Dieser Browser ist veraltet, daher ist die Seitendarstellung fehlerhaft.

Ö1: Michael Niavarani, Sylvie Rohrer, Felix Kammerer und Pippa Galli interpretieren Lieblingsgedichte in „Du holde Kunst“

„Lieblingsgedichte“ sind das Motto von „Du holde Kunst“ im Dezember – jeweils sonntags ab 8.15 Uhr in Ö1. Ausgewählt und interpretiert werden sie von Michael Niavarani (5.12.), Sylvie Rohrer (12.12.), Felix Kammerer (19.12.) und Pippa Galli (26.12.).
Den Auftakt macht Kabarettist und Schauspieler Michael Niavarani, der erstmals im Radio Gedichte vorliest. „Ich sehe mich als Geschichtenerzähler. Ob ich diese Geschichten selbst erzähle, spiele, inszeniere oder niederschreibe und die Menschen sie lesen, macht für mich keinen Unterschied. Es hat für mich jede Form seinen eigenen Reiz.“ Für den 5. Dezember hat er Lieblingsgedichte von Joseph von Eichendorff, Heinrich Heine, Erich Kästner, Matthias Claudius und Johann Wolfgang von Goethe ausgewählt. Dessen „Zauberlehrling“ kämpft nicht nur gegen die Macht der Elemente, sondern auch gegen Sergej Rachmaninoff – interpretiert von der jungen österreichischen Pianistin Dorothy Khadem-Missagh. Sie spielt weiters Musik von Josef Haydn, Ludwig van Beethoven und Wolfgang Amadeus Mozart.
Für Burgschauspielerin Sylvie Rohrer hat Lyrik einen bedeutsamen Stellenwert: „Wie mir im Leben manchmal Augenblicke Glück schenken, wie mir manchmal bewusst wird, welche Schönheit in einer Wahrnehmung enthalten sein kann: Licht, Zeit, Raum, Farbe, Schatten, Bewegung, Ruhe, Muße, so sind die Gedichte, die ich liebe, Fragmente des Lebens an sich - Essenzen des Geistes und der Wirklichkeit.“ Rohrer interpretiert am 12. Dezember Gedichte von Novalis, Gottfried Benn, Ricarda Huch, Eduard Mörike, Friedrich Nietzsche u. a.
Zeitgenössische Lyrik hat Felix Kammerer für den 19. Dezember ausgewählt. Der 26-jährige Wiener ist seit 2019 Mitglied des Burgtheaterensembles. „Die Lyrik erlaubt es uns“, so Kammerer, „jeden Ort einzunehmen, Vergangenes und Zukünftiges in einem Moment zu vereinen und in ihm als Sehende, Hörende, Sprechende, Schreiende, Fühlende mit und in der Welt eins, ergo eine Welt zu sein. Lyrik war schon immer größer als wir selbst, eine Mischung aus Gebet, Chronik und Märchen. Lyrik ist für mich Befreiung durch Form.“ Er liest Gedichte von Marina Zwetajewa, Ann Cotten, Uljana Wolf und Maria Eloy-Garcia.
Die Schauspielerin und Sängerin Pippa Galli liebt Lyrik, „weil sie mich in Räume führt, ohne mir den Weg zu zeigen. Mir gefällt dieses Ausloten von dem, was unbedingt nötig ist zu sagen und dem, was einfach nur schön ist. Ohne Sinn und Zweck. Diese beiden Wahrheiten miteinander tanzen zu spüren, berührt mich oft tiefer als jede auserzählte Geschichte.“ Sie liest am 26. Dezember Gedichte von H.C. Artmann, Else Lasker-Schüler, Friedrich Hölderlin und Paul Celan.

Nähere Informationen zum Programm von Ö1: