ORF/Film 27/Andrea Mayer-Rinner
Dreharbeiten zum dritten Teil der ORF/ZDF-Heimatfilmreihe „Treibjagd im Dorf“
Ein ausgezeichneter Publikumserfolg geht in die nächste Runde: Mehr als 800.000 Zuschauerinnen und Zuschauer waren bei „Die Fremde und das Dorf“ und „Ein Geheimnis im Dorf – Schwester und Bruder“ dabei, nun folgt mit „Treibjagd im Dorf“ die Fortsetzung der Romy-gekrönten Heimatfilmreihe.
Regisseur Peter Keglevic, Drehbuchautorin Konstanze Breitebner und Produzent Wolfgang Rest setzen einmal mehr auf ihr bewährtes Schauspielerensemble: Franziska Weisz, Max von Thun, August Schmölzer, Franziska Walser und Sissi Höfferer stehen erneut vor der Kamera. Außerdem wieder mit dabei: Manuel Rubey. Und neu im Team: Edita Malovčić und Nicole Beutler.
Max von Thun über die Dreharbeiten: „Die Dreharbeiten machen viel Spaß bisher, wir sind diesmal früher als in den ersten beiden Teilen in Tragöß, was wir alle sehr genießen. Die Stimmung ist gut, man kennt sich, man ist eingespielt, man muss nicht mehr so viel kommunizieren, weil es ganz einfach funktioniert, es ist ein wenig wie Klassentreffen – für mich ein Genuss. Da wir mittlerweile die Drehplätze schon so gut kennen, habe ich andauernd Déjà-vus, wie jetzt bei der Begräbnis-Szene, wir haben uns vorher schon überlegt, wie viele Leute wir hier schon beerdigt haben, wir haben jetzt schon meine verstorbene Mutter, den Bürgermeister und jetzt hier den Vater. Also der Friedhof in Tragöß ist schon ein vertrauter Ort.“
Franziska Weisz: „Für mich ist das Drehen hier in Tragöß wie Heimkommen, wobei nicht der Ort, sondern das Team für mich das Entscheidende ist. Es fühlt sich wie ein Familientreffen an. Über meine Rolle durften wir schon im letzten Teil viel erfahren, jetzt hat sich das Paar gefunden und gefestigt und nun hat mein Partner das große Problem – und ich bin hin- und hergerissen zwischen Zweifel und Solidarität. Einerseits stehe ich zu meinem Mann, aber anderseits verspüre ich den Druck vom Dorf und habe als Bürgermeisterin eine Verantwortung zu tragen. So gerate ich nach und nach immer mehr zwischen die Fronten. Das Tolle an dieser Serie ist, dass ich als Schauspielerin die Entwicklung der Figur auf dreimal 90 Minuten ausdehnen kann. So hat man die Zeit, Facetten und Nuancen an der eigenen Figur zu entdecken, die einem davor gar nicht aufgefallen sind, weil ganz einfach auch die Zeit dafür fehlte. Ich habe das Gefühl, man lernt bei jedem Film dieses Universum hier besser kennen und man kann dann auch Rückschlüsse ziehen auf die Filme davor, dass finde ich sehr spannend.“
ORF/Film 27/Andrea Mayer-Rinner
Drehbuchautorin Konstanze Breitebner über den dritten Teil: „Nach den ersten Teilen treten nun die Männer in den Vordergrund, das Verhältnis von Sohn, Vater und Großvater wird durchleuchtet. Wer bin ich und was gebe ich weiter? Mit dieser Frage setzen wir uns auseinander, so entstehen neue Blickwinkel und Perspektiven. Außerdem kommen zwei neue Frauenfiguren ins Dorf, die Geheimnisse aufdecken, von denen wir alle nichts ahnen konnten.“ Breitebner zum Begriff „neue Heimatfilm-Reihe“: „Ich lasse mir den Begriff Heimat nicht von einer furchtbaren Vergangenheit kaputt machen. Die Fragen, wer wir sind und wie wir so wurden, sind zentral für mich. Über diese Frage definiere ich Heimat.“ Und weiter über die Arbeit im Team: „Nach den ersten zwei Teilen wurden wir alle genauer, ich sehe beim Schreiben meine Schauspieler vor mir. Es scheint, als ob wir alle eine Linie gefunden haben. Das Motiv der Sprachlosigkeit zieht sich durch alle Teile dieser neuen Heimatfilm-Reihe, diese Sprachlosigkeit trifft das Ensemble perfekt. Max von Thun und Manuel Rubey wirken mittlerweile wirklich wie Brüder auf mich, spannend vor allem, weil sie eigentlich aus völlig anderen Richtungen kommen.“
Mehr zum Inhalt:
Beim Schießtraining im Wald überschätzt der 13-jährige Franzi (Enzo Gaier) sein Können und trifft nicht wie gewohnt und zielsicher die leere Weinflasche – sondern seinen Großvater (August Schmölzer). Geschockt läuft Franzi davon und wagt es nicht, sich jemandem anzuvertrauen. Als Anton Wolf zwei Tage später stirbt, ohne die Wahrheit gesagt zu haben, nimmt eine dramatische Handlung ihren Lauf: Beinahe alle Dorfbewohner verdächtigen Franz Wolf (Max von Thun), seinen Vater im Streit erschossen zu haben, und betreiben eine regelrechte Treibjagd, die auch zur Bewährungsprobe zwischen Franz und seiner Frau Irene (Franziska Weisz) wird. Als Josef (Manuel Rubey), Franz’ Bruder, ins Dorf zurückkehrt, scheint er der Einzige zu sein, der an die Schuldlosigkeit seines Bruders glaubt.
„Treibjagd im Dorf“ ist eine Koproduktion von ORF, ZDF und FILM27, hergestellt von FILM27 mit Unterstützung des Fernsehfonds Austria und CINESTYRIA Filmcommission and Fonds.