Dieser Browser ist veraltet, daher ist die Seitendarstellung fehlerhaft.

Ö1 und ORF 2 gratulieren Kurt Schwertsik zum 90. Geburtstag

Am 25. Juni begeht Kurt Schwertsik seinen 90. Geburtstag. Aus diesem Anlass widmet Ö1 dem vielfach ausgezeichneten österreichischen Komponisten und Musiker vier Sendungen: „Opus“ (19.6.), „Sound Art: Zeit-Ton“ (23. & 24.6.) und „Das Ö1 Konzert“ (25.6.). Am 22. Juni ist in ORF 2 und auf ORF ON das Porträt „Kurt Schwertsik im Wunderland“ zu sehen.
In die Zukunft blicken, „am besten jeder in seine eigene!“, wollte Kurt Schwertsik einmal, nachdem er intensiv zurückgeblickt hatte. Anlässlich seines 90. Geburtstages wirft „Opus – Das Musikkolloquium“ am Donnerstag, den 19. Juni ab 15.05 Uhr in Ö1 Schlaglichter auf seine Musik und sein Leben. Er ist ein besonderer Künstler, ein besonderer Zeitgenosse – einer, der stets versucht hat, mit seiner Musik so authentisch wie möglich zu sein, gegen Heuchelei und Notlügen, mit dem Ziel, „den Weg zu den Herzen der Menschen“ einzuschlagen. Dabei ist Kurt Schwertsik von einem wunderbaren Humor gesegnet: „Meine musikalische Begabung wurde mir in die Wiege gelegt: Ich hatte abstehende Ohren.“ Schwertsik, am 25. Juni 1935 in Wien geboren, studierte in den 1950er Jahren an der Wiener Hochschule für Musik und darstellende Kunst Komposition und Horn. Ab 1960 nahm er wiederholt an den Internationalen Ferienkursen für Neue Musik in Darmstadt teil, wo er u. a. durch Karlheinz Stockhausen, Mauricio Kagel und John Cage wichtige Anregungen für seine kompositorische Arbeit erhielt. 1958 gründete er mit Friedrich Cerha das Ensemble „die reihe“, 1965 veranstaltete Schwertsik gemeinsam mit Otto M. Zykan in Wien die ersten „Salonkonzerte“, 1968 kreierte er für ein gemeinsam mit HK Gruber und Zykan gegründetes Ensemble den Namen „MOB art & tone ART“. Schwertsiks kompositorisches Werk reicht von serieller bis tonaler Musik, von Opern und Instrumentalwerken über Kammermusik bis zum Lied. Von 1989 bis zu seiner Emeritierung 2003 lehrte Schwertsik als ordentlicher Professor für Komposition an der Hochschule für Musik und darstellende Kunst Wien.
„Kurt Schwertsik und die Oper: eine Revue zum Neunziger“ steht am Montag, den 23. Juni ab 23.03 Uhr auf dem Programm von „Sound Art: Zeit-Ton“. „Down the Rabbit-Hole“ mit dem Opernkomponisten Kurt Schwertsik: Ausgehend von „Alice“ geht es hinein ins Wunderland des Musikdramatikers. Eine „Revue“ könnte man dieses Programm nennen – so wie Schwertsik auch seine Lewis-Carroll-Vertonung überschrieben hat.
Am Dienstag, den 24. Juni stellt Kurt Schwertsik in „Sound Art: Zeit-Ton“ (23.03 Uhr) seine Lieblingskompositionen vor – Musik, die ihn geprägt und inspiriert hat. Zu hören sind Werke von Mauricio Kagel, John Cage, Olivier Messiaen, Friedrich Wildgans und Joseph Marx.
Im „Ö1 Konzert“ (14.05 Uhr) am Mittwoch, den 25. Juni ist Musik von Kurt Schwertsik zu hören: Adieu Satie, Wake, Baumgesang III, Salotto Romano und vieles anderes, gespielt u. a. vom Arditti Quartett und dem Koehne Quartett.

„Kurt Schwertsik im Wunderland“ in ORF 2 und auf ORF ON

Das neue TV-Porträt „Kurt Schwertsik im Wunderland“ ist am Sonntag, den 22. Juni in der „matinee“ (9.05 Uhr und 23.55 Uhr) in ORF 2 und auf ORF ON zu sehen. „Die Schublade muss erst noch gefunden werden in die man Kurt Schwertsik stecken könnte – vor allem muss sie riesengroß sein.“ Mit diesem augenzwinkernden Satz beschreibt Kurt Schwertsik sein Schaffen – und stellt dabei gängige Kategorien auf den Kopf. Mehr als 100 Werke, ein Leben für die Musik, das keine Grenzen kennt: Indische Klänge, französische Chansons, Beatles-Melodien und Stockhausen-Experimente – all das findet in seiner Klangwelt zueinander. Eigenwillig, humorvoll, tiefgründig – und immer unverkennbar Schwertsik. Zum 90. Geburtstag widmet der ORF dem Komponisten eine neue Dokumentation von Herbert Eisenschenk. Der Film zeigt nicht nur den Künstler, sondern den Menschen Schwertsik – neugierig, philosophisch, liebevoll widerspenstig. Zwischen Avantgarde und Tonalität, Ernst und Ironie bewegt er sich mit einer Leichtigkeit, die berührt. Familie und Weggefährtinnen wie Christa, Katharina, Regina und Julia Stemberger erzählen von einem offenen Geist, dessen Musik ebenso überrascht wie begeistert. Ein Porträt voller Klang, Witz und Wiener Gelassenheit – über einen, der nie aufhörte zu suchen. Und gerade darin seine Heimat fand.