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Wiener Kontrabassist Dominik Wagner vertritt Österreich bei „Eurovision Young Musicians 2016“

Finale des Klassik-Nachwuchswettbewerbs am 3. September in Köln und am 11. September in der ORF 2-„matinee“.
Dominik Wagner bei den Eurovision Young Musicians 2016

ORF/Günther Pichlkostner

ZOE fährt für Österreich zum „Eurovision Song Contest“ nach Stockholm – und Dominik Wagner zu „Eurovision Young Musicians 2016“ nach Köln. Der 18-jährige Wiener Kontrabassist gewann am Montag, dem 18. April 2016, den nationalen Vorentscheid zum renommierten Klassik-Nachwuchswettbewerb und gilt nun als rot-weiß-rote Hoffnung für das große Finale am 3. September in der Rhein-Metropole. Schließlich gilt es heuer den Titel zu verteidigen, hat doch Österreich 2014 nicht nur mit Conchita Wurst den ESC gewonnen, sondern auch dank des damals 15-jährigen hochbegabten Violinisten Ziyu He den Sieg beim Klassik-Contest davongetragen, der seit 1982 alle zwei Jahre stattfindet.
ORF 2 zeigt die Highlights des 18. „Eurovision Young Musicians“-Wettbewerbs, aus dem schon Stars wie Lidia Baich, Julian Rachlin und Julia Fischer hervorgegangen sind, im Rahmen der „matinee“ am 11. September.
Auch Ziyu He, der „EYM“-Gewinner von 2014 hat es weit gebracht: Der Geiger und Mozarteum-Schüler chinesischer Herkunft hat erst am Samstag (15. April) die internationale „Menuhin Competition“ in London gewonnen. Im Februar 2016 war er beim 12. Internationalen Mozartwettbewerb der Universität Mozarteum Salzburg in der Sparte Violine mit dem 1. Preis und einem Sonderpreis ausgezeichnet worden. Und: Im April 2017 wird He als Solist mit den Wiener Philharmonikern debütieren.

16 Teilnehmer/innen zwischen 13 und 18 Jahren

Insgesamt nahmen 16 junge Musikerinnen und Musiker aus ganz Österreich am nationalen Vorentscheid „Eurovision Young Musicians 2016“ am 18. April im ORF RadioKulturhaus teil. Bereits die Vielfalt der vertretenen Instrumente – von Blockflöte über Trompete, Klavier, Violine, Kontrabass, Klarinette, Violoncello bis Querflöte – ließ einen spannenden Wettbewerb erwarten. Die elf Kandidatinnen und fünf Kandidaten beeindruckten nicht nur mit ihrem hohen musikalischen und technischen Niveau, sondern auch mit der programmatischen Bandbreite ihrer charismatischen und individuellen Interpretationen, sodass die Entscheidung der Fachjury nicht leicht fiel. Neben der überzeugenden Leistung von Dominik Wagner kamen – ohne Reihung – der Blockflötist Felix Gutschi sowie die Querflötistin Marianna Busslechner unter die Top 3.

Dominik Wagner überzeugte mit Leichtigkeit, Talent, technischer Virtuosität und Vielfältigkeit

Die fünfköpfige Expertenjury – bestehend aus Christoph Becher (Intendant des ORF-Radio-Symphonieorchesters Wien), Raimund Langner (Pianist, Dirigent, Komponist und Musikaufnahmeleiter), Angelika Lošek (Geschäftsführerin des österreichischen Musik- und Sozialprojekts Superar), Martin Traxl (ORF-TV-Kulturchef) und Elke Tschaikner (Leitung Ö1 Musik, Programmverantwortliche Festival musikprotokoll) – begründete gestern Abend ihre Entscheidung für Dominik Wagner folgendermaßen: „Der heutige Tag zeigte das enorme Potenzial österreichischer Nachwuchsinstrumentalisten. Alle 16 Kandidatinnen und Kandidaten beeindruckten mit ihrem musikalischen Können. Aufgrund der Leichtigkeit seines Musizierens, seines Talents, das Publikum zu begeistern, seiner technischen Virtuosität als auch der Vielfältigkeit im Ausdruck und Stil konnte der Kontrabassist Dominik Wagner als Gewinner der nationalen Vorausscheidung hervorgehen.“

Mehr zur Person

Der 1997 in Wien geborene Kontrabassist Dominik Wagner studierte von 2009 bis 2015 im Hochbegabtenlehrgang der Universität für Musik und darstellende Kunst Wien bei Josef Niederhammer und Werner Fleischmann. Seit Oktober 2015 absolviert er sein Studium bei Dorin Marc an der Musikhochschule Nürnberg. Wagner gewann zahlreiche internationale Wettbewerbe wie den Internationalen Instrumentalwettbewerb Markneukirchen 2015, den Osaka Wettbewerb 2014, den Golden Bass Wettbewerb Lemberg 2013 und 2016 den Fanny Mendelssohn Förderpreis Hamburg. Er konzertiert weltweit. Der junge Musiker ist Stipendiat der „Anne-Sophie Mutter Stiftung“.