„The Night Manager“: Emmy-nominierter Hochglanz-Dreiteiler ab 28. August in ORF eins
Tom Hiddleston (Jonathan Pine), Hugh Laurie (Richard Roper)
Basierend auf John le Carrés Agententhriller inszenierte Oscar-Preisträgerin Susanne Bier (2011, Bester fremdsprachiger Film „In einer besseren Welt“) eine hochspannende Miniserie, in der Hotel-Nachtmanager Tom Hiddleston als Undercover-Agent den skrupellosen Waffenhändler Richard Roper (Hugh Laurie) zur Strecke bringen soll. Die dreiteilige TV-Produktion wurde bei der diesjährigen Berlinale vorgestellt und sorgte bei ihrer TV-Premiere im Februar 2016 auf BBC One für Zuseher- und Kritikerhymnen.
Zwölf Emmy-Nominierungen
Zudem tritt die Serie mit gleich zwölf Nominierungen bei der diesjährigen Emmy-Verleihung am 18. September 2016 an: darunter „Beste Miniserie“, „Beste Darsteller“ Tom Hiddleston, Hugh Laurie und Olivia Colman sowie „Beste Regie“ (Susanne Bier) und „Bestes Drehbuch“ (David Farr). Nun kommen die ORF-Zuseherinnen und -Zuseher an drei Abenden, am 28. August, 4. und 11. September 2016, jeweils Sonntag um ca. 22.10 Uhr in ORF eins in den Genuss einer prachtvoll bebilderten Katz-und-Maus-Jagd rund um den Globus. „The Night Manager“ wird dabei auch im Zweikanalton in Deutsch und Englisch ausgestrahlt. Wer außerdem einen unbemerkten Blick in Richard Ropers Luxusvilla auf Mallorca werfen möchte – auch dazu ist Gelegenheit.
Tom Hiddleston: „,The Night Manager‘ hat diese unglaublich internationale Tragweite“
„Die Drehorte waren wirklich unglaublich. Diese Geschichte besitzt eine enorme Breite und die Orte, an denen sie spielt, geben so viel an Struktur dazu. Wir springen von Kairo im Arabischen Frühling in die Schweizer Alpen, nach London und Devon. Ich kam oft an das Set und hatte das sehr beruhigende Gefühl, dass ich mir im Geiste nichts dazu denken musste, weil ich sofort in eine vollkommen glaubwürdige Umgebung für meine Figur platziert wurde. Jeder Set wurde so makellos gestaltet und so perfekt gewählt, dass es uns oft den Atem nahm.“
Tom Hiddleston ist den meisten Zusehern als Loki bekannt, der boshafte Bruder von „Thor“ im gleichnamigen Marvel-Actionhit. Sein schauspielerisches Spektrum beweist Hiddleston im surrealistischen „High-Rise“ von Ben Wheatley, das derzeit in den heimischen Kinos läuft. In „The Night Manager“ ist der britische Publikumsliebling Jonathan Pine. Nach zwei Einsätzen im Irak hat der ehemalige Soldat mit dieser Phase seines Lebens abgeschlossen. Er arbeitet nun als Nachtmanager in einem Luxushotel. Pine gerät in schwere Gewissenskonflikte, als er vertrauliche Dokumente über einen geplanten Waffendeal an die britische Regierung weiterleitet, die ihm von einem weiblichen Hotelgast anvertraut werden. Was als Suche nach Sühne beginnt, wird für Pine eine Suche nach seiner eigenen Seele, als er in den innersten Zirkel von Richard Roper aufgenommen wird und in dessen Schattenwelt eintaucht.
Hugh Laurie: „Ich nehme an, es ist ein Merkmal von Mythen, dass sie in einem gewissen Sinn für die Ewigkeit gemacht sind“
„Normalerweise würde ich sagen, dass der Versuch, eine Geschichte in das Zeitgenössische zu übertragen, Schwachsinn ist, weil die Ereignisse einen immer überholen. In der ursprünglichen Geschichte geht es um einen Waffenhändler – Richard Roper, durch meine Wenigkeit gespielt – der Waffen an die kolumbianischen Drogenkartelle verkauft. Damals schienen sie wohl noch nicht diese Bedeutung zu haben. Aber vor ein paar Monaten, während wir drehten, wurde ein mexikanischer Militärhubschrauber mit einer Boden-Luft-Rakete abgeschossen. Und die mexikanische Regierung hat mehr oder minder zugegeben, dass sie sich mit den Kartellen im Krieg befanden. Die Regierung hatte offensichtlich keine Ahnung, woher die Kartelle ihre Waffen hatten. Sehen Sie: Le Carré schrieb die Geschichte – und 20 Jahre später ist sie passiert.“
Auch wenn der Publikumsliebling schon viele verschiedene Rollen spielte, etwa an der Seite von Glenn Close in „101 Dalmatiner“ oder zusammen mit Leonardo DiCaprio in „Der Mann in der eisernen Maske“, kennt man Hugh Laurie weltweit als den legendären „Dr. House“. In „The Night Manager“ gibt der zweifache Golden-Globe-Gewinner den Waffenschieber Roper. Richard Roper stammt aus gutem Hause, hat eine entsprechende Erziehung genossen und verfügt über ein hohes Maß an Charisma und Charme. Aber hinter der öffentlichen Maske des erfolgreichen Geschäftsmanns, Philanthropen und Gentleman lauert der Teufel. „Der schlimmste Mann der Welt“, wie ihn seine Feinde nennen, hat sich ein Imperium aus seinem Handel mit menschlichem Leben errichtet.
Olivia Colman: „Die Schwangerschaft ist auch ein Verweis auf ihre private Vorgeschichte“
„Als ich mich mit der Regisseurin Susanne Bier traf, hatte ich gerade herausgefunden, dass ich schwanger war! Angela Burr war im Buch ursprünglich ein männlicher Charakter, also mussten sie nicht nur das Geschlecht der Figur überdenken, sondern auch den Umstand, dass sie schwanger ist. Glücklicherweise war das Produktionsteam sehr süß und hat es mitgemacht. Ich denke, dass die Schwangerschaft der Figur etwas mitgegeben hat. Wie Frances McDormand in ,Fargo – Blutiger Schnee‘, hat sie Burr eine Zerbrechlichkeit verliehen, die sie an sich selbst nicht bemerken konnte oder sich nicht erlaubt hat.“
Olivia Colman komplettiert den britischen Cast, vielen Serienfans war sie bereits aus „Broadchurch“ und „Twenty Twelve“ bekannt, bevor sie mit der in Cannes umjubelten Satire „The Lobster“ an der Seite von Colin Farrell ihren internationalen Durchbruch feierte. In „The Night Manager“ gibt sie Angela Burr, die in London ihre eigene kleine Ermittlungsbehörde führt. Unterstützt wird sie dabei von dem ranghohen Regierungsbeamten Rex Mayhew. Ihr wichtigstes Ziel ist Richard Roper, gegen den sie eine Art privaten Kreuzzug führt. Doch bisher fehlen ihr die Beweise. In Pine findet sie einen Verbündeten.