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„Prix Europa IRIS 2024“ an Ö1-„Hörspiel“ „Blasse Stunden/Blijedi sati“

Am Freitagabend (11.10.) wurde in Berlin das zweisprachige Ö1-„Hörspiel“ „Blasse Stunden/Blijedi sati“ von Manuela Tomic mit dem „Prix Europa IRIS 2024“ für das beste Medienprojekt des Jahres zum Thema Identität, Vielfalt und Inklusion ausgezeichnet. Ö1 wiederholte das prämierte Werk am Samstag, den 19. Oktober ab 14.00 Uhr.
Vor einer Woche wurde das Ö1-„Hörspiel“ „Blasse Stunden/Blijedi sati“ mit dem renommierten „Prix Italia“ in der Kategorie „Drama“ ausgezeichnet - am Freitagabend (11. Oktober) wurde das Stück nun auch mit dem „Prix Europa IRIS 2024“ prämiert. Für diese Auszeichnung konnten sich heuer zum ersten Mal Produktionen aus allen Kategorien bewerben: Audio, Video & Online. Der „Prix Europa IRIS“ für das beste europäische Medienprojekt des Jahres zum Thema Identität, Vielfalt und Inklusion wird von einer Sonderjury verliehen, die sich aus Diversity-Expertinnen und -Experten zusammensetzt. Dieser Sonderpreis steht unter der Schirmherrschaft von NTR - niederländischer öffentlich-rechtlicher Rundfunk.
Das zweisprachige Hörspiel „Blasse Stunden/Blijedi sati“ (Deutsch/Serbokroatisch) ist die autobiografische Geschichte der Autorin Manuela Tomic, die 1988 in Sarajevo geboren wurde und als Kind mit ihrer Familie vor dem Bosnienkrieg fliehen musste. In der ORF-Produktion aus dem Jahr 2023 wirken Marie-Luise Stockinger (Mira) , Ljubiša Lupo Grujčić (Vater), Sandy Lopičić (Dedo Ivo), Ana Stefanovic Bilic (Mutter) und Luka Vlatković (Tankstellenwart) mit, Regie führte Andreas Jungwirth.
In „Blasse Stunden“ muss die als Kind mit ihrer Familie vor dem Bosnienkrieg geflohene Protagonistin Mira, verkörpert von Schauspielerin Marie-Luise Stockinger, zur Beerdigung ihres Großvaters Ivo nach Bosnien, in ihr „fremdes“ Heimatland, zurückkehren. In der Nacht steigt sie in Südkärnten mit ihrer Familie ins Auto. Erinnerungen an das Leben vor dem Krieg, die Flucht und Geschichten über das Ankommen im fremden Land werden sowohl im Sekundenschlaf als auch in wachen Reflexionen verhandelt. Der Krieg und die damit verbundenen Traumata belasten vor allem den Vater - er scheint verloren, in zwei Teile zerrissen. Und sein Auto fährt nicht nur zum Begräbnis, es fährt durch die Zeiten und die weißen Straßenlinien werden zu Lebenslinien.
Der „Prix Europa“ zeichnet jedes Jahr die besten europäischen Medienproduktionen aus. Getragen wird er von einem Bündnis aus derzeit 22 europäischen Rundfunkanstalten. Seit seiner Gründung 1987 hat er sich zu einer paneuropäischen Plattform für Qualitätsjournalismus entwickelt, die sich für den Zusammenhalt und ein europäisches Miteinander einsetzt.