
ORF/Hans Leitner
Kulturdoku-Chefin Sharon Nuni, ORF-TV-Kulturchef Martin Traxl
Auftakt zum heißen „ORF-Kulturdoku-Herbst“: Präsentation des ORF-2-Schwerpunkts mit 20 Neuproduktionen made in Austria
Auf einen opulenten ORF-Kultursommer folgt ein dichter ORF-Kulturdoku-Herbst, wie die gestrige (29. September 2022) Präsentation der ORF-Hauptabteilung TV-Kultur in der Wiener Urania zeigte. Mehr als 20 Neuproduktionen liefern ab Oktober spannende neue Perspektiven auf relevante kulturelle und gesellschaftliche Themen, historische Anlässe und aktuelle Ereignisse, darunter dokumentarische Auseinandersetzungen mit der Kunst der Abfallentsorgung, Heimat im Exil, Mythos Kasperl oder das vom Aussterben bedrohte Kulturgut Fiaker. Weiters stehen Produktionen über den Arnold Schönberg Chor zum 50-Jahr-Jubiläum, den perfekten Klang oder 60 Jahre Viennale ebenso auf dem Programm wie Porträts außergewöhnlicher Persönlichkeiten, darunter Modeschöpfer Fred Adlmüller, Freigeist Eugenie Schwarzwald, Schauspielikone Oskar Werner oder Komponist Oscar Straus. Mit neuen Ausgaben fortgeführt werden beliebte Kulturreihen wie „Orte der Kindheit“ (mit Regisseur Robert Dornhelm), „Der Geschmack Europas“ (u. a. im Salzkammergut) oder „Zimmer frei – Übernachten in besonderer Architektur“ (in Niederösterreich).
Dazu gibt es TV-Premieren hochkarätiger Kinodokumentarfilme, die der ORF im Rahmen des Film/Fernseh-Abkommens kofinanziert hat, wie u.a. die Porträts „Alice Schwarzer“ oder „Mein Vater, der Fürst“ über Karl Schwarzenberg, aber auch zahlreicher neuer Lizenzproduktionen, darunter u. a. ein dokumentarischer Blick hinter die Kulissen der Herbst-Premieren der Vereinigten Bühnen Wien oder Filmporträts von José Carreras, Konstantin Wecker oder Auguste Renoir.
Die Auftaktsendung zum „ORF-Kulturdoku-Herbst“ 2022 ist die „dokFilm“-Premiere von Karin Berghammers jüngstem Projekt „Weg damit – Die Kunst der Entsorgung“ (Sonntag, 2. Oktober), das den Weg des Abfalls in der Stadt und auf dem Land aus philosophisch-künstlerischem Blickwinkel beleuchtet.
ORF-TV-Kulturchef Martin Traxl: „Unser Ziel ist, Entwicklungen und Erosionen sichtbar zu machen.“
„Unsere Dokus bilden den besonderen Blick auf Geschichte und Gegenwart unserer Gesellschaft ab. Ein Blick, der kollektives Handeln und Streben als kulturellen Akt im Fokus hat“, so ORF-TV-Kulturchef Martin Traxl, der durch die Veranstaltung im Wiener Urania Puppentheater – Heimstätte des TV-Kasperls, der heuer sein 65-jähriges Jubiläum feierte und Thema einer neuen Dokumentation ist – führte. „Vom Kasperl bis zum Arnold Schönberg Chor, vom Fiaker bis zur philosophischen Müllbetrachtung reicht unser Spektrum, das den Reichtum heimischen Kulturschaffens ebenso zum Ausdruck bringt wie die Innovationen der internationalen Kreativszene. Unser Ziel ist, Entwicklungen und Erosionen sichtbar zu machen – denn Kultur ist kein Zustand, sondern ein Prozess, der stets spannend bleibt“, so Traxl.
Die neuen Dokumentationen und Dokumentarfilme des „ORF-Kulturdoku-Herbsts“ entstanden vorwiegend als ORF-Eigen-, Auftrags- oder Koproduktionen (bzw. befinden sich derzeit noch in Herstellung) und sind großteils auf den ORF-2-Sendeplätzen „kulturMontag“ (im Rahmen des Magazins ab 22.30 Uhr), „matinee“ (sonntags oder feiertags ab 9.05 Uhr) und „dokFilm“ (sonntags, ca. 23.05 Uhr) zu sehen. Abseits der regulären Kulturdoku-Sendeplätze präsentiert ORF 2 im Oktober auch das Finale der 26. Staffel des von der ORF-TV-Kultur produzierten Kultformats „Liebesg’schichten und Heiratssachen“.
Ergänzend zu den TV-Premieren würdigen Dacapos ausgewählter Kulturdokumentationen weitere herausragende Künstlerpersönlichkeiten zu besonderen Anlässen, wie u. a. Gerhard Bronner (100. Geburtstag), Daniel Barenboim (80. Geburtstag), Peter Handke (80. Geburtstag), Jane Fonda (85. Geburtstag) oder Maxi Böhm (40. Todestag).