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"Weites Land" im ORF: Neue zehnteilige ORF-Kulturdokureihe blickt ab 28. August in rot-weiß-rote Seele: Florian Gebauer, der Vorarlberger ORF-Stiftungsrat Alfred Geismayr, ORF-Programmdirektorin Stefanie Groiss-Horowitz, Sharon Nuni, Jennifer Rezny, ORF Kultur-Chef Martin Traxl

ORF/Günther Pichlkostner

Florian Gebauer, der Vorarlberger ORF-Stiftungsrat Alfred Geismayr, ORF-Programmdirektorin Stefanie Groiss-Horowitz, Sharon Nuni, Jennifer Rezny, ORF Kultur-Chef Martin Traxl

„Weites Land“ im ORF: Neue zehnteilige ORF-Kulturdokureihe blickt ab 28. August in die rot-weiß-rote Seele

In neun Bundesländer-Folgen und einer Österreich-Ausgabe – Auftaktfilm über Vorarlberg präsentiert
Die österreichische Seele ist ein „Weites Land“. Ihre facettenreichen Licht- und Schattenseiten ergründet eine neue, gleichnamige zehnteilige Dokumentarfilmreihe der ORF-TV-Kultur, die gestern Abend, am Donnerstag, dem 4. August 2022, im ORF-Zentrum präsentiert wurde. Neun Bundesland-Folgen und eine abschließende Österreich-Episode suchen Antworten auf die Fragen: Wer oder was ist Österreich? Die Summe seiner Bundesländer? Die Geschichte, auf die es zurückblicken kann? Die Kultur, die gelebt wird? Traditionen, Bräuche, Sprache, Kulinarik, Musik? Dazu wirft die Reihe tiefgründige, humorvolle und durchaus kritische Blicke auf Menschen verschiedener Gesellschaftsschichten und Regionen. Die filmische Landvermessung der kulturellen Art überprüft Klischees sowie mentalitätsgeschichtliche Unterschiede und spürt vermeintlichen Wahrheiten und unwidersprochenen Eigenheiten nach. Um den wahren Kern der rot-weiß-roten Seele zu erforschen, muss man tief schürfen oder den Blick von einem Berggipfel in die Weite richten.
Die zehn rund 45-minütigen Filme entstehen nach einer Idee von ORF-TV-Kulturchef Martin Traxl, der gemeinsam mit Sharon Nuni – Ressortleiterin TV-Kulturdoku – durch die Veranstaltung führte. Für Buch und Regie zeichnet die Wiener Filmemacherin Jennifer Rezny verantwortlich, als Produzent fungiert Florian Gebauer (Feuer & Flamme Film). „Weites Land“ ist zur Ausstrahlung im Rahmen der sonntäglichen „dokFilm“-Leiste im Sommer programmiert, in der traditionell die beliebten ORF-Bezirks- und Städteporträts zu sehen sind. Die erste Folge am 28. August, um 22.15 Uhr in ORF 2 widmet sich dem Bundesland Vorarlberg. Die zweite, für diesen Sommer programmierte Folge stellt am 4. September, um 22.10 Uhr in ORF 2 Niederösterreich in den Mittelpunkt.
Demgemäß fanden sich an der Seite der Macher/innen und Verantwortlichen, darunter auch ORF-Programmdirektorin Stefanie Groiss-Horowitz, auch Protagonistinnen und Protagonisten der Filme sowie zahlreiche Vertreter/innen der Wiener Vorarlberg-Community bei der Präsentation ein.

Groiss-Horowitz: „Wichtig, zuzuhören, zu verstehen und Verständnis zu schaffen“

ORF-Programmdirektorin Stefanie Groiss-Horowitz: „In den vergangenen Jahren hat sich – nicht zuletzt durch die Corona-Krise – gezeigt, wie wichtig es ist, den Leuten zuzuhören, sie zu verstehen und Verständnis zu schaffen: Menschen in Niederösterreich näherzubringen, wie Vorarlberger/innen ticken. Salzburgerinnen und Salzburgern zu zeigen, was das Burgenland bewegt. Genau das machen wir mit unserer neuen Reihe ‚Weites Land‘. Das ist eine zentrale Aufgabe des ORF als Rundfunk der Gesellschaft.“

Traxl: „Selbstkritisch, augenzwinkernd, humorvoll, hochemotional und entwaffnend ehrlich“

„Unser groß angelegtes Projekt ist nicht weniger als der Versuch, die österreichische Seele zu ergründen. Wir wollen unsere Protagonistinnen und Protagonisten wie auch unser Publikum dazu animieren, innezuhalten und sich wieder einmal die grundlegenden Fragen zu stellen: Wer sind wir überhaupt? Warum leben wir hier und warum bleiben wir? Was bedeuten uns Herkunft, Identität, Kultur? Und warum gehören wir zusammen? Wir wollen den Begriff ‚Heimat‘ von seinem ideologischen Ballast befreien und einen erfrischenden und unverstellten Blick auf die heimische Bevölkerung werfen: selbstkritisch, augenzwinkernd, humorvoll, hochemotional und entwaffnend ehrlich. Frei nach dem Motto: So sind wir!“, ergänzt ORF-TV-Kulturchef Martin Traxl.

Rezny: „Mosaiksteine eines Gesamtbildes“

Für Regisseurin Jennifer Rezny, die bisher mit Filmen wie „Nie genug. Der Körperkult in sozialen Medien“ oder „Ich bin hier die Bossin“ auf sich aufmerksam machte und erst kürzlich für die mit Produzent und Filmemacher Florian Gebauer gemeinsam verantwortete ORF-„kreuz und quer“-Sendung „Speisen wie die Götter – Ein himmlisches Kochduell“ mit dem „Fernsehpreis der Erwachsenenbildung“ ausgezeichnet wurde, ging es bei ihrem jüngsten Projekt vor allem darum „…Antworten zu finden auf die Fragen ‚Was trennt uns, und was haben wir alle gemeinsam?‘. In den Vordergrund der jeweiligen Folge stellen wir Porträts von Menschen aus den verschiedensten Milieus, die wir in ihrem persönlichen Umfeld filmen. Denn wer kann am ehesten erfahrbar machen, was uns Österreicherinnen und Österreicher ausmacht, wenn nicht die Menschen aus den jeweiligen Bundesländern selbst? Entstanden ist eine wilde Mischung aus Biografien und Bundesländer-Charakteristik“, erzählt Rezny.
Ihre filmischen Ausflüge ins „Weite Land“ beginnen ganz im Westen Österreichs. „Als erstes Bundesland haben wir Vorarlberg gewählt, weil es von Wien aus gesehen am weitesten weg ist und uns am fremdesten war“, so die Regisseurin. Dabei hat das Filmteam sehr viel Spannendes über die Menschen im Ländle erfahren und ist auch auf etliche Klischees gestoßen: „Diese treffen nicht immer oder nur teilweise zu. Genau das finden wir aber auch reizvoll: wir versuchen, hinter diese Oberflächen zu schauen und Ambivalenzen zu zeigen, quasi die österreichische Seele nicht nur in Schwarz und Weiß, sondern auch in Grautönen einzufangen. Vollständigkeit ist dabei natürlich nicht möglich – sinnbildlich sind es Mosaiksteine eines Gesamtbildes. Dabei war uns auch der Entertainment-Faktor wichtig, schließlich tut es uns Österreicherinnen und Österreichern auch gut, ein bisschen selbstironisch zu sein und uns nicht allzu ernst zu nehmen“, betont die gebürtige Wienerin.

Auftakt in Vorarlberg: Mit u. a. Michael Köhlmeier und Monika Helfer

Zu den porträtierten Gesprächspartnerinnen und -partnern jeder Folge zählt auch ein prominenter Protagonist oder eine prominente Protagonistin. Im Fall von Vorarlberg sind es sogar zwei: das Schriftstellerpaar Monika Helfer und Michael Köhlmeier. In der zweiten „Weites Land“-Ausgabe über Niederösterreich ist Schauspielerin Erni Mangold mit dabei. Weitere Episoden der neuen ORF-TV-Kulturreihe werden laufend produziert und ab 2023 gesendet. Derzeit recherchieren die Filmemacher für die Dokumentationen über die Steiermark und Kärnten. mehr...
„Weites Land“ ist eine Koproduktion von ORF und Feuer & Flamme Film, gefördert von Fernsehfonds Austria, Filmfonds Wien, Kultur Niederösterreich, Kultur Oberösterreich, Cinestyria Filmcommission and Fonds, Kärnten Film Commission und Land Vorarlberg.