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„Menschen sind mir wichtiger als Sonaten“: Pianist Igor Levit im „Ö1 Essay“ am 17.3.

Am Freitag, den 17. März ist im „Ö1 Essay“ (11.05 Uhr) die Rede von Pianist Igor Levit zu hören, die er Ende Februar beim „Forum Kultur“ im Wiener Volkstheater gehalten hat.
Igor Levit, bekannt als Pianist und politischer Aktivist, hat in seiner Rede sein Kultur- und Gesellschaftsverständnis dargelegt. Im Mittelpunkt stand für ihn die Frage „Für wen und weshalb mach ich das, was ich mache?“ Levits Antwort: für Menschen. Die Musik, so Igor Levit, schafft „Räume, in denen Menschen zueinander finden und zu sich selbst. Sie schafft Momente, in denen wir Menschen uns daran erinnern können, wer wir sind und wer wir im Stande sind, zu sein. Was wir im Stande sind zu fühlen. Wie wir leben, wie wir lieben, wie wir uns fürchten. Wie wir Glück und Unglück empfinden. Oder einfach: Was Mensch sein eigentlich bedeutet.“
Musik biete Zusammenhalt und schaffe Gemeinschaft, in stabilen und instabilen Zeiten. Das zu ermöglichen sei sein Ziel als Musiker. Im Dienste der Komponist/innen der von ihm interpretierten Stücke stehe er nicht. Dienen und Interpretation passen nicht zusammen, so Igor Levit, Interpretation erfordere eigenständige Entscheidungen. „Wir Interpreten sind Partner der Werke, ihre Zum-Leben-Erwecker, ihre Am-Leben-Erhalter“, nicht ihre Diener. „Niemand sollte jemals jemandem dienen müssen“. „Mir sind“, so der 35-jährige Pianist, „Menschen wichtiger als Sonaten – und zwar egal, wer sie geschrieben hat.“
Igor Levits Rede über Musik, Kultur und Gesellschaft ist am 17. März ab 11.05 Uhr im „Ö1 Essay“ zu hören. Levit als Pianist ist gemeinsam mit dem RSO Wien am 23. März ab 19.30 Uhr im Wiener Musikverein zu erleben. Ö1 sendet dieses Konzert mit Hans Werner Henzes „Tristan“, Tanja Elisa Glinsners „BlurRed“ und Béla Bartóks Konzert für Orchester am 31. März ab 19.30 Uhr.

Das Programm von Ö1: