Präsentation der neuen ORF-2-Dokumentation „Elvis und das Mädchen aus Wien“ im Jüdischen Museum Wien
Der ORF strahlt die Doku „Elvis und das Mädchen aus Wien“ – eine Koproduktion mit Langbein & Partner Media und Bundesministerium für Bildung, gefördert von Fernsehfonds Austria, VAM und Filmfonds Wien – anlässlich des 40. Todestags von Elvis Presley am Montag, dem 14. August 2017, um 22.30 Uhr in ORF 2 aus.
Trude Forsher bekam in den 1950er Jahren einen Job, von dem Millionen von Mädchen träumten: Die gebürtige Wienerin wurde Elvis Presleys Sekretärin. Seit 5. April zeigt das Jüdische Museum Wien die Ausstellung „Trude und Elvis. Wien – Memphis – Hollywood“. Gewidmet ist sie der Jüdin Trude Forsher, die dem Nationalsozialismus entfloh und an der Seite des „King of Rock ’n’ Roll“ Karriere machte. Zu dieser unglaublichen Geschichte entstand der vom ORF koproduzierte Dokumentarfilm „Elvis und das Mädchen aus Wien“ von Kurt Langbein, erzählt von Trude Forshers Sohn James. Der Filmproduzent, Regisseur und Filmwissenschafter hat über viele Jahre ausführliche Interviews mit seiner Mutter zu ihrer Biografie und ihren Erlebnissen mit dem „King“ geführt und filmisch festgehalten. Ihren Nachlass aus der frühen Glanzzeit des US-Showbiz hat James Forsher dem Jüdischen Museum Wien zur Verfügung gestellt, wo am 5. April 2017 der Dokumentarfilm in Anwesenheit von Justizminister Wolfgang Brandstetter, Museumsdirektorin Danielle Spera, ORF-TV-Kulturchef Martin Traxl, Regisseur und Produzent Kurt Langbein sowie James Forsher präsentiert wurde.
ORF/Hubert Mican
Direktorin des Jüdischen Museums Wien Danielle Spera: „Die Geschichte von Trude Forsher ist eine zutiefst wienerisch-jüdische Geschichte, sie handelt von Vertreibung und Flucht, von Neuanfang und einer unglaublich starken wie faszinierenden Frau. Für mich war die Frauenperspektive ganz wichtig, Trude war eine unglaublich mutige Frau, die nach der Flucht aus Wien in den USA neu Fuß fassen musste und sich im schwierigen Umfeld des Showgeschäfts der 1950er Jahre in Amerika behaupten musste – Wien aber nie aus dem Kopf bekommen hat.“
Regisseur und Filmproduzent Kurt Langbein: „Ich muss gestehen, dass ich am Anfang der Geschichte reserviert gegenüberstand, ich konnte die Tragweite dieser spannenden Lebensgeschichte aufgrund der Unmengen an Archivmaterial nicht einschätzen. Als wir dann eine Struktur in die Geschichte bringen konnten, zeigte sich, wie faszinierend und schön diese Lebensgeschichte tatsächlich ist. Mich bewegt auch sehr der Aspekt, dass Trude Forsher nach England flüchten musste und es dort wirklich nicht einfach hatte. Ich möchte zeigen, dass auch Menschen aus Österreich vor gar nicht so langer Zeit die Hilfe von aufnehmenden Ländern und Menschen gebraucht haben.“
ORF-TV-Kulturchef Martin Traxl: „Regisseur Kurt Langbein ist ein ganz spezieller Film über eine besondere Frau gelungen, zusammen mit ihrem Sohn James Forsher präsentiert er diese überraschende Geschichte mit einer wunderbaren Nonchalance und Leichtigkeit. Als Kurt Langbein mit dieser Geschichte auf uns zukam, hab ich mir anfänglich nur gedacht, dass das eigentlich nicht wahr sein kann. Auch in der Redaktion kannte niemand Trude Forsher, da wurde mir schnell klar, dass wir uns auf diese abenteuerliche Geschichte einlassen.“