ORF/Hubert Mican
ORF-Premiere: Harald Krassnitzer in seinem 40. „Tatort“
1998 stand Harald Krassnitzer zum ersten Mal als „Tatort“-Kommissar Moritz Eisner vor der Kamera („Nie wieder Oper“, ORF-Premiere: Jänner 1999). 19 Jahre und mehr als 3.500 „Tatort“-Minuten später gilt es für den Romy-Preisträger nun, seinen 40. Fall zu lösen. Gemeinsam mit seiner heuer erneut für die Romy nominierten Partnerin Adele Neuhauser gilt es in diesem neuesten Krimi „Wehrlos“ am Sonntag, dem 23. April 2017, um 20.15 Uhr in ORF 2 (auch als Hörfilm) einen Fall um Mobbing und Psychoterror innerhalb des Polizeiapparats zu lösen. Im Rahmen eines Presse-Abendessens in Wien wurde die Jubiläumsfolge am Montag, dem 27. März, in Anwesenheit von u. a. ORF-Programmdirektorin Mag. Kathrin Zechner, ORF-Fernsehfilmchef Dr. Heinrich Mis, Harald Krassnitzer und Adele Neuhauser sowie Regisseur Christopher Schier, Drehbuchautor Uli Brée und Produzent Florian Gebhardt bereits gefeiert.
Romy 2017 – Voten für die ORF-Stars
Neben Harald Krassnitzer und Adele Neuhauser in ihrem 16. gemeinsamen Fall standen für den Film „Wehrlos“ in Wien erneut Thomas Stipsits, Hubert Kramar, der ebenfalls Romy-nominierte Simon Schwarz, Ruth Brauer-Kvam und Michou Friesz vor der Kamera. In weiteren Rollen sind u. a. Simon Hatzl, Alexander Strobele, Julia Franz Richter, Rachelle Nkou, Simone Fuith, Sebastian Wendelin und Martin Zauner zu sehen.
Das Drehbuch stammt von Erfolgsautor Uli Brée. Regie führte Christopher Schier, der durch „CopStories“ bereits krimierfahren ist, mit diesem Film sein „Tatort“-Debüt feiert und derzeit auch für seinen zweiten Austro-„Tatort – Die Faust“ am Regiesessel Platz nimmt.
„Tatort – Wehrlos“ ist eine Produktion des ORF, hergestellt von Gebhardt Productions.
ORF/Hubert Mican
ORF-Programmdirektorin Mag. Kathrin Zechner: „Krimi-Top-Niveau aus Österreich“
„Wenn wir Millionenpublikum und Reichweitenrekorde seit 18 Jahren im ORF dem großartigen Harald Krassnitzer und in ihrem 16. gemeinsamen Fall der wunderbaren Adele Neuhauser zu verdanken haben, steht der Titel des 40. Moritz-Eisner-Falls ,Wehrlos‘ auch für ein Erfolgsduo der Extraklasse! Nach mehr als 1.000 „Tatort“-Folgen bin ich stolz auf die österreichischen Leistungen eines Teams aus den besten Autorinnen und Autoren, den kreativsten Regisseurinnen und Regisseuren, den engagiertesten Produzenten – auch das ist unser Auftrag: Krimi-Top-Niveau aus Österreich. Ganz im Sinne von: ORF. Wir für Sie.“
Harald Krassnitzer: „Wir sind schon sehr verschieden“
Publikumsliebling Harald Krassnitzer ist aus der deutschsprachigen Fernsehlandschaft nicht mehr wegzudenken: Als „Bergdoktor“, „Winzerkönig“ und Mediator „Paul Kemp“ versammelte er ein Millionenpublikum vor den Fernsehbildschirmen. Nicht minder erfolgreich ermittelt er seit knapp 20 TV-Dienstjahren als Kommissar Moritz Eisner am preisgekrönten (u. a. Grimme-Preis 2014 für „Angezählt“) „Tatort“ – und prägt damit die älteste Krimireihe im deutschsprachigen Fernsehen, die im November 2016 mit der 1.000. Folge ein großes Jubiläum feierte. Harald Krassnitzers Rückblick: „Mit einem Resümee tue ich mir schwer, weil ich kein Statistiker und über die Tatsache, dass es bereits 40 ,Tatorte‘ waren, immer noch überrascht bin. Mein Beruf besteht im Wesentlichen darin, in der Unmittelbarkeit zu leben, sich mit einer Geschichte zu befassen, die einen in der Gegenwart fasziniert.“
Wie sich die Rolle weiterentwickelt hat? „Die Figur ist älter geworden, reagiert mittlerweile manchmal gelassener, hat vielleicht einen noch schärferen Instinkt oder Gedanken zu dem, was sie als gerecht empfindet. Moritz Eisner hat mit Adele Neuhauser eine wunderbare Partnerin bekommen, die die Arbeit sehr bereichert hat. Und was mich an der Rolle fasziniert, ist diese Ambivalenz zwischen Selbstironie und Ernsthaftigkeit. Das sind sicherlich Eigenschaften, die sich stark entwickelt haben.“ Ob es Gemeinsamkeiten zwischen Krassnitzer und Eisner gibt? „Wir sind schon sehr verschieden. Das Einzige, das wir vielleicht gemeinsam haben, sind eine gewisse Hartnäckigkeit, Verbissenheit und Durchhaltevermögen, dass man dafür kämpft, wenn man ein Ziel erreichen möchte. Aber die Figur ist mir hin und wieder durchaus sehr fremd, und manchmal bin ich auch sehr glücklich, dass er Dinge zum Ausdruck bringt, die ich mir selbst nicht zugestehen würde.“ Krassnitzer weiter über den aktuellen 40. Fall: „Das Drehbuch ist mutig – denn es ist nicht einfach, eine Geschichte aus einer internen Sicht auf diese Art und Weise zu erzählen, wie sie Uli Brée erzählt hat. Es ist eine Innenansicht von persönlichen Verfehlungen, wie es sie wahrscheinlich in jedem Berufsbild gibt, verbunden mit einer persönlichen, tragischen Geschichte. Und das hat mich an dem Drehbuch sehr fasziniert.“
Adele Neuhauser: „Es ist ein Geschenk“
Die bereits mehrfach mit der Romy ausgezeichnete und 2017 erneut nominierte („Beliebteste Schauspielerin Serie/Reihe“) Adele Neuhauser stand 2010 erstmals als Bibi Fellner für einen „Tatort“ („Vergeltung“, am 17. April um 22.00 Uhr in ORF 2) vor der Kamera und ermittelt in „Wehrlos“ nun zum 16. Mal. Neuhauser über das Jubiläum: „40 ,Tatorte‘, das ist schon eine beachtliche Leistung, unglaublich. Ich habe das in der Serie ,Vier Frauen und ein Todesfall‘ erleben können, aber dass man mit einer Figur eine so lange Strecke geht, kennt man vor allem vom Theater. Ich freue mich sehr für Harry und wünsche ihm noch weitere 40.“
Adele Neuhauser über die gemeinsamen Erinnerungen: „Als ich mit Harry zum ersten Mal vor der Kamera gestanden bin, war ich noch keine Kommissarin, sondern habe in einem ,Tatort‘ eine Verdächtige gespielt. Die Chemie war schon von Anfang an grandios. Und als ich gefragt worden bin, ob ich seine Partnerin werden wollte, habe ich sofort zugesagt, ohne zu wissen, worum es eigentlich geht. Es ist ein Geschenk, diese Zeit vor der Kamera mit ihm zu verbringen, weil er ein besonderer Mensch ist, wir einen ähnlichen Humor haben und einander so vertrauen können, wie ich es mit einem Kollegen noch nicht erlebt habe. Ich möchte Harry deshalb auch gar nicht als Kollegen bezeichnen, sondern als Freund, der begabt ist und mit dem es großen Spaß macht, zu arbeiten. Und wenn man sich so gut miteinander versteht, wie wir es tun, kann man auch das Beste aus dem anderen herausholen. Das kann man nicht planen, sondern sich nur wünschen – und wenn es dann passiert, ist das großartig. Es sind tatsächlich nur schöne Erinnerungen an unsere gemeinsame Zeit.“
„Tatort – Wehrlos“ ist sieben Tage auf der Video-Plattform ORF-TVthek (http://TVthek.ORF.at) als Video-on-Demand (jeweils zwischen 20.00 und 6.00 Uhr) abrufbar und wird dort auch als Live-Stream angeboten.