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Neujahrskonzertballett 2022: Kostümdesign zum zweiten Mal von internationalem Wiener Shootingstar Arthur Arbesser

ORF/Günther Pichlkostner

Nach seinem erfolgreichen Debüt 2019 gestaltete der Wiener Designer Arthur Arbesser erneut die Ballettkostüme.

ORF-Neujahrskonzertballett 2022: Kostümdesign zum zweiten Mal von internationalem Wiener Shootingstar Arthur Arbesser

Teil der TV-Live-Übertragung am 1. Jänner ab 11.15 Uhr in ORF 2
Auch am 1. Jänner 2022 ist das vom ORF produzierte Neujahrskonzertballett wieder fixer Programmpunkt in der traditionellen TV-Live-Übertragung des glanzvollen Konzerts der Wiener Philharmoniker (ab 11.15 Uhr in ORF 2). Die beiden, bereits Ende Sommer aufgezeichneten tänzerischen Einlagen bestehen diesmal aus einem Walzer des Wiener Staatsballetts zu „Tausend und eine Nacht“ von Johann Strauß Sohn, op 346. und dem, zu Josef Strauß‘ „Nymphen-Polka“, op 50. dargebotenen „Ballett der Weißen Pferde“ der Spanischen Hofreitschule. Während acht prächtige Lipizzanerhengste und ihre Bereiter mit einer Quadrille eindrucksvoll die hohe Schule der klassischen Reitkunst vorführen, präsentieren zehn Tänzerinnen und Tänzer der hochkarätigen Kompanie der Wiener Staatsoper unter der Leitung ihres Direktors und Neujahrskonzertballett-Debütanten Martin Schläpfer den Walzer.
Nach seiner erfolgreichen Premiere 2019 zeichnet der internationale Wiener Design-Shootingstar Arthur Arbesser für die glanzvollen Kostüme des Ensembles verantwortlich.
Neujahrskonzertballett 2022: Kostümdesign zum zweiten Mal von internationalem Wiener Shootingstar Arthur Arbesser

ORF/Günther Pichlkostner

Martin Schläpfer (Ballettdirektor & Chefchoreograph), Tänzerin Rebecca Horner und Kostümdesigner Arthur Arbesser.

„Eine unglaubliche Bereicherung, eine echte Freude!“

„Dieser Auftrag ist auch beim zweiten Mal eine große Herausforderung und gleichzeitig natürlich eine Riesenehre“, sagt der in Mailand lebende Modeschöpfer, der nach seinem Studienabschluss am renommierten Londoner Central Saint Martins College for Art and Design sieben Jahre lang sein Handwerk beim Großmeister der italienischen Mode, Giorgio Armani, erlernt hat. Seit 2013 verfolgt Arthur Arbesser seine persönlichen Visionen, gründete sein eigenes Label, war zwischendurch auch Kreativdirektor des italienischen Modehaues Fay, heimste zahlreiche renommierte Fashion Awards ein und stattet – seit seinem ersten Einsatz beim ORF-Neujahrskonzertballett – Opern- und -Ballettproduktionen mit Kostümen aus. „Der Plan ist neben meiner üblichen Tätigkeit immer wieder gleichzeitig auch an Kostümprojekten zu arbeiten, denn die sind eine unglaubliche Bereicherung, eine echte Freude!“, erzählt Arthur Arbesser. „Ich glaube es tut dem Mode-Hirn sehr gut, manchmal in andere Gefilde zu kommen, neue Menschen, neue Rhythmen kennenzulernen – wo sich alles nur um Kunst, Schönheit und Perfektion dreht und der kommerzielle Gedanke endlich mal ganz fernab bleiben kann.“

Kreative Eckpfeiler: „Als erstes die Vision des Choreografen“

Die Herangehensweise bei Bühnenproduktionen unterscheidet sich zur Arbeit an seinen Modekreationen, so auch beim Neujahrskonzertballett. „Die kreativen Eckpfeiler sind als erstes die Vision des Choreografen, dann die Auswahl und Anzahl der Tänzerinnen und Tänzer, der Drehort und welcher Walzer es diesmal wird. Das alles lässt man mal einwirken und los geht’s mit den Ideen“, schildert Arbesser. Der Entstehungsprozess der Ballettkostüme dauerte rund fünf Monate: „Dieses Mal musste es recht schnell gehen“, erinnert sich der 38-jährige Wiener zurück. „Das heißt: Von der Begehung im Schloss Schönbrunn im April feilte ich bis Anfang Mai an den Designs. Dabei wurden reichlich, für mich sehr inspirierende, E-Mails zwischen Martin Schläpfer, dem diesjährigen Choreografen, und mir hin und her geschickt. Dann wurde alles in die wertvollen Hände der Werkstätten von Art for Art übergeben, Ende Juni fand die erste Anprobe, im August die zweite statt und dann wurde auch schon gedreht“, so Arbesser.

„Persönlichkeiten durch Farbe, Material und Schnitt einfangen“

Die Produktion, zum mittlerweile neunten Mal unter der TV-Regie von Michael Beyer, fand Ende August, Anfang September statt und stand im Zeichen des 50-Jahr-Jubiläums der UNESCO-Welterbekonvention, der Österreich vor 30 Jahren beigetreten ist. Als Drehort diente die zu den österreichischen Welterbe-Kulturstätten gehörende Schloss- und Gartenanlage von Schönbrunn samt Gloriette. Interpretiert wurde der Walzer „Tausend und eine Nacht“ von den zehn Tänzerinnen und Tänzern Claudine Schoch, Masayu Kimoto, Marcos Menha, Ioanna Avraam, Rebecca Horner, Elena Bottaro, Daniel Vizcayo, Yuko Kato, Fiona McGee und Calogero Failla. „Für die genauen Ideen der Kleider habe ich das Schloss Schönbrunn, den Rosengarten, aber vor allem die einzelnen sehr unterschiedlichen Tänzerinnen und Tänzer studiert. Ich wollte ihre Persönlichkeiten durch Farbe, Material und Schnitt einfangen und ihre Charaktere ganz bewusst individuell unterstreichen“, erzählt Arthur Arbesser. Und: „Martin Schläpfer, dem diesjährigen Choreografen, ging es um ganz freie, sehr intensive Bewegungen. Wir zwei fanden uns dann bei schlichten, aber edlen, zeitlosen Kostümen aus besonders schönen Materialien wie zum Beispiel Rebecca Horners schwerer, herrlich glänzender grüner Seide von einem der feinsten italienischen Stofferzeuger“, so Arbesser.

Das Neujahrskonzert im ORF: Rahmenprogramm ab 9.05 Uhr in ORF 2

Das Ergebnis dieser Ballettzusammenarbeit kann das ORF-Publikum am 1. Jänner ab 11.15 Uhr in ORF 2 sehen. Auf die TV-Übertragung des Neujahrskonzerts der Wiener Philharmoniker stimmen um 9.50 Uhr das Dirigentenporträt „Barenboim oder die Kraft der Musik“ und danach die Reportage „Auftakt zum Neujahrskonzert 2022“ (10.35 Uhr) ein. Der ORF-Film zur Konzertpause mit dem Titel „Mission Apollo – Österreichs Welterbe“ (ca. 11.50 Uhr) kommt diesmal von Georg Riha und würdigt ebenfalls das Welterbe-Jubiläum.

Weitere Details zum Konzert: