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Ö1

ORF/Hans Leitner

Jazziges Mosaik: der „Ö1 Jazztag“ am 30. April

Am Dienstag, den 30. April – dem International Jazz Day – findet im Rahmen eines multimedialen ORF-Schwerpunktes der achte „Ö1 Jazztag“ statt. Von der „Ö1 Nachtmusik“ über „Tonspuren“ bis zur live übertragenen Verleihung des Ö1-Jazzstipendiums 2024 in „On stage Spezial“ stehen zahlreiche Sendungen im Zeichen des Jazz mit all seinen Facetten.
Das Programm im Detail ist abrufbar unter oe1.ORF.at/jazztag.
Beginnend in der „Ö1 Nachtmusik“ (1.03 Uhr) gibt es weitere Jazzbezüge auch in „Guten Morgen mit Ö1“ (6.10 Uhr), den „Gedanken für den Tag“ (6.57 Uhr), in denen Technikethikerin Anna Puzio über Künstliche Intelligenz und Musik reflektiert, „Leporello“ (7.53 Uhr) und im „Pasticcio“ (8.20 Uhr).
Im „Radiokolleg“ steht am Dienstag, den 30. April ab 9.45 Uhr „Gina Schwarz: Triebfeder am Kontrabass“ im Mittelpunkt. Begonnen hatte Gina Schwarz eigentlich mit dem E-Bass, während ihres Jazzstudiums in Wien hat sie den Kontrabass entdeckt. Bezeichnend für Schwarz, die auch als Produzentin und Arrangeurin tätig ist, sind ihre vielfarbigen Kompositionen. Die Gleichstellung der Geschlechter ist auch im Jazz noch lange nicht erreicht, dafür engagiert sich Schwarz, die zudem eine Professur am Institut für Jazz-/Popularmusik der mdw (Universität für Musik und darstellende Kunst Wien) bekleidet: mit ihrem Projekt „Pannonica“ (2020), einer Hommage an Baronin Pannonica de Koenigswarter (1913-1988), eine der wichtigsten Förderinnen des Modern Jazz. In den weiteren „Radiokolleg“-Ausgaben jeweils um 9.45 Uhr geht es um „Christoph Cech – Meister der schrägen Takte“ (29.4.) und „Shake Stew: Austro-Jazz mit Pop-Strahlkraft“ (2.5.).

„20 Jahre Jazzwerkstatt Wien“ live aus dem Ö1-Haus

Ab 10.05 Uhr heißt es live aus dem Ö1-Haus „20 Jahre Jazzwerkstatt Wien“. 20 Jahre nach ihrer Gründung ist die Jazzwerkstatt Wien eine fixe Größe in der Musiklandschaft über Österreichs Grenzen hinaus. Die Studierenden von damals sind zu Protagonist:innen der heimischen Szene avanciert. Aus Anlass des 20-jährigen Gründungsjubiläums sind Manu Mayr, Karolina Preuschl, Peter Rom, Clemens Salesny, Beate Wiesinger und Clemens Wenger im Ö1-Studio zu Gast, präsentieren ausgewählte Aufnahmen aus der Werkstatt-Geschichte und lassen den Blick schweifen: Die jungen, vielversprechenden Jazz-Talente von 2004 machen aufmerksam auf junge, vielversprechende Jazz-Talente von heute und morgen.
In „Punkt eins“ (13.00 Uhr) sind Jazzkonzertveranstalter zu Gast, im „Ö1 Konzert“ (14.05 Uhr) sind Auszüge aus einem Konzert in der Londoner Royal Festival Hall zu hören: Das Philharmonia Orchestra unter Dirigent Santtu-Matias Rouvali spielt Werke von Wynton Marsalis, Duke Ellington und George Gershwin. „Moment“ (15.30 Uhr) porträtiert Ernst Handlos, einen Sammler von unveröffentlichten Jazzkonzertaufnahmen.
Die „Tonspuren“ (16.05 Uhr) erzählen die Geschichte der großen Sängerin Billie Holiday und des die Lynchjustiz im Süden der USA anklagenden Songs „Strange Fruit“: „Lady Day“ ist ein Feature, das den Mythos von Billie Holiday durch Klänge, collagiert aus O-Tönen, Zeitzeugen-Interviews, Probe-Aufnahmen und Billies Musik abrunden möchte – das akustische Porträt einer Künstlerin, so zerrissen und intensiv wie ihre Zeit.

Das Ö1-Hauskonzert live mit Peter Rom & Pamelia Stickney

Ab 17.09 Uhr wird live aus dem Ö1-Haus am Wiener Küniglberg ein Hauskonzert übertragen. Aus Anlass des 20-jährigen Gründungsjubiläums der Jazzwerkstatt Wien ist mit Gitarrist Peter Rom einer der Initiatoren des Kollektivs zu Gast. Ihm gegenüber steht die aus Kalifornien stammende Wahl-Wienerin Pamelia Stickney, die als echte Virtuosin des ohne Berührung gespielten Theremins gilt.
Unter dem Titel „Grelles Blech“ begeben sich die „Dimensionen“ (19.05 Uhr) auf die Spuren von „Jazz-Texten“ in der österreichischen Zwischenkriegszeit. In den 1920er- und 1930er-Jahren beschäftigt Jazz in Europa nicht nur Musikschaffende, sondern zum Beispiel auch Literaten und wird damit zu einer Art „kultureller Chiffre“: Jazz ist auch Thema im österreichischen Feuilleton ebenso wie im Theaterbetrieb, und es entstehen mehrere so genannte „Jazz-Romane“. Darin steht die neue Musikrichtung für die neue Zeit schlechthin – für ihre Dynamik, ihre Brüche und ihr Trudeln in die nächste Katastrophe.

Trio Haezz und Sextett Barionda live aus dem Salzburger Jazzit

Ab 19.30 Uhr wird „On stage Spezial“ live aus dem Salzburger Jazzit übertragen. Zu hören ist das neue Trio Haezz von Bassist Tobias Vedovelli mit Saxofonist Stepán Flagar und Trompeter Martin Eberle, das sein in der Edition „Ö1 Jazz Contemporary“ erscheinendes Debütalbum präsentiert. Im Anschluss spielt das Sextett Barionda der Südtirolerin Helga Plankensteiner auf, das auf die sonore Kraft von nicht weniger als vier Baritonsaxofonen und zwei Schlagzeugen setzt. In der Pause wird das Ö1-Jazzstipendium 2024 – ein Studium an der Jam Music Lab Private University in Wien plus eine CD-Produktion bei Quinton Records – an den/die Gewinner:in überreicht.
„Sound Art: Zeit-Ton“ porträtiert ab 23.03 Uhr das Ensemble Studio Dan, das sich die Interpretation zeitgenössischer Musik auf die Fahnen geschrieben hat, bei dem aber neben „klassischen“ Kompositionen zeitgenössischer Klanggebung, Notation und Herkunft vor allem solche Werke eine Rolle spielen, deren Urheber:innen sich vom Jazz und der improvisierten Musik inspirieren lassen. Anschließend daran beginnt ab 00.05 Uhr die „Ö1 Jazznacht am Ö1 Jazztag“. Zu Gast im Studio ist Schauspieler Wolfram Berger, der sein Naheverhältnis zum Jazz erörtern und von seiner Zusammenarbeit mit Jazzmusikern erzählen wird, darunter Wolfgang Puschnig, Oskar Aichinger, Jon Sass, Peter Rosmanith und Christian Bakanic. Der Ö1-Konzertmitschnitt stammt vom INNtöne-Festival 2023. Zu hören ist das Austrian Syndicate des Pianisten und Keyboarders David Helbock.

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