
ORF/Diagonale/Miriam Raneburger
Nominierungen zum Franz-Grabner-Preis 2025
Am 29. März 2025 wird im Rahmen der Diagonale bereits zum achten Mal der Franz-Grabner-Preis vergeben. Die nach dem ORF-Journalisten und langjährigen Leiter der ORF-TV-Kulturdoku (1955–2015) benannte Auszeichnung – initiiert von Familie Grabner, AAFP, Film Austria, ORF und Diagonale – dient der Unterstützung österreichischen Dokumentarfilmschaffens zu Themen aus Kultur, Gesellschaft, Politik oder Geschichte, das sich kritisch mit gesellschaftlich relevanten Sujets befasst. Der in den Kategorien Kinodokumentarfilm und Fernsehdokumentarfilm/TV-Serie/Webformat verliehene Preis – gestiftet von AAFP und ORF – ist mit jeweils 5.000 Euro dotiert und für die Entwicklung des Folgeprojekts der Preisträger:innen vorgesehen. Eine aus Solmaz Khorsand (Journalistin und Autorin, AT), Catherine Le Goff (ARTE, FR) und Claudia Müller (Regisseurin, DE) bestehende Fachjury hat aus den Einreichungen folgende sechs Produktionen nominiert:
Kategorie Fernsehdokumentarfilm/TV-Serie/Webformat
Nominiert in der Kategorie Fernsehdokumentarfilm/TV-Serie/Webformat sind die „Universum History“-Produktion „Verbotenes Begehren – Meilensteine queerer Geschichte“ von Fritz Kalteis, das von der ORF-TV-Kultur produzierte Porträt des scharfzüngigen Kritikers, Medienmachers sowie Schriftstellers „Karl Kraus – Die Macht des Wortes“ von Franz Gruber und Susanne Pleisnitzer, sowie die von Lisa-Marie Gotsche gestaltete Web-Doku „Reclaim – Der Kampf um die Demokratie auf Tiktok“ über den Erfolg rechtspopulistischer und rechtsextremer Accounts auf der Social-Media-Plattform.
Kategorie Kinodokumentarfilm
Unter den drei Nominierten in der Kategorie Kinodokumentarfilm sind zwei vom ORF im Rahmen des Film//Fernseh-Abkommens kofinanzierte Produktionen: Ruth Beckermanns bildungssystemkritische Milieustudie „Favoriten“ über eine Brennpunktschule im gleichnamigen zehnten Wiener Gemeindebezirk sowie Harald Friedls Film „24 Stunden“ über die Mängel im heimischen Pflegesystem, der den Arbeitsalltag einer rumänischen Pflegerin begleitet. Weiters nominiert ist mit „Mâine Mă Duc – Tomorrow I Leave“ von Maria Lisa Pichler und Lukas Schöffel ein Dokumentarfilm zum Thema Arbeitsmigration, in dem ebenfalls eine rumänische 24-Stunden-Pflegerin sowie ihre Familie im Mittelpunkt stehen.
Die Verleihung des Franz-Grabner-Preises 2025 findet am Samstag, dem 29. März, um 11.30 Uhr, im Grazer Diagonale Forum im Rahmen eines Festaktes – unterstützt von Bundesministerium für Kunst, Kultur, öffentlicher Dienst und Sport, Fernsehfonds Austria, Filmcommission Graz und dok.at – statt. Die Festrede hält heuer Schriftstellerin Esther Kinsky.