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Am Schauplatz - Zu viel des Guten

ORF

Auftakt des MUTTER ERDE-Schwerpunkts „Essen verschwenden ist Mist"

Die „Am Schauplatz“-Reportage „Zu viel des Guten“ von Ed Moschitz ist am Donnerstag, dem 7. April 2016, um 21.05 Uhr in ORF 2 der TV-Auftakt des MUTTER ERDE-Schwerpunkts „Essen verschwenden ist Mist“
Wenn Lebensmittel auf den Mist gekippt werden, dann angeblich nur, weil dies zum Wohle des Konsumenten ist. Was die Lebensmittelindustrie jedoch gern verschweigt: Eine bestimmte Menge an Überschuss wird bereits in der Produktion eingerechnet. Daher ist es durchaus üblich, dass gut ein Drittel des produzierten Obsts und Gemüses nie den Konsumenten erreicht. Ist eine Frucht zu groß, zu dünn oder gar unförmig, wird sie von Maschinen aussortiert. Handelsklassen und der Druck der Handelsketten auf die Hersteller sollen dabei eine große Rolle spielen.
Daher ist es bis heute so, dass nur etwa zehn Prozent bei den Ärmsten landen, der Großteil des Überschusses wird niemals verzehrt. 756.000 Tonnen sind es jährlich in Österreich, haben Experten für den aktuellen MUTTER ERDE-Lagebericht errechnet. Etwa zwei Drittel davon wären durch einen sorgsameren Umgang vermeidbar, so das Fazit der Autoren.
Am Schauplatz - Zu viel des Guten

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Abfälle in der Fleischproduktion sind das größte Tabu der Lebensmittelindustrie, weil in diesem Fall mit Lebewesen kalkuliert und spekuliert wird. 18,7 Prozent der Mastschweine etwa sterben schon während der Aufzucht. Die Produzenten stehen unter großem Konkurrenzdruck und müssen das Fleisch billig abgeben. Und weil es so billig ist, wird viel weggeworfen: Nicht nur vom Endverbraucher, sondern auch in Kantinen und in der Gastronomie. Deutsche Schätzungen gehen davon aus, dass nur zwei von drei Schweinen vom Menschen gegessen werden. Der Rest lande im Container. Für Österreich gibt es keine detaillierten Zahlen. Aber laut einer Studie der UNO landet fast ein Viertel des gesamten in Europa produzierten Fleisches im Müll.
Neben den ethischen Aspekten sind auch die ökologischen Folgen zu bedenken, denn die Produktion von Lebensmitteln erfordert den Einsatz von Düngemitteln, landwirtschaftliche Flächen, Wasser und Energie. Daher warnen Experten: würden alle Menschen so leben wie wir, dann bräuchten wir drei Erden.

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