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Robert Palfrader macht seine „Endabrechnung“
Es ist Zeit für eine „Endabrechnung“, wenn die ORF-Landkrimis bereits einmal quer durch Österreich gezogen sind und nun auch in Südtirol Halt machen. Im zehnten Film der Erfolgsreihe steht Publikumsliebling Robert Palfrader derzeit als Commissario Höllbacher vor der Kamera, der sich nach einem traumatischen Erlebnis aus der Polizeiarbeit zurückzieht und eigentlich alles hinter sich lassen will. Doch als in Meran einige Morde passieren, kommt es zu einem Wiedersehen mit ausgerechnet jenem Widersacher, ohne den alles erst gar nicht so weit gekommen wäre. Als dieser Gegenspieler und eitle Staatsanwalt steht Tobias Moretti vor der Kamera.
In einer Volksschule in Marling, die als Kulisse für das Kommissariat fungierte, gaben neben Palfrader und Moretti und unter Anwesenheit von ORF-Tirol-Landesdirektor Helmut Krieghofer, Dr. Walter Franz Mairhofer, Bürgermeister von Marling, und Vertretern der Südtiroler Filmförderung IDM am Freitag, dem 5. August 2016, u. a. auch die Tiroler und Südtiroler Darstellerinnen und Darsteller Harald Windisch, Thomas Rizzoli, Kristina Sprenger und Peter Schorn sowie Regisseur Umut Dag einen ersten Einblick in diesen neuesten Landkrimi-Fall.
In weiteren Rollen spielen u. a. Claudia Kottal („CopStories“) sowie der Südtiroler Lukas Lobis. Für das Drehbuch zeichnet Peter Probst verantwortlich. Die Dreharbeiten in Südtirol (Meran und Umgebung) dauern bis 29. August. Zu sehen ist der ORF-Landkrimi „Endabrechnung“ voraussichtlich zum Jahreswechsel 2016/2017 in ORF eins gemeinsam mit „Drachenjungfrau“ (Salzburg; mit u. a. Manuel Rubey und Stefanie Reinsperger; Regie: Catalina Molina), „Höhenstraße“ (Wien; mit u. a. Nicholas Ofczarek und Raimund Wallisch; Regie: David Schalko) und „Sommernachtsmord“ (Tirol; mit u. a. Gregor Bloéb, Katharina Straßer und Gerti Drassl; Regie: Harald Sicheritz).
„Endabrechnung“ ist eine Koproduktion von Allegro Film und ORF, gefördert von Fernsehfonds Austria und der Südtiroler Filmförderung IDM.
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ORF-Tirol-Landesdirektor Helmut Krieghofer: „Stärkeres Signal in Richtung Regionalität und Qualität“
„In Südtirol ist der ORF nicht nur mit seiner täglichen ,Südtirol heute‘-Sendung präsent, sondern auch mit Großproduktionen wie zuletzt ,Mei liabste Weis‘. Mit dem Landkrimi setzt der ORF dahingehend ein Zeichen, dass er über die neun Bundesländer hinaus auch Südtirol sehr nahe steht. Das Fernsehpublikum liebt Krimis, aber mit dieser Reihe wollen wir ein noch stärkeres Signal in Richtung Regionalität und Qualität setzen. Wir freuen uns auf einen mit vielen regionalen Schauspielern besetzten Film, der nicht der letzte in dem Land sein soll.“
Robert Palfrader: „Da erwacht sein Kampfgeist.“
Für den Wiener Publikumsliebling Robert Palfrader, der selbst Südtiroler Wurzeln hat und mindestens zweimal im Jahr nach Südtirol kommt, sind die aktuellen Landkrimi-Dreharbeiten aber trotzdem nicht nur ein Heimspiel: „Unser Südtiroler Schauspielkollege Lukas Lobis hat mir das Südtirolerische beigebracht und den Text mit mir durchgearbeitet. Es ist nicht ganz so einfach, weil jedes Tal seinen ganz eigenen Dialekt hat. Wir mussten also eine Lösung finden, die allgemeingültig ist, die es aber eben als solche nicht gibt.“
Palfrader weiter über seine Rolle: „Ich spiele einen Kommissar, der unter einem Burn-out leidet, ausgebrannt und ziemlich fertig ist mit seinem Leben. Das hat auch einen Grund: Ein Oberstaatsanwalt hat ihm sehr zugesetzt, ihn ins offene Messer laufen lassen und ihn so frustriert, dass er seinen Polizeidienst quittiert hat. Aber dann gibt es einen riesengroßen Fall, bei dem ihn seine Chefin um Hilfe bittet, um sein kriminalistisches Geschick, seinen Instinkt. Höllbacher lehnt aber ab – bis er erfährt, dass sich ebendieser Oberstaatsanwalt diesen Fall unter den Nagel gerissen hat. Da erwacht sein Kampfgeist.“
Gastauftritt für Tobias Moretti
Als eitler Oberstaatsanwalt Massimo Nicoletti und Palfraders Gegenspieler steht der Tiroler Tobias Moretti (auch am 4. September in der ORF-Premiere von „Der Vampir auf der Couch“ in ORF eins) vor der Kamera: „Es freut mich, dass es gelungen ist, neben der derzeitigen Produktion in Südtirol diesen Gastauftritt beim Landkrimi zu ermöglichen. Zum einen wegen der Freundschaft mit Robert Palfrader, es ist immer etwas ganz Eigenes, mit ihm zu spielen. Zum zweiten aus Verbundenheit mit der Allegro Film. Zum dritten, weil die Rolle was von einem Gustostückerl hat. Umut Dag ist ein wirklich besonderer Regisseur, mit einem Feinblick für Situationen.“
Kristina Sprenger an zwei ORF-Tatorten
Bevor Kristina Sprenger am Sonntag, dem 4. September, am neuesten Austro-„Tatort“ an der Seite von Harald Krassnitzer und Adele Neuhauser ermittelt (ORF-Premiere von „Die Kunst des Krieges“ in ORF 2), geht die Tirolerin – unweit von Kitzbühel und ihrer Paraderolle bei „Soko Kitzbühel“ – in Südtirol auf Spurensuche. Bei den aktuellen Dreharbeiten zum Film „Endabrechnung“ nimmt sie den Fall als Kommissariatsleiterin Anna Thaler unter die Lupe: „Das Besondere an diesem Krimi ist der großartige Cast: Ich freue mich sehr, mit Robert Palfrader, Harald Windisch und Tobias Moretti zu drehen, die ich schon sehr lange kenne. Umut Dag ist ein toller Regisseur, und es ist eine sehr gute Geschichte. So ein Gesamtpaket in wunderschöner Landschaft – was will ein Schauspielerherz mehr?“
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Regisseur Umut Dag: „Die Landschaft ist ein weiterer Schauspieler“
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Regisseur Umut Dag
Regie bei diesem Landkrimi führt Umut Dag, der sich durch „Risse im Beton“ und „Kuma“ bereits international einen Namen gemacht hat und durch „CopStories“ und „Tatort“ auch krimierfahren ist. Der Wiener über die Dreharbeiten in Südtirol: „Wir haben sehr darauf geachtet, dass die Sprache authentisch ist und sich das Südtirolerische abhebt. Südtirol ist ein so tolles Land, das das Publikum – eingebettet in die Geschichte dieses Landkrimis – auch spüren soll. Die Landschaft ist ein Teil des Films, wie ein weiterer Schauspieler, sie gestaltet und beeinflusst den Film immanent.“
Mehr zum Inhalt:
Commissario Höllbacher (Robert Palfrader) hat einen Fehler gemacht, den er nicht vergessen kann. Aber er will zumindest versuchen, alles hinter sich zu lassen, den Fall und den eitlen Staatsanwalt Nicoletti (Tobias Moretti), der den Commissario in dieser Angelegenheit ans Licht der Öffentlichkeit gezerrt hat. Höllbacher zieht sich auf einen ruhigen Posten in seiner Heimatstadt Meran zurück, wohnt in der alten Schneiderwerkstatt seiner verstorbenen Mutter. Verginer (Harald Windisch), ein alter Freund, kümmert sich um ihn. Sie reden, sie trinken, und manchmal lachen sie auch.
In der Arbeit ist Höllbacher als Burn-out-Fall abgeschrieben. Dann wird mitten in Meran ein Liebespaar erschossen. Sie war die prominente Vorstandsvorsitzende einer österreichischen Bank. Ein terroristischer Hintergrund wird vermutet. Kommissariatsleiterin Thaler (Kristina Sprenger) ruft den früher so erfolgreichen Commissario Höllbacher zu Hilfe, aber der will nichts von den Ermittlungen wissen – bis sich Nicoletti in den Fall einmischt. Dann hat er keine andere Wahl, soviel weiß er.