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ORF-Schwerpunkt anlässlich des 100. Geburtstags von Gottfried von Einem

Gottfried von Einem gilt als einer der bekanntesten österreichischen Komponisten der Moderne. Am 24. Jänner jährt sich sein Geburtstag zum 100. Mal. Aus diesem Grund widmet ihm Ö1 einen ganzjährigen Schwerpunkt. Auch das ORF RadioKulturhaus und das ORF-Fernsehen würdigen den Künstler.
Am Samstag, den 6. Jänner geht es in „Opus - das Musikkolloquium“ (22.15 Uhr) um „die Harmonie in der Ehe“ von Gottfried von Einem und seiner zweiten Ehefrau Lotte Ingrisch.
Im „Ö1 Konzert“ am Freitag, den 19. Jänner (19.30 Uhr) ist eine Aufnahme aus dem Wiener Konzerthaus vom 12. Jänner zu hören. Das ORF Radio-Symphonieorchester Wien unter Heinz Karl Gruber – Solist: Trompeter Håkan Hardenberger – spielt Gottfried von Einems „Capriccio“, Bernd Richard Deutschs „subliminal“, Kurt Schwertsiks „Zeit-Wind/Stern-Zeit. Eine Taschenkosmogonie“, Heinz Karl Grubers Konzert für Trompete und Orchester „Aerial“ und Friedrich Cerhas „Impulse für Orchester“.
Gottfried von Einems 100. Geburtstag wird am Montag, den 22. Jänner und am Mittwoch, den 24. Jänner in „Anklang“ (10.05 Uhr) thematisiert: Er war so liebenswürdig wie dämonisch, als „Componist“ freundlich zu seinem Publikum, aber konsequent in seiner modernen Ästhetik. Er selbst sah sich als vom Feuer bewohnten Bären, der ständig in Klangseen hineinspringen musste.
Von Montag, den 22. Jänner bis Donnerstag, den 25. Jänner geht es im „Radiokolleg“ (jeweils um 9.45 Uhr) um das Ausloten der traditionellen Grenzen. Gottfried von Einem wurde als außerehelicher Sohn eines k. u. k. Militärattachés und der für ihre Diplomatie international renommierten Gerta Louise von Einem in Bern geboren. Als 20-Jähriger kam er als Korrepetitor an die Berliner Staatsoper, später assistierte er in Bayreuth. 1943 wurde sein „Concerto“ von Herbert von Karajan uraufgeführt. Die Blitzkarriere des „Componisten“ war von Turbulenzen aber auch großen Erfolgen geprägt.
Am Dienstag, den 23. Jänner spielt das Artis Quartett mit Ettore Causa (Viola) in „Das Ö1 Konzert“ (19.30 Uhr) Wolfgang Amadeus Mozarts „Veilchen-Quartett“, Gottfried von Einems Streichquartett Nr. 2 und Anton Bruckners Streichquintett in F-Dur (aufgenommen am 20. Dezember 2017 im Brahms-Saal des Wiener Musikvereins).
Modern „à la gestern“ – oder zeitlos? Dieser Frage geht „Zeit-Ton“ am Dienstag, den 23. Jänner (23.03 Uhr) nach. Gottfried von Einem hat Konfrontationen nicht gescheut – ob es um die Einbürgerung des Bert Brecht und dessen Verankerung bei den Salzburger Festspielen ging oder um die Intrigen rund um die Nestroy-Oper „Der Zerrissene“. Und nichts war ihm verhasster als ein Angepasstsein an Begriffe wie „konservativ“ oder „avantgardistisch“.
Am Donnerstag, den 25. Jänner geht es in „Stimmen hören“ (14.05 Uhr) um einen Meister der Vokalmusik: Gottfried von Einem abseits von „Der Besuch der alten Dame“ und „Dantons Tod“. Einige Schlüsselwerke aus seinem reichen Oeuvre werden 2018 wieder groß herausgestellt.
„Beruf: Agentin?“ Das geheimnisvolle Leben der Gerta-Luise von Einem wird am Samstag, den 27. Jänner in „Hörbilder“ (9.05 Uhr) in einem Feature von Doris Stoisser beleuchtet. Die Mutter von Gottfried von Einem war eine elegante Frau von Welt, sie verkehrte in den höchsten Kreisen, unter Künstlern, Wirtschaftsleuten und Staatsmännern. Sie war ihr Leben lang ruhelos auf Reisen, immer mit Chauffeur und Kammerzofe in teuren Limousinen unterwegs und wohnte in Luxushotels. Sie besaß ein großes Gut in Norddeutschland und mehrere Wohnungen in unterschiedlichen Ländern. Wie sie diesen Lebensstil finanzierte, wusste nicht einmal ihre Familie. 1948 wurde sie von einem Pariser Gericht nach kurzem Prozess freigesprochen, damit wurde ein Todesurteil wegen Spionage und Bestechung aufgehoben, das während des Krieges gegen „die Baronin“" verhängt worden war.
Weitere Ö1-Programmpunkte anlässlich des 100. Geburtstags von Gottfried von Einem folgen im Laufe des Jahres, u.a. „Das Ö1 Konzert" (1.2. und 8.2.) und die Opern „Der Besuch der alten Dame“ (17.3.) und „Dantons Tod“ (24.3.).

Orgelkonzert im ORF RadioKulturhaus: Gottfried von Einem zum 100. Geburtstag

Der Eintritt beträgt EUR 24,-. Mit ORF RadioKulturhaus-Karte ist der Bezug eines um 50% ermäßigten Tickets möglich; Ö1 Club-Mitglieder erhalten 10% Ermäßigung. Weitere Informationen zum Programm des ORF RadioKulturhauses gibt es auf der Homepage radiokulturhaus.orf.at oder über das Kartenbüro (Tel. 01/501 70-377).
Das ORF RadioKulturhaus ehrt den Komponisten Gottfried von Einem mit einem Orgelkonzert, das am Freitag, den 26. Jänner 2018 um 19.30 Uhr im Großen Sendesaal stattfindet. Die eigens für dieses Konzert ausgewählten Orgelwerke nehmen jeweils Bezug auf sein Schaffen und seine Weggefährten. In den 1930er Jahren zog Gottfried von Einem nach Berlin, um bei Paul Hindemith zu studieren. Dessen Sonate Nr. 1 ist an diesem Abend ebenso zu hören wie Gottfried von Einems „Geistliche Sonate für Sopran, Trompete und Orgel“ mit Texten aus der Heiligen Schrift. Weiters steht Franz Thürauers „Suite für Orgel und Schlagwerk“ auf dem Programm, die interessante klangliche Facetten des virtuosen Zusammenspiels durch die kreative Besetzung von Orgel, Schlagwerk und Percussion bietet. Der Abend wird gestaltet von Elisabeth Ullmann (Orgel), Anita Götz (Sopran), Dominic Feichtinger (Schlagwerk und Percussion) und Lorenz Raab (Trompete).

Gottfried von Einem im ORF-Fernsehen

In der „matinee“ am Sonntag, den 21. Jänner um 9.55 Uhr in ORF 2 ist das von Otto Schwarz gestaltete Porträt „Ich habe immer Glück gehabt - Gottfried von Einem“ zu sehen.
Eine Aufzeichnung der Mysterienoper „Jesu Hochzeit“ aus dem Hof der Stiftskirche in Ossiach im Rahmen des Carinthischen Sommers 2016 steht auf dem Programm von „Erlebnis Bühne mit Barbara Rett“ am Sonntag, den 28. Jänner um 23.20 Uhr in ORF III.