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ORF RSO Wien im Februar: Uraufführung von Christian Josts „Egmont“

Im Februar spielt das ORF Radio-Symphonieorchester Wien im Theater an der Wien die Uraufführung von Christian Josts „Egmont“ unter Michael Boder (17.2.). Im Musikverein Wien stellt Chefdirigentin Marin Alsop die Schumann/Mahler-Symphonien vor, kombiniert mit Musik von Hans Werner Henze (23.2.).
Weitere Aufführungstermine sind am Mittwoch, den 19.2., Freitag, den 21.2., Montag, den 24.2. und Mittwoch, den 26.2.2020 jeweils um 19.00 Uhr.
Am Montag, den 17. Februar (19.00 Uhr) spielt das ORF RSO Wien im Theater an der Wien die Uraufführung von Christian Josts „Egmont“ unter Michael Boder. Da sich Ludwig van Beethovens Geburtstag heuer zum 250. Mal jährt, ehrt das Theater den großen Komponisten nun mit besonderen Projekten. Eines davon ist der Kompositionsauftrag an Christian Jost, eine „Egmont“-Oper zu schreiben, angeregt durch Beethovens 1810 entstandene Schauspielmusik zu Goethes Stück. Christoph Klimke hat die Handlung von Goethes „Egmont“ in ein abstrakteres und daher zeitloses Libretto gefasst, das aber Grundsituation und Freiheitsideal beibehält: Die Niederlande revoltieren gegen die Herrschaft Philipps II., sie fordern Religionsfreiheit und Selbstständigkeit. Spaniens Statthalterin Margarete von Parma wäre bereit, mit Egmont, der die Freiheitsbewegung unterstützt, einen Frieden auszuhandeln. Philipp II. schickt jedoch den brutalen Herzog von Alba. Egmont glaubt an Margaretes Schutz und flieht nicht. Aber bald ist Margarete tot und Egmont Albas Gefangener. Bis zuletzt hofft er noch auf Hilfe durch Albas Sohn Ferdinand, weil dieser von der Idee der Freiheit fasziniert ist. Wird der ewige Kreislauf von Unterdrückung und Ausbeutung um des Machterhalts willen endlich unterbrochen werden?
In der Inszenierung von Keith Warner singen Edgaras Montividas (Egmont, Prinz von Gaure), Maria Bengtsson (Clara), Angelika Kirchschlager (Margarete von Parma), Karoly Szemeredy (Macchiavelli, ihr Sekretär), Bo Skovhus (Herzog Alba), Theresa Kronthaler (Ferdinand, Albas Sohn) und der Arnold Schönberg Chor.
Ö1 sendet den Konzertmitschnitt am Freitag, den 28. Februar um 19.30 Uhr.
Seit Beginn der Konzertsaison 2019/20 stellt Chefdirigentin Marin Alsop die vier Schumann/Mahler-Symphonien vor, jeweils kombiniert mit Musik von Hans Werner Henze. Am Sonntag, den 23. Februar (11.00 Uhr) spielt das ORF RSO Wien mit Juliane Banse (Sopran) im Musikverein Wien. Robert Schumanns Symphonien sagten Zeitgenossen nach, sie seien weder phantasie- noch effektvoll. Es brauchte keine Originalklang-Bewegung, um dieses (Fehl-)Urteil zu verwerfen. In Schumanns Orchester lebt und blüht seine unsterbliche Musik. Und niemand geringerer als Gustav Mahler nahm sich vor, dieses Leben und Blühen noch stärker zur Geltung zu bringen, als er die Originale überarbeitete. Dabei wurden unzählige Verdopplungen reduziert, die Instrumentation wurde insgesamt verfeinert, die Dynamik verändert und manch Instrumentaleffekt (gestopfte Hörner) hinzugefügt. Mahler griff sogar in die harmonische Architektur ein, als er z. B. den Anfang der „Frühlingssymphonie“ eine Terz tiefer setzte. Das alles ist nichts für Puristen und doch sind Mahlers Schumann-Versionen eine faszinierende und lebensfähige Schöpfung. Neben der „Frühlingssymphonie“ ist auch Schumanns „Symphonie Nr. 2“ zu hören und Hans Werner Henzes „Nachtstücke und Arien nach Gedichten von Ingeborg Bachmann“ für Sopran und Orchester.

Details zum Konzertprogramm des RSO Wien: