Dieser Browser ist veraltet, daher ist die Seitendarstellung fehlerhaft.

ORF-III-Präsentation „Herbert Kraus und die Wurzeln der FPÖ“: Neues Filmporträt über den vergessenen Baumeister der Republik

TV-Premiere im Rahmen eines „zeit.geschichte“-Abends am 28. Jänner um 20.15 Uhr
Herbert Kraus war eine der interessantesten und vielleicht auch widersprüchlichsten Persönlichkeiten der jüngeren Zeitgeschichte Österreichs. 1911 geboren als Herbert Alois Kraus, erlebte der spätere Journalist und Politiker den Zusammenbruch der Monarchie, die Gründung der Ersten Republik sowie das Scheitern der Demokratie in der Zeit des Nationalsozialismus. Gemeinsam mit Viktor Reimann gründete er 1949 den „Verband der Unabhängigen“ – die Vorgängerorganisation der heutigen FPÖ. Eine neue ORF-III-Dokumentation von Birgit Mosser-Schuöcker und Gerhard Jelinek mit dem Titel „Herbert Kraus und die Wurzeln der FPÖ“ erzählt von der Entstehung des „Dritten Lagers“ nach 1945 und ist zugleich eine Zeitreise durch Österreichs Geschichte.
Am Mittwoch, dem 25. Jänner 2017, fand auf Einladung der ORF-III-Geschäftsführer Eva Schindlauer und Peter Schöber sowie Michael Kraus, Sohn von Herbert Kraus, in Wien die Präsentation des Films statt. Daran nahmen neben den beiden Gestaltern und zahlreichen Familienmitgliedern wie Christoph und Marie-Hélène Kraus, Sohn und Tochter von Herbert Kraus, u. a. die ehemaligen Politiker ORF-Stiftungsrat Norbert Steger und Friedhelm Frischenschlager, Historiker Lothar Höbelt, Militärexperte Gerald Karner, der ehemalige ORF-Informationsintendant Rudolf Nagiller, Agenda-Austria-Leiter Franz Schellhorn und ORF-Publikumsrätin Susanne Fürst teil.

Weitere Dokus: „Die Geschichte des Dritten Lagers in Österreich“ und „Tagebuch der Wende“

Zu sehen ist das Filmporträt „Herbert Kraus und die Wurzeln der FPÖ“ am Samstag, dem 28. Jänner 2017, um 20.15 Uhr als Auftakt eines „zeit.geschichte“-Themenabends, der die beiden Dokumentationen „Die Geschichte des Dritten Lagers in Österreich“ (21.05 Uhr) von Gerhard Jelinek und Walter Seledec sowie „Tagebuch der Wende“ (21.55 Uhr), ebenfalls von Gerhard Jelinek, über die politischen Ereignisse zwischen der Nationalratswahl im Oktober 1999 und der Bildung der Koalitionsregierung von FPÖ und ÖVP im Februar 2000, folgen.

Peter Schöber: „Vita von Herbert Kraus spiegelt die jüngere Geschichte unseres Landes wider“

„Die Auseinandersetzung mit der österreichischen Zeitgeschichte und ihren wesentlichen Protagonisten ist eine der Kernaufgaben von ORF III. Die Vita von Herbert Kraus ist einzigartig und spiegelt wie keine Zweite in all ihren Facetten die jüngere Geschichte unseres Landes wider: vom Zerfall der Monarchie und der Ersten Republik über die Nazi-Diktatur, unter deren Gewaltherrschaft Kraus selbst zu leiden hatte, bis hin zur Gründung der Vorgängerorganisation der FPÖ“, sagt ORF-III-Programmgeschäftsführer Peter Schöber. „Dank gilt auch seinem Sohn Michael Kraus, der erstmals sehr private Einblicke in das Leben seines Vaters gewährt hat“, so Schöber.

Michael Kraus: „Sein Leben zeigt den Umgang mit dem Europa-Gedanken“

„Abgesehen von der in Vergessenheit geratenen Bedeutung meines Vaters für das ‚Dritte Lager‘ in Österreich zeigt uns sein langes und bewegtes Leben, wie wir auch heute mit dem Europa-Gedanken umgehen sollten“, betont Michael Kraus, Sohn von Herbert Kraus. „Sein Anliegen war es, Österreich in Europa zu einer selbstständigen globalen Größe zu bringen.“

Birgit Mosser-Schuöcker und Gerhard Jelinek: „Der wohl unbekannteste Baumeister der Republik“

„Herbert Alois Kraus ist wohl der unbekannteste Baumeister der Republik. Sein Name steht für Wegmarken der österreichischen Nachkriegsgeschichte, die bis heute eine große Relevanz haben. Wäre der VdU 1953 in die schwarz-rote Koalition unter Julius Raab eingetreten, wäre die Geschichte – bis in die unmittelbare Gegenwart – anders verlaufen“, so die Filmemacher Birgit Mosser-Schuöcker und Gerhard Jelinek.
Die Dokumentation ist als Live-Stream bzw. nach der TV-Ausstrahlung als Video-on-Demand unter http://TVthek.ORF.at abrufbar.