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ORF-Publikumsrat

GD Wrabetz präsentiert TV-Innovation und Klarstellungen zur Ö1-Debatte, 26.2.2015

Im Rahmen der Plenarsitzung des ORF-Publikumsrats, der am Donnerstag, dem 26. Februar 2015, unter dem Vorsitz von Dr. Ilse Brandner-Radinger tagte, informierte ORF-Generaldirektor Dr. Alexander Wrabetz über die Erfolge des vergangenen Jahres, präsentierte Pläne für eine morgendliche Fernsehleiste und stellte Fehlinformationen und Missverständnisse bezüglich der Diskussion zu Ö1 richtig.
„Sowohl wirtschaftlich als auch programmlich war 2014 ein gutes Jahr für den ORF: Im ersten Jahr ohne Refundierung schaffen wir mit + 2,9 Mio. Euro in der Mutter und + 5,0 Mio. Euro im Konzern eine Punktlandung beim positiven Abschluss. Bei den Marktanteilen haben wir nahezu das Vorjahresniveau erreicht und liegen in den ersten zwei Monaten 2015 bei 38,5 % Marktanteil in unserer Fernsehflotte. Bemerkenswert ist die stark steigende Reichweite des Mediums Fernsehens und somit auch des ORF-Fernsehens: 63 % der Österreicherinnen und Österreicher haben täglich ferngesehen, 50 % die Programme des ORF. Gestiegen ist auch die Nutzungszeit: Die Österreicherinnen und Österreicher haben durchschnittlich eine Stunde pro Tag ORF gesehen, und jene, die fernsahen, sahen gleich eineinhalb Stunden ORF“, fasste Wrabetz zusammen.
Zur aktuellen Diskussion um Ö1 und der entsprechenden Petition stellte der ORF-Generaldirektor klar, dass diese vor allem auf Fehlinformationen und Missverständnissen beruht: „Ö1 bleibt Ö1! Niemand denkt auch nur im Entferntesten daran, Ö1 in seiner Wertigkeit und Substanz zu gefährden. Alle Maßnahmen dienen ausschließlich der Stärkung des Senders!“
  • Ö1 bleibt Ö1. Es gibt natürlich keine Schwächung, für das Publikum ändert sich nichts.
  • Ö1 bleibt eigenständig: Am neuen Standort wird erstmals räumliche Einheit gewährleistet und Ö1 erstmals einen eigenen Senderchef und -management erhalten.
  • Die spezifische Senderidentität von Ö1 wird selbstverständlich beibehalten. Sie stand niemals in Frage. Der Lieblingssender von 660.000 Hörer/innen wird nicht gefährdet.
  • Räumliche und organisatorische Grundlagen werden für Ö1 am neuen Standort erstmals in der Sendergeschichte geschaffen. Derzeit sind die Ö1-Redaktionen über das Funkhaus verteilt.
  • Der bauliche Zusammenhalt des Senders wird deutlich gestärkt. Wie derzeit stehen rund 2000 Quadratmeter Fläche zur Verfügung. Das Arbeitsumfeld wird auf dem Stand des 21. Jahrhunderts entsprechend dem Geist und der Identität des Senders gestaltet sein.
  • Bei Aufrechterhaltung der Geschlossenheit des Senders Ö1 wird am neuen Standort durch die Nähe zu ORFIII und zur TV-Kultur verstärkte Zusammenarbeit und Kommunikation möglich.
  • Eigenständige Programmplanung ist eine der Stärken von Ö1 und stand niemals in Frage.
  • Die Ö1-Information mit ihrem spezifischen Charakter bleibt ebenfalls erhalten und wird gestärkt.
  • Der Kulturstandort Argentinierstraße mit dem RadioKulturhaus und dem Großen Sendesaal als Heimat des Radiosymphonieorchesters bleibt erhalten.

Wirtschaftliche Prüfung für Frühstücksfernsehen

Weiters kündigte der ORF-Generaldirektor ein TV-Innovationsprojekt an: Der ORF prüft derzeit das Konzept für eine Informationsleiste am Morgen unter dem Arbeitstitel „Guten Morgen Österreich“. Es handle sich dabei um eine Weiterentwicklung des klassischen Frühstücksfernseh-Konzepts unter starker Einbeziehung der ORF-Landesstudios in Zusammenarbeit mit den zentralen ORF-Redaktionen. Derzeit wird geprüft, ob eine Realisierung wirtschaftlich und organisatorisch möglich ist.
Freuen konnte sich der ORF-Generaldirektor auch über nunmehr 470.000 tägliche Zuseher/innen bei ORF III, 51,3 % Marktanteil bei den Angeboten der Landesstudios in der Zeitzone um 19.00 Uhr, die hohe Stabilität der ORF-Radioflotte mit 67 % Reichweite und 74 % Marktanteil, durchschnittlich 60 Millionen monatliche Visits bei ORF.at, die außerordentlich gute Entwicklung der ORF-TVthek und fast zwei Millionen Leser/innen beim ältesten Textmedium des ORF, dem TELETEXT, der 2014 35. Geburtstag feierte.