ORF/Roman Zach-Kiesling
Neujahrskonzert der Wiener Philharmoniker 2023: ORF überträgt zum 65. Mal live aus dem Musikverein in die ganze Welt
In drei Tagen ist es wieder soweit: Mit den schwungvollen Klängen der Strauss-Dynastie und so mancher musikalischer Zeitgenossen begrüßen die Wiener Philharmoniker traditionell auch am 1. Jänner 2023 das neue Jahr. Der ORF überträgt das bereits 83. Neujahrskonzert des Spitzenorchesters aus dem Goldenen Saal des Wiener Musikvereins live ab 11.15 Uhr in ORF 2, Ö1 und als Live-Stream via TVthek.ORF.at, oe1.ORF.at bzw. www.myfidelio.at – sowie (großteils live) auch in die ganze Welt. Schließlich übernehmen heuer wieder mehr als 90 Länder die TV-Produktion des hochkarätigen Kulturereignisses, das der ORF zum insgesamt 65. Mal in Szene setzt.
Die TV-Bildregie des Konzerts der Konzerte, das nach 2011 und 2013 zum dritten Mal von Franz Welser-Möst geleitet wird, verantwortet zum siebenten Mal Klassik-Routinier Michael Beyer mit insgesamt 15 HD-Kameras. Zum bereits zehnten Mal hat der deutsche Konzert- und Opernregisseur auch die Regie der – diesmal drei – vom ORF bereits vorproduzierten tänzerischen Darbietungen des Wiener Staatsballetts übernommen. Die deutschsprachigen Live-Kommentare der Konzertübertragung gestaltet 2023 erstmals ORF-Moderatorin Teresa Vogl.
Im Rahmen der jährlichen Pressekonferenz heute, am Donnerstag, dem 29. Dezember 2022, präsentierte Philharmoniker-Vorstand Daniel Froschauer gemeinsam mit Maestro Franz Welser-Möst und ORF-Generaldirektor Roland Weißmann am Podium das Konzertprogramm sowie die Details zur ORF-Übertragung.
Froschauer: „Welt in einem Konzertsaal miteinander verbinden“
Mit Freude „über den schönsten Beruf der Welt, den man haben und endlich wieder vor vollem Hause im schönsten Saal der Welt ausüben kann“, begrüßte Daniel Froschauer, Vorstand der Wiener Philharmoniker, zur Präsentation des Neujahrskonzerts 2023. Mit dem hochkarätigen Klassik-Event trage das Orchester „eine Botschaft von Friede und Liebe in die Welt, die wir in einem Konzertsaal miteinander verbinden.“ Besonders freue ihn, ein Programm vorzustellen, bei dem „von 15 Werken 14 ganz neu bei einem Neujahrskonzert sind“, so Froschauer.
Welser-Möst: „Hochschaubahn der Gefühle!“
Maestro Franz Welser-Möst, den mit dem Orchester eine 25-jährige Partnerschaft und Freundschaft verbindet, hat sich während der Lockdown-Zeit in der Corona-Pandemie besonders intensiv mit den Werken der Strauss-Familie und deren Zeitgenossen auseinandergesetzt: die Liste aus spannenden Kompositionen, die er dabei neu entdeckte, hätte für zehn Neujahrskonzerte gereicht, wie er berichtet. Das für das Konzert 2023 ausgewählte Programm setzt einen starken Fokus auf das Oeuvre von Josef Strauss. Insgesamt sieben der 14 Erstaufführungen stammen aus dessen Feder, so u. a. sein Lieblingswerk, der Walzer „Perlen der Liebe“, den der Komponist einst als Verlobungsgeschenk für seine zukünftige Frau schrieb. „Johann Strauss selbst sagte einst: Ich bin der prominentere, aber Josef ist der begabtere von uns beiden“, erzählt der Stardirigent. So viele Premieren zu spielen, sei auch „etwas riskant und herausfordernd, aber ich fühle mich so, wie ein Kind, bevor das Christkind kommt“, bringt der Maestro seine Vorfreude zum Ausdruck. Wieder am Pult des Neujahrskonzerts zu stehen, mache ihn sehr glücklich: „Diese Art von Musik bietet eine große Bandbreite an Emotionen und dieses Programm ist wie eine Hochschaubahn der Gefühle!“, so Welser-Möst.
Weißmann: „Dank Qualität und Reichweite des ORF erhält das Neujahrskonzert die größtmögliche mediale Bühne“
„Das Neujahrskonzert der Wiener Philharmoniker ist eine kraftvolle und über alle Grenzen hinaus strahlende musikalische Friedensbotschaft des Kulturlandes Österreich, die der ORF als Host Broadcaster am 1. Jänner 2023 nun zum 65. Mal in die ganz Welt trägt. Es freut mich, dass auch diesmal wieder mehr als 90 Länder mit dabei sind und die hochkarätigen TV-Bilder und Töne aus dem Wiener Musikverein übernehmen, die nur eine von vielen wertvollen Facetten des ORF als öffentlich-rechtlicher Rundfunk unserer Gesellschaft zeigen. Dank dieser Qualität und Reichweite erhält das Neujahrskonzert die größtmögliche mediale Bühne und erreicht Millionen von Menschen. Das ist Kulturvermittlung in seiner schönsten Form!“, betont ORF-Generaldirektor Roland Weißmann.
ORF-Begleitprogramm und Konzert-Dacapos
Ergänzend zum Neujahrskonzert der Wiener Philharmoniker präsentiert ORF 2 Sonntag, dem 1. Jänner 2023, ab 9.50 Uhr in der Neujahrs-„matinee“ zwei themenaffine TV-Dokumentationen – das Porträt „Mehrstimmig. Die Wiener Sängerknaben“ des berühmten Bubenchors, der heuer im Konzertprogramm (erstmals mit den Wiener Chormädchen) mitwirkt, sowie das Making of „Auftakt zum Neujahrskonzert 2023“ (10.35 Uhr) –, weiters das traditionelle ORF-Neujahrskonzertballett, das diesmal aus drei Tanzeinlagen besteht, sowie den ebenfalls jährlichen ORF-Film zur Konzertpause über „150 Jahre Wiener Weltausstellung“ (ca. 11.50 Uhr), bei dem erstmal der Neujahrskonzert-Dirigent Franz Welser-Möst mitgewirkt hat. Dieser ist in der Konzertpause auch in Radio Ö1 zu Gast im „Intermezzo“ (ca. 11.50 Uhr).
Wer die Live-Übertragung des Neujahrskonzerts am Vormittag verpasst, hat im ORF drei weitere TV-Gelegenheiten, das Ereignis nachzusehen: ORF III Kultur und Information bietet am 1. Jänner das bewährte Dacapo im Hauptabendprogramm (20.15 Uhr). ORF 2 zeigt das glanzvolle Kulturereignis nochmals in der „matinee“ am Dreikönigstag, am Freitag, dem 6. Jänner (10.10 Uhr) – eingeleitet vom „Pausenfilm“ (9.05 Uhr) und dem Making - of, diesmal unter dem Titel „Hinter den Kulissen des Neujahrskonzerts“ (9.30 Uhr). 3sat bringt den Klassik-Event am Samstag, dem 7. Jänner (20.15 Uhr).
Weitere Details zum Konzert, zum Neujahrskonzertballett bzw. zum begleitenden ORF-Programm sind unter tv.ORF.at bzw. oe1.ORF.at abrufbar. Das ORF.at-Netzwerk sowie der ORF TELETEXT informieren ebenfalls ausführlich.
Die ORF-Klassikplattform myfidelio (www.myfidelio.at) bietet außerdem Neujahrskonzerte vergangener Jahre per Stream zum Wiedersehen: von der Ausgabe von 2009 unter Daniel Barenboim bis zur letztjährigen Aufführung, bei der abermals Maestro Barenboim am Pult der Wiener Philharmoniker stand.