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15. Ö3-Verkehrsaward: „Ö3verin des Jahres“ kommt aus Wien

Hitradio Ö3 und das Bundesministerium für Inneres prämierten im Rahmen des 15. Ö3-Verkehrsawards all jene, die tagtäglich einen Beitrag zur Verkehrssicherheit in Österreich leisten.
Der Ö3-Verkehrsaward wurde in sechs Kategorien an die „Held/innen der Straße“ vergeben: Polizei, Rettung, Feuerwehr, Straßenmeisterei, Öffentlicher Verkehr und Ö3ver/in des Jahres.
Als „Ö3verin des Jahres“ 2015 wurde Martina Tonino-Zappe aus Wien ausgezeichnet. Weitere Preisträger/innen sind das Bezirkspolizeikommando Kitzbühel (Polizei), die Freiwillige Feuerwehr Aschbach (Feuerwehr), die Plattform Krisenintervention und Akutbetreuung Österreich (Rettung), die ASFINAG Autobahnmeisterei Knittelfeld (Straßenmeisterei) und Angelika Eidher von den „Wiener Linien“ (Öffentlicher Verkehr). Überreicht wurden die Auszeichnungen heute von Innenministerin Mag.a Johanna Mikl-Leitner und Ö3-Senderchef Georg Spatt.

Optimierung des Ö3-Verkehrsservice durch einzigartiges Redaktionssystem „Flow“

Der Ö3-Verkehrsservice ist der ideale Begleiter auf dem Weg zur Arbeit, in den Feierabend, ins Wochenende und in den Urlaub. Aber wie gelangen die vielen Informationen zu Ö3 und dann schnell, verlässlich und punktgenau ins Radio, online, auf die App und ins Navi? Seit knapp einem Monat ist in der Ö3-Verkehrsredaktion das neue, in Europa einzigartige Redaktionssystem „Flow“ in Betrieb, das Thomas Ruthner, Leiter der Ö3-Verkehrsredaktion, im Rahmen der Verleihung präsentierte.

Der „Ö3-Verkehrsaward“ – die Preisträger/innen

Kategorie „Ö3ver des Jahres“
Preisträger: Martina Tonino-Zappe aus Wien
Die Ö3ver/innen versorgen die Ö3-Verkehrsredaktion das ganze Jahr über, rund um die Uhr, mit Verkehrsmeldungen – direkt von der Straße. Sie sind oft die Ersten am Ort des Geschehens und leisten deshalb mit ihrer Meldung an die Ö3-Verkehrsredaktion einen wichtigen Beitrag zur Verkehrssicherheit. Stellvertretend für alle Ö3ver/innen waren in diesem Jahr fünf Personen in der Kategorie „Ö3ver/in des Jahres“ nominiert: Peter Redl aus Graz/Steiermark, Lorenz Hofer aus Wien, Christian Grünbart aus Ried im Innkreis/Oberösterreich, Georg Strmsek aus Graz/Steiermark und Martina Tonino-Zappe aus Wien.

Die Horrorvorstellung jeder/jedes Autofahrerin/Autofahrers wurde im April für Martina Tonino-Zappe und ihre Tochter Valentina Wirklichkeit. Die beiden waren auf der A1 in Niederösterreich unterwegs zum Robbie Williams-Konzert nach Linz. Die Tochter, die erst vor kurzem den Führerschein gemacht hatte, saß am Steuer. Plötzlich kam ihnen ein weißes Auto auf ihrer Fahrbahn – auf der Westautobahn im Raum St. Pölten – entgegen. Sie konnten dem Geisterfahrer im letzten Moment ausweichen. Kurz darauf wählte die Mutter die Ö3ver-Hotline *300. Sekunden später konnte die Warnung im Hitradio Ö3 gemeldet werden. Es war zu diesem Zeitpunkt der 96. Geisterfahrer des Jahres 2015. Bis zum Jahresende sollten noch fast 300 weitere folgen. Dass 2015 niemand durch einen Geisterfahrer ums Leben kam, ist auch Martina Tonino-Zappe zu verdanken. Das macht sie aus Sicht der Expertenjury zur Gewinnerin des Ö3-Verkehrsawards in der Kategorie „Ö3ver/in des Jahres“.
Kategorie „Polizei“
Preisträger: Bezirkspolizeikommando Kitzbühel
Über 80.000 Besucher/innen an drei Tagen kommen zum spektakulärsten und gefährlichsten Skirennen im Weltcupzirkus nach Kitzbühel – zum Hahnenkammrennen 2015. 200 Polizist/innen sind zu dieser Zeit allein für den Verkehrsdienst abgestellt. Hauptaugenmerk der Polizeiinspektion Kitzbühel ist die Sicherheit der Besucher/innen. Vom Zielgelände sind es nur wenige Gehminuten ins Stadtzentrum, wo die Fans feiern und das deshalb verkehrsfrei gehalten wird. Das ist eine Herausforderung für die Polizei. Außerdem gilt es zwei Großparkplätze bei Kirchberg und Oberndorf zu koordinieren, dabei kommt ein ausgefeiltes Verkehrsleitsystem zum Einsatz. Unter der Leitung von Chefinspektor Josef Feyersinger läuft die Zusammenarbeit mit der Ö3-Verkehrsredaktion jedes Jahr perfekt. Die ständige Kommunikation ermöglicht es, die Hörer/innen aktuell über Staulängen, freie Parkplätze und Anreisetipps zu informieren. Gemeinsam werden das Bezirkspolizeikommando Kitzbühel und Hitradio Ö3 auch die kommenden Jahre an einem Strang ziehen, um die Besucher/innen sicher zur Streif und wieder nach Hause zu bringen. Für diese ausgezeichnete Zusammenarbeit geht der Ö3-Verkehrsaward in der Kategorie „Polizei“ an das Bezirkspolizeikommando Kitzbühel.
Kategorie „Feuerwehr“
Preisträger: Freiwillige Feuerwehr Aschbach
Mehr als 300.000 Männer und Frauen haben sich in Österreich ehrenamtlich in den Dienst der Freiwilligen Feuerwehr gestellt. Was sie leisten, ist für die Gesellschaft einfach unverzichtbar. Wann und wo es Hilfe bedarf, ob bei Unfällen, bei Bränden, oder im Katastrophen- und Hochwasserschutz, die Freiwilligen Feuerwehren sind überall im Einsatz. Am 7. Mai 2015 wird die Freiwillige Feuerwehr Aschbach schon um 6.00 Uhr früh zu einem LKW-Unfall auf der B122 gerufen. Auf den ersten Blick ist die Straße unpassierbar. Ein LKW hat in einer Kurve einen Teil seiner Ladung verloren. 30 Paletten mit je 40 Kisten Bier – das sind etwa 24.000 Flaschen – liegen auf der Fahrbahn, die meisten davon zerbrochen. Zuerst wird die Unfallstelle abgesichert, Unmengen von Glassplittern werden entfernt, die noch brauchbaren Teile der Ladung wieder auf den LKW geschafft. Kommandant Mario Üblacker hält die Ö3-Verkehrsredaktion auf dem Laufenden. Schon nach etwas mehr als zwei Stunden kann die gereinigte Fahrbahn wieder freigegeben werden. Für diesen raschen und perfekt koordinierten Einsatz geht der Ö3-Verkehrsaward in der Kategorie „Feuerwehr“ an die Freiwillige Feuerwehr Aschbach.
Kategorie „Rettung“
Preisträger: Plattform Krisenintervention und Akutbetreuung Österreich
Es gibt Ereignisse, die das Leben komplett aus der Bahn werfen. Vor diesen Unglücksfällen ist niemand gefeit. Dinge können nicht mehr ungeschehen gemacht werden. Psychologische Betreuung und Unterstützung zu erfahren, ist gerade in diesen Situationen extrem wichtig. Ein unfassbares Unglück ereignet sich am 22. Mai 2015 in Niederösterreich. Gegen 19.00 Uhr prallt auf einem unbeschrankten Bahnübergang in Purgstall ein vollbesetzter Kleinbus gegen einen Triebwagen der ÖBB. Eine ganze Familie – zwei Erwachsene und sechs Kinder – sind im Fahrzeug eingeklemmt. Nur drei der Kinder können schwerverletzt gerettet werden. Für die restlichen fünf Familienmitglieder gibt es keine Hilfe mehr. Es ist für viele Beteiligte eine Situation, die fast nicht zu ertragen ist. Ersthelfer, Großeltern, die verletzten Kinder, der Lokführer – viele sind von diesem schrecklichen Ausnahmezustand betroffen. Die Plattform betreut nach solch schrecklichen Unfällen Opfer und Angehörige, denn nicht nur der Körper, auch die Seele braucht Hilfe. Für diese außerordentliche Leistung geht der Ö3-Verkehrsaward in der Kategorie „Rettung“ an die Plattform Krisenintervention und Akutbetreuung Österreich.
Kategorie „Straßenmeisterei“
Preisträger: ASFINAG Autobahnmeisterei Knittelfeld
Sie sind die guten Helfer/innen entlang der Strecke – überall auf den Autobahnen und Schnellstraßen. Man erkennt sie am gelben Blinklicht und an den orangen Einsatzfahrzeugen – die Autobahnmeistereien der ASFINAG. Im Winter räumen sie Schnee von Fahrbahnen, im Frühjahr schneiden sie Sträucher, im Sommer erneuern sie Fahrbahnen. Und wenn Unfälle passieren, sind sie oft als Ersthelfer/innen parat – etwa auf der Murtal-Schnellstraße in der Steiermark. Hier ist die Autobahnmeisterei Knittelfeld mit 18 Mitarbeiter/innen und zwölf Fahrzeugen rund um die Uhr im Einsatz. Dabei riskieren sie manchmal auch Kopf und Kragen – vor allem auch, wenn es darum geht, folgenschwere Unfälle zu verhindern. So geschehen am 2. April 2015 auf der S36, der Murtal-Schnellstraße bei einem Einsatz der Autobahnmeisterei Knittelfeld: Johann Holzegger und Christian Wadl bauen auf der Richtungsfahrbahn Wien eine Baustellensicherung ab. Christian Brandtner ist nur einige hundert Meter entfernt mit dem Streuwagen im Einsatz. Plötzlich ist ein Scheinwerferkegel auf der Gegenfahrbahn zu sehen. Eine ältere Dame ist als Geisterfahrerin falsch aufgefahren. Die ASFINAG-Mitarbeiter zögern keine Sekunde und reagieren sofort: Sie klettern über die Mitteltrennung der Richtungsfahrbahnen. Johann Holzegger hält den entgegenkommenden Verkehr auf, Christian Wadl stoppt unter Einsatz seines Lebens die Geisterfahrerin und lotst sie auf den Pannenstreifen. Genau in diesem Moment stellt Christian Brandtner den Streuwagen quer über die Fahrbahn und hält so alle nachfolgenden Autofahrer/innen auf. Der Geisterfahrerin wird der Autoschlüssel abgenommen und die Polizei wird informiert. Durch das mutige Eingreifen der drei ASFINAG-Mitarbeiter können folgenschwere Frontalunfälle verhindert und Leben gerettet werden. Für diesen außerordentlichen Einsatz bedankt sich Hitradio Ö3 bei der ASFINAG Autobahnmeisterei Knittelfeld mit dem Ö3-Verkehrsaward in der Kategorie „Straßenmeisterei“.
Kategorie „Öffentlicher Verkehr“
Preisträger: Angelika Eidher – Wiener Linien
Im Mai 2015 sind Augen und Ohren von 180 Millionen Menschen auf den 60. Eurovision Song Contest in der Wiener Stadthalle gerichtet. Tausende Fans sind live dabei und müssen an- bzw. abreisen. Ohne ein gut funktionierendes, leistungsfähiges, öffentliches Verkehrsnetz ist diese Aufgabe nicht zu bewältigen. Unverzichtbar in diesem System sind motivierte und kundenorientierte Mitarbeiter/innen der Verkehrsbetriebe. Angelika Eidher bringt als Fahrerin der U6 auf einer der meistfrequentierten Linien des Wiener U-Bahn Netzes Besucher/innen sicher und schnell zur Stadthalle und versorgt außerdem die Ö3-Verkehrsredaktion umfassend mit Informationen. In regelmäßigen Abständen meldet sie sich während ihrer Pausen bei der Ö3-Verkehrsredaktion. So kann den Ö3-Hörer/innen die An- und Abreise zur Wiener Stadthalle erleichtert und live über die Auslastung der Züge sowie die Intervalle informiert werden. Für ihre hervorragende Leistung durch akribisch vorbereitete aktuelle Informationen erhält Angelika Eidher den Ö3-Verkehrsaward in der Kategorie „Öffentlicher Verkehr“.

„Flow“ – eine zukunftsweisende Innovation der Ö3-Verkehrsredaktion

Die Ö3-Verkehrsredaktion ist europaweit Vorreiter am Sektor der Verkehrsinformation: Täglich landen hier die Informationen von Ö3ver/innen, Blaulichtorganisationen, tausenden Kamerabildern, Sensordaten bzw. digitalen Verkehrslagebildern, die ausgewertet und anschließend rasch und zuverlässig an die Verkehrsteilnehmer/innen weitergegeben werden. Noch nie gab es in der Verkehrsinformation so viele Meldungsquellen und zu bespielende Plattformen.
Hitradio Ö3 hat mit den Partnern Fluidtime und Frührot das neue, in Europa einzigartige Redaktionssystem „Flow“ entwickelt. Dieses dient der Erfassung, Auswertung, Aufbereitung und Verteilung der Verkehrsmeldungen und ermöglicht die Verarbeitung von gesprochener und digitaler Verkehrsinformation in einem einzigen Arbeitsschritt.
Die Vorteile im Überblick:
  • Zur korrekten Erfassung einer Verkehrsmeldung sind viele Parameter nötig, wie die Art des Ereignisses (z.B. Stau, Geisterfahrer, Baustelle...), der Ort, der Grund der Verkehrsbehinderung und die voraussichtliche Dauer. Um die immer größer werdende Menge an Quellen bewältigen zu können, werden in „Flow“ die Meldungen aus den verschiedenen Quellen zusammengeführt, ausgewertet und daraus ein Meldungsvorschlag für die Ö3-Verkehrsredaktion erstellt.
  • Die Redakteur/innen können die Meldungen so bearbeiten, dass diese unmittelbar on air gehen können. - „Flow“ liefert alle relevanten Verkehrsupdates: Ändert sich beispielsweise die Staulänge, ergänzt „Flow“ diese Information und sendet Meldungsvorschläge an die Ö3-Verkehrsredakteur/innen.
  • Durch die automatische Visualisierung auf einer Karte behalten die Redakteur/innen den Überblick über das aktuelle Verkehrsgeschehen.
  • Die Verkehrsredakteur/innen fassen im System einzelne Meldungen zusammen und weisen sie unterschiedlichen Redaktionen zu, etwa den ORF-Landesstudios. Geisterfahrer-Meldungen werden mittels Eilmeldung unverzüglich weitergeleitet.
  • Der/die Moderator/in im Studio erhält einen fertig ausformulierten Meldungsüberblick und kann sofort mit der Information on air gehen.
  • „Flow“ speichert neben der Meldung für den Verkehrs-Einstieg, gleichzeitig einen Datensatz für andere Ausspielkanäle wie RDS-TMC (Verkehrsmeldung für das Navigationsgerät), Internet (Meldungen auf der Verkehrskarte) oder Smartphone-App (Verkehrsmeldungen im Routenplaner).

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