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50 Jahre ORF-RSO Wien: Ö1-Orchestertag, Ausstellung „Katharina Struber: Randomised RSO Wien“, Filmretrospektive u. v. m.

Das ORF-Radio-Symphonieorchester Wien feiert seinen 50. Geburtstag – u. a. mit der Aufführung musikalischer Meilensteine der vergangenen 50 Jahre, der Ausstellung „Katharina Struber: Randomised RSO Wien“, dem Ö1-Orchestertag oder dem live von Ö1 und ORF III übertragenen Geburtstagkonzert.
Sein Debütkonzert gab das RSO Wien am 19. September 1969 im Großen Sendesaal - heuer feiert es seinen 50. Geburtstag. 50 Jahre RSO Wien heißt: gespielte Werke von 168 österreichischen Komponist/innen, erstes Education-Konzert 1972, Tourneen durch 28 Länder, 257 Uraufführungen, 1850 verschiedene Konzertprogramme, Konzerte in 40 österreichischen Orten, sieben Chefdirigenten. In der Geburtstagssaison übernimmt Marin Alsop als achte und zugleich erste Chefdirigentin die Leitung des Orchesters.
Als eines der vielseitigsten Orchester Österreichs präsentiert das RSO Wien so viel zeitgenössische Musik wie kein anderes und interpretiert auch Bekanntes und Raritäten aus dem 18. und 19. Jahrhundert. Neben eigenen Konzertreihen im Musikverein und im Wiener Konzerthaus tritt das Orchester regelmäßig bei den großen Festivals im In- und Ausland auf. Das RSO Wien verleiht der Musik der Gegenwart eine Stimme, die geschult ist an der Tradition des Wiener Orchesterklangs und sich in dieser Tradition wie auch im Gegenwärtigen überzeugend artikulieren kann: Dieses Selbstverständnis des ORF-Radio-Symphonieorchesters Wien tönt auch in der Jubiläumssaison aus allen Programmen, von Uraufführungsfestivals, Gastspielen und Education-Angeboten im ORF-RadioKulturhaus über die traditionellen Abonnement-Zyklen in den großen Wiener Häusern Musikverein und Konzerthaus bis zu einer Bundesländertournee, um gemeinsam mit seinem Publikum zu feiern.
Auf dem Programm der Geburtstagssaison stehen 85 Konzerte – darunter elf Ur- und sieben österreichische Erstaufführungen sowie fünf Opernproduktionen. Gespielt werden Klassiker der Moderne, die das RSO in den vergangenen 50 Jahren zur Aufführung brachte - etwa Paul Hindemiths „Sancta Susanna“, H.K. Grubers „Frankenstein!!“ oder „Prosperos Beschwörungen“ von Egon Wellesz – ebenso wie Raritäten und Kompositionsaufträge an Lera Auerbach, Gerhard E. Winkler und Peter Ablinger. Und auch ein Geburtstagskonzert gibt es, das das RSO in „seinem Saal“ spielt, dem Großen Sendesaal des RadioKulturhauses. Unter der musikalischen Leitung von Chefdirigentin Marin Alsop sind am 6. November Werke von Cerha und Schumann zu hören, Ö1 und ORF III übertragen live ab 19.30 Uhr.

Der Ö1-Orchestertag

Das Programm des Ö1-Orchestertags im Detail ist abrufbar unter oe1.ORF.at/orchestertag.
50 Jahre RSO Wien lässt sich auch erzählen als 50 Jahre Orchestermusik im öffentlich-rechtlichen Rundfunk. Eine besonders enge Verbindung gibt es mit Ö1, wo mehr als 3000 Sendminuten Konzert-und Opernübertragungen pro Jahr zu hören und anschließend sieben Tage online abrufbar sind. Zum 50er des Orchesters präsentiert Ö1 im September einen RSO-Schwerpunkt mit zahlreichen Sendungen: Ursula Strubinsky gestaltet vier „Apropos Klassik“-Sendungen an den Samstagen im September um jeweils 15.05 Uhr und in „Des Cis“ (11.30 Uhr) stellen Eva Teimel und Rainer Elstner jeweils von Montag bis Freitag 20 Musiker/innen mit Kurzporträts vor.
Höhepunkt ist der Ö1-Orchestertag am 28. September mit einem „Ö1 Klassik-Treffpunkt“ im Großen Sendesaal mit dem gesamten RSO Wien, das live spielen wird - etwa Richard Dünsers „The Waste Land“. Es dirigiert Christian Muthspiel, Komponist der neuen Ö1-Signations. Das RSO Wien hat vor anderthalb Jahren einen Großteil dieser Signations mit ihm aufgenommen, eine Auswahl davon erklingt am Ö1-Orchestertag live im Großen Sendesaal. Musikalisch vorstellen wird sich auch eines der RSO-Ensembles, die „Supercussion Vienna“, bestehend aus der Schlagwerkgruppe des Orchesters. Zum Gespräch begrüßt Albert Hosp vier Musiker/innen des RSO Wien, Christian Muthspiel sowie Orchesterintendant Christoph Becher. Zuvor wird in der Reihe „Hörbilder“ (9.05 Uhr) ein Porträt der neuen Chefdirigentin Marin Alsop ausgestrahlt, am Nachmittag geht es weiter mit „Le week-end“ (13.00 Uhr), „Apropos Klassik“ (15.05 Uhr), „Diagonal“ (17.05 Uhr) und um 19.00 Uhr wird Dvořáks „Rusalka“ live aus dem Theater an der Wien übertragen. Und in der „Ö1 Jazznacht“ (23.30 Uhr) sprechen Orchestermitglieder über die jazzige Seite des RSO.

Ausstellung „Katharina Struber: Randomised RSO Wien“ und Filmretrospektive im Stadtkino

„Mi. 7. Nov. 2012 ORF Radio-Symphonieorchester Wien“ ist ein 540 x 240 cm großes Triptychon der österreichischen Künstlerin Katharina Struber, das ab 19. September 2019 im ORF-Funkhaus ausgestellt wird. Im Mittelpunkt des monumentalen Bildes steht das RSO Wien. Katharina Struber hat am 7. November 2012 eine Probe des Orchesters auf Video festgehalten und aus tausenden Video-Stills fotografische Tableaus kreiert, in dem das Kollektiv des Orchesters und die vielfältigen Kommunikationsprozesse zwischen den Musikerinnen und Musikern das Bild prägen. Im zweidimensionalen Raum des Bildes werden so Bewegung, Zeit und Interaktion gleichzeitig sichtbar.
An dem Tag, als Katharina Struber das RSO Wien filmte, wurden die „Quartets I-VIII“ des amerikanischen Avantgarde-Komponisten John Cage geprobt. Cage versuchte mit Hilfe von Zufallsverfahren beim Komponieren künstlerische Entscheidungen von der Prägung durch persönlichen Geschmack zu befreien und dadurch musikalisches Neuland zu betreten. Katharina Struber hat dieses Verfahren aufgegriffen. „Randomised Mi. 7. Nov. 2012 ORF Radio-Symphonieorchester Wien“ sind 64 Ausschnitte per Zufallsverfahren bestimmt – Momentaufnahmen des Ganzen, in denen gleichwohl das Kompositionsprinzip des Triptychons deutlich wird. Diese ebenfalls ausgestellten Multiples in der Größe von 29 x 29 cm in limitierter Auflage sind Teile des großen Ganzen, die im Rahmen der Ausstellung erworben werden können. Die Ausstellung „Katharina Struber: Randomised RSO Wien“ ist von 19. September 2019 bis Ende Jänner 2020 im Foyer des ORF-Funkhauses zu besichtigen, die 64 Multiples und deren Verkaufskonditionen sind ab 19. September unter rso.ORF.at/randomised abrufbar.
In Kooperation mit dem Stadtkino werden am 9. und 10. November ebendort drei Filme gezeigt, in denen das RSO Wien und das Funkhaus eine zentrale Rolle spielen: „Kater“, „Die Geträumten“ und „Shut Up and Play the Piano“. In Händl Klaus’ beeindruckendem Liebesfilm „Kater“ (10.11.19, 12.00 Uhr) wird das idyllische Miteinander von Hornist Stefan und Orchestermanager Andreas durch einen fast beiläufigen Akt der Gewalt aus der Bahn geworfen. Bei „Die Geträumten“ von Ruth Beckermann mit Laurence Rupp und Anja Plaschg in den Hauptrollen, fungieren die unverwechselbaren Räumlichkeiten des Studio 3 im Wiener Funkhaus als Ort für ein ungewöhnliches literarisches Kammerspiel (10.11.19, 17.00 Uhr). Den Abschluss macht „Shut Up and Play the Piano“ von Philipp Jedicke über den Musiker, Komponisten und seit zwei Jahrzehnten zwischen Pop, Rap, Jazz und Klassik oszillierenden Entertainer Chilly Gonzalez. Gonzalez unterhält eine lange Beziehung zu Wien und hat im Großen Sendesaal und mit dem RSO Wien (unter Cornelius Meister) ein legendäres Konzert gegeben (9.11.19, 21.00 Uhr).

Das Programm der RSO Wien-Geburtstagssaison im Detail: