspielen, „Radiogeschichten“ und „Ö1 Essays“. Markovics präsentiert Lieder u. a. von Rigmor Gustafsson, Meredith Monk, The King Singers und Georg Danzer.
Musik als maximal subjektive emotionale Ansprache ist Thema von Dörte Lyssewski am Samstag, den 12. Juni in „Lieblingsstücke“. Darin gibt sie Einblicke, wie Instrumente und Stimmen Stimmungen und Missstimmungen erzeugen und einfangen können. Die Schauspielerin absolvierte ihre Ausbildung an der renommierten Hochschule für Musik und Darstellende Kunst in Frankfurt am Main. Sie zählt seit den 1990er-Jahren zu den profiliertesten Theaterdarstellerinnen im deutschsprachigen Raum und spielte u. a. am Schauspiel Frankfurt, am Burgtheater Wien und an der Berliner Schaubühne. Seit 1995 ist sie festes Ensemblemitglied des Burgtheaters in Wien, wo sie unter der Regie bedeutender Theatermacher wie Luc Bondy, Andrea Breth oder Peter Zadek auf der Bühne stand. Neben dem Theater war Dörte Lyssewski auch in Film- und Fernsehproduktionen zu sehen, etwa in Michael Hanekes „Das Schloss“ (1997), und sie lieh ihre Stimme Cate Blanchett in den Herr-der-Ringe- und Hobbit-Trilogien. Für ihre kluge, emotional tiefe und genaue Arbeit wurde sie mehrfach ausgezeichnet, u. a. mit dem Nestroy-Theaterpreis und dem Gertrud-Eysoldt-Ring. Lyssewski hat Musik von Franz Schubert, Barry White, Lee Hazelwood, Robert Schumann u. a. ausgewählt.
„Mehr Gefühl“ ist das Motto von Marie-Luise Stockinger am 19. Juli für ihre „Lieblingsstücke“. Die Schauspielerin ist festes Ensemblemitglied des Wiener Burgtheaters. Dort arbeitete sie mit renommierten Regisseuren und Regisseurinnen wie Andrea Breth, Herbert Fritsch, Martin Kušej, Sebastian Nübling und Frank Castorf zusammen. Auch im Film- und Fernsehbereich machte sich Stockinger einen Namen. 2017 spielte sie die Titelrolle in der zweiteiligen Fernsehproduktion „Maria Theresia“ von Robert Dornhelm, wofür sie 2018 mit der Romy als „Bester weiblicher Nachwuchs“ ausgezeichnet wurde. Weitere Film- und Fernsehprojekte waren „Zauberer“ (2018), „Schnee“ (2023) und die Serie „Kafka!“ (2024). Im Spielfilm „Gina“ (2024) übernahm sie eine zentrale Rolle, was ihr 2025 den Diagonale-Schauspielpreis einbrachte sowie eine Nominierung für den Österreichischen Filmpreis als beste Hauptdarstellerin. Stockinger über ihre „Lieblingsstücke“: „Eine Stunde lang Musik, die das Herz schneller schlagen lässt. Von Anton Bruckner zu Nina Simone. Von der österreichischen Geschwisterband ‚Die Wallners‘ zu Gustav Mahler. Musik, die aufwühlt und tröstet.“
„Musik als Werkzeug“ ist Thema von Felix Kammerer, wenn er am 26. Juli Einblick gibt, welche Musik ihn in der Vorbereitung einer Filmrolle begleitet und von den Geschichten dahinter erzählt. Der Schauspieler ist festes Ensemblemitglied am Wiener Burgtheater und überzeugte dort in Rollen wie dem Herzog von Medina-Sidonia in Schillers „Don Karlos“ und als Luke in „Moskitos“ von Lucy Kirkwood, wofür er 2022 mit dem Nestroy-Theaterpreis als bester männlicher Nachwuchs ausgezeichnet wurde. Seinen internationalen Durchbruch erzielte Kammerer 2022 als 27-Jähriger mit der Hauptrolle des Paul Bäumer in Edward Bergers Netflix-Verfilmung von „Im Westen nichts Neues“. Für seine eindringliche Darstellung erhielt er 2023 den Deutschen Filmpreis als bester Hauptdarsteller und wurde auf die Longlist der BAFTA Awards gesetzt. Weitere Film- und Fernsehprojekte umfassen die Serie „All the Light We Cannot See“ (2023) sowie die Filme „Eden“ (2024) und „Frankenstein“ (2025), letzterer unter der Regie von Guillermo del Toro. Im Mai 2023 wurde Kammerer in die Europäische Filmakademie aufgenommen, im November desselben Jahres folgte die Mitgliedschaft in der Deutschen Filmakademie. In „Lieblingsstücke“ präsentiert Felix Kammerer Musik, die er für seine Filmarbeit ausgewählt hat – für seine Rolle in der dritten Staffel von „Der Pass“ etwa „Wild World“ von Cat Stevens, für den Film „Eden“ u. a. Connie Francis‘ „Siboney“ oder für „Frankenstein“ eine Arie aus Henry Purcells „King Arthur“.
Im August stellen Michael Niavarani (2.8.), Petra Morzé (9.8.), Michael Köhlmeier (16.8.), Gerti Drassl (23.8.) und André Heller ( 30.8.) ihre „Lieblingsstücke“ vor – jeweils samstags ab 13.00 Uhr in Ö1.