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16. Ö3-Verkehrsaward: Die „Ö3verin des Jahres 2016“ kommt aus Korneuburg

Auszeichnung in sechs Kategorien für „Held/innen der Straße“
Hitradio Ö3 und das Bundesministerium für Inneres prämierten heute im Rahmen des 16. Ö3-Verkehrsawards all jene, die tagtäglich einen Beitrag zur Verkehrssicherheit in Österreich leisten. Der Ö3-Verkehrsaward wurde in sechs Kategorien an die „Held/innen der Straße“ vergeben: Ö3ver/in des Jahres, Polizei, Rettung, Feuerwehr, Straßenmeisterei und Öffentlicher Verkehr.
Christine Brandl aus Korneuburg wurde als „Ö3verin des Jahres 2016“ ausgezeichnet. Weiters wurden das Bezirkspolizeikommando Reutte („Polizei“), die Freiwillige Feuerwehr Klingenbach („Feuerwehr“), die Bezirksleitstelle Kirchdorf an der Krems vom Roten Kreuz („Rettung“), die Asfinag-Autobahnmeisterei Guggenbach („Straßenmeisterei“) und die Linz Linien AG („Öffentlicher Verkehr“) als Preisträger/innen ausgezeichnet. Die Ö3-Verkehrsawards wurden heute von Innenminister Mag. Wolfgang Sobotka, ORF-Radiodirektorin Monika Eigensperger und Ö3-Senderchef Georg Spatt überreicht. Außerdem stellte Thomas Ruthner, Leiter der Ö3-Verkehrsredaktion, im Rahmen der Verleihung eine innovative Technologie vor, die zeigt, wie Smartphones zur Verkehrssicherheit beitragen können. 

Die Preisträger/innen beim Ö3-Verkehrsaward


Kategorie „Ö3ver/in des Jahres“
Preisträgerin: Christine Brandl aus Korneuburg
Christine Brandl aus Korneuburg hatte am 12. Mai 2016 einen Urlaubstag, sie war an diesem Donnerstagvormittag auf dem Weg zu einem Reitverein. Bei der Auffahrt Eibesbrunn auf die S1 beobachtete sie, wie ein Kleinwagen falsch auf die Schnellstraße auffuhr und wählte sofort die Ö3ver-Hotline. Das war schon ihre dritte Begegnung mit einem Geisterfahrer. Vor drei Jahren hörte sie auf der A22 kurz vor der Nordbrücke auf Ö3 die Warnung, dass in ihrem Bereich ein Geisterfahrer unterwegs sei. Sie wich nach rechts aus, Sekunden später raste der Falschfahrer an ihr vorbei. Die Geisterfahrt endete kurz darauf mit einem Unfall. Christine Brandl kam dank der rechtzeitigen Warnung auf Ö3 mit dem Schrecken davon. Ihrem ersten Geisterfahrer begegnete sie schon in den späten 90er Jahren spätabends bei Stockerau beim Übergang von der S3 auf die A22, als ihr ein weißer PKW entgegen kam und der Falschfahrer auf die B4 abfuhr. Aufgrund ihrer Informationen an die Polizei konnte der Geisterfahrer später ausgeforscht werden. Für die Erstwarnung an Ö3 im Mai 2016 erhielt Christine Brandl heute den Ö3-Verkehrsaward in der Kategorie „Ö3ver/in des Jahres 2016“.
Kategorie „Polizei“
Preisträger: Bezirkspolizeikommando Reutte
Einen LKW zu lenken und das in der Nacht, im Winter, in den Tiroler Bergen, die Straße im dichten Schneetreiben kaum erkennbar und eine Linkskurve – diese Kombination wurde einem LKW-Fahrer am 3. März 2016 um 4.00 Uhr früh auf der Fernpassstraße zum Verhängnis. Er krachte im Tiroler Außerfern zwischen Reutte und Heiterwang mit tonnenschwerer Wucht in eine Eisenbahnunterführung. Für die Einsatzkräfte war das eine besondere Herausforderung, es brauchte allein zwei Stunden um den LKW-Fahrer, der schwere Beinverletzungen erlitten hatte, aus dem Führerhaus zu bergen. Weil das Tunnelportal stark beschädigt war, blieb die Fernpassstraße mehr als sechs Stunden gesperrt. Harald Fellner vom Bezirkspolizeikommando Reutte war im Dienst und hielt die Ö3-Verkehrsredaktion trotz der belastenden Umstände über die aktuelle Situation auf dem Laufenden. Die ständige Kommunikation mit Ö3 ermöglichte den Verkehrsredakteur/innen, die Hörer/innen punktgenau über Ausweichstrecken und Staulängen zu informieren. Für die hervorragende Zusammenarbeit geht der Ö3-Verkehrsaward in der Kategorie „Polizei“ an das Bezirkspolizeikommando Reutte.
Kategorie „Feuerwehr“
Preisträger: Freiwillige Feuerwehr Klingenbach
Mehr als 300.000 Männer und Frauen haben sich in Österreich ehrenamtlich in den Dienst der Freiwilligen Feuerwehr gestellt und ihr tagtäglicher Einsatz ist für die Gesellschaft unverzichtbar. Rund um die Uhr wird auch unter widrigsten Bedingungen Hilfe geleistet, egal ob bei Bränden, im Katastrophen- und Hochwasserschutz oder auch bei Unfällen. Am Mittwoch, den 3. Februar 2016 waren zahlreiche Pendler aus Sopron und dem Burgenland kurz vor 7.00 Uhr morgens auf dem Weg in die Arbeit Richtung Wien, als sich auf der stark befahrenen B16 gleich nach der Grenze in Klingenbach ein Frontalcrash von zwei PKW ereignete. Per Sirene wurde die Freiwillige Feuerwehr Klingenbach alarmiert, diese traf wenig später mit zehn Mann und schwerem Bergegerät am Unfallort ein. Zuerst wurde die Unfallstelle abgesichert, dann konnte sofort die Fahrzeugbergung beginnen. Die beiden Autolenker blieben zum Glück unverletzt. Im Frühverkehr hatte sich bereits ein kilometerlanger Stau gebildet, die Kameraden arbeiteten unter Hochdruck. Dennoch fand Kommandant Konrad Karall Zeit und informierte die Ö3-Verkehrsredaktion über den Stand und die Dauer der Bergung. Schon nach einer Stunde konnte die gereinigte Fahrbahn wieder freigegeben werden. Für diesen raschen und perfekt koordinierten Einsatz geht der Ö3-Verkehrsaward in der Kategorie „Feuerwehr“ an die Freiwillige Feuerwehr Klingenbach.
Kategorie „Rettung“
Preisträger: Rotes Kreuz - Bezirksleitstelle Kirchdorf an der Krems
So hatten sich viele Autofahrer/innen aus Oberösterreich die Fahrt ins Wochenende am Freitag, den 24. Juni 2016 nicht vorgestellt. Auf der Pyhrnautobahn krachten am Nachmittag im einröhrigen Speringtunnel zwei LKW und ein Auto aufeinander, eine Person wurde schwer verletzt. Wegen der Aufräumarbeiten war die Pyhrnautobahn zwischen Klaus und St. Pankraz an diesem extrem heißen Nachmittag mehrere Stunden gesperrt. Dies brachte den Verkehr auf der Ausweichstrecke über die B138 komplett zum Erliegen. Bei brütenden Temperaturen von über 30 Grad lagen die Nerven bei vielen Reisenden blank. Diese riefen in der Ö3-Verkehrsredaktion an, denn niemand war auf den stundenlangen Stau vorbereitet. In dieser Extremsituation bewahrte das Rote Kreuz kühlen Kopf, denn am Wichtigsten war die Versorgung mit Trinkwasser. Armin Hickl von der Bezirksleitstelle Kirchdorf an der Krems koordinierte den Einsatz und informierte die Ö3-Verkehrsredaktion. Dank des stundenlangen und unermüdlichen Einsatzes der Mitarbeiter/innen des Roten Kreuzes konnten weitere Katastrophen verhindert werden. Für den selbstlosen Einsatz in einer Ausnahmesituation geht der Ö3-Verkehrsaward in der Kategorie „Rettung“ an das Rote Kreuz/Bezirksleitstelle Kirchdorf an der Krems.
Kategorie „Straßenmeisterei“
Preisträger: Asfinag-Autobahnmeisterei Guggenbach
Am 4. August 2016 nutzten tausende Urlauber/innen die Transitrouten in den Süden, auf dem Weg nach Kroatien kamen sie durch den Gleinalmtunnel auf die Pyhrnautobahn. Sieben Urlauber/innen aus Dänemark saßen in einem Reisebus, der zu einem Campingfahrzeug umgebaut wurde, als der Bus mitten im Tunnel zu brennen begann. Die Rettungskräfte, Feuerwehr, Polizei und Asfinag waren in kürzester Zeit am Einsatzort. Nur ein völlig ausgebranntes Skelett blieb vom Reisebus übrig. Glücklicherweise konnten sich alle Insassen rechtzeitig in Sicherheit bringen. Im Tunnel brannte es mit über 1.000 Grad Hitze, die Schäden an der Tunneldecke und an den Wänden waren verheerend. Der Gleinalmtunnel blieb in der Reisezeit drei Wochen lang gesperrt. Die Autobahnmeisterei Guggenbach war sofort in Alarmbereitschaft: die großräumige Ausweichstrecke über Bruck an der Mur musste aktiviert werden, aber die Schnellstraße war dem plötzlichen, gewaltigen Verkehrsaufkommen nicht gewachsen. Daraufhin wurden noch in der Nacht hinderliche Baustellen abgebaut, der Verkehr floss wieder besser und folgenschwere Unfälle konnten so verhindert werden. Für den mutigen und beherzten Einsatz der Asfinag-Mitarbeiter geht der Ö3-Verkehrsaward in der Kategorie „Straßenmeisterei“ an die Autobahnmeisterei Guggenbach. 
Kategorie „Öffentlicher Verkehr“
Preisträger: Linz Linien AG
Zwei junge Männer aus Linz suchten am Montagnachmittag, den 29. August 2016 am Traunufer mit einem Metalldetektor nach Münzen, als sie eine Fliegerbombe aus dem Zweiten Weltkrieg entdeckten. Geistesgegenwärtig verständigten sie die Polizei. Die Bombe war 250 Kilogramm schwer und hatte ihre Sprengkraft auch 71 Jahre nach Kriegsende noch nicht verloren. Da das Kriegsrelikt mitten im Erholungsgebiet der Traunauen lag, konnte es nicht an Ort und Stelle entschärft werden und wurde am Dienstagvormittag kontrolliert gesprengt. Im Umkreis von 200 Metern kann ein Treffer von einem Stein oder einem Bombensplitter tödlich sein, daher wurde der Fundort großflächig abgesperrt. Die Linz Linien AG stand vor einer gewaltigen logistischen Herausforderung. Straßenbahnlinien und Autobusse mussten vor dem Sperrbereich angehalten und umgelenkt werden und unzählige Anfragen von verunsicherten Fahrgästen wurden kompetent und freundlich beantwortet. Für ihren herausragenden Einsatz und die akribische Vorbereitung dieser außergewöhnlichen Situation erhielt die Verkehrsleitzentrale der Linz Linien AG heute den Ö3-Verkehrsaward in der Kategorie „Öffentlicher Verkehr“.

Achtung Gefahrenstelle – jede Sekunde zählt!

Rechtzeitig über Gefahren im Straßenverkehr zu informieren, gehört zu den Kernaufgaben der Ö3-Verkehrsinformation und ist ein wichtiger Faktor für die Verkehrssicherheit. Die Ö3-Verkehrsredaktion arbeitet bereits seit über einem Jahr mit „Flow“, einem workflow-optimierten, multimodalen Redaktionssystem zur einfacheren, schnelleren und effizienteren Verarbeitung von Verkehrscontent aus verschiedenen Meldungsquellen. 
Eine wichtige Quelle ist auch das Smartphone, das mittels Navigations-Applikationen nicht nur durch den Verkehr lotsen kann. Thomas Ruthner, Leiter der Ö3-Verkehrsredaktion, stellte heute im Rahmen der Verleihung eine innovative Technologie vor: „Dolphin Technologies“, ein Technologie-Partner der Ö3-Verkehrsredaktion hat mit der neuen Applikation „goSmart“ eine spannende Idee umgesetzt, die u.a. auch bei der Ö3-Verkehrsinformation ansetzt. Sie generiert wertvolle Hintergrundinformationen zur Bewertung von Verkehrsströmen. Treten beispielsweise auf einer Autobahn an einer bestimmten Stelle innerhalb kurzer Zeit mehrere starke Notbremsungen auf, kann über die Applikation mittels spezieller Algorithmen auf eine akute Gefahrenstelle rückgeschlossen werden. Ladegut auf der Fahrbahn, querstehende Unfallfahrzeuge, ein abruptes Stauende – diese Gefahrstellen werden erkannt und in das Ö3-Redaktionssystem „Flow“ eingespielt. Die Gefahrenmeldungen können so unmittelbar in die aktuelle Ö3-Verkehrsinformation einfließen. Zeitgleich werden sie über den TMC-Kanal auf Navigationsgeräten angezeigt – denn jede Sekunde zählt!