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1938 – Der „Anschluss“: ORF präsentierte umfangreichen TV-Zeitgeschichteschwerpunkt

ORF/Hans Leitner

ORF-Generaldirektor Dr. Alexander Wrabetz, ORF-Programmdirektorin Mag. Kathrin Zechner, ORF-eins-Info-Moderatorin Mag. Lisa Gadenstätter , Zeitgeschichteredaktionsleiter Andreas Novak

1938 – Der „Anschluss“: ORF präsentierte umfangreichen TV-Zeitgeschichteschwerpunkt

Dokumentationen, Filme, Diskussionen und Live-Specials im März 2018
1938 – das Jahr des Einmarsches von NS-Truppen in Österreich, das Jahr des „Anschlusses“ an Hitler-Deutschland: Zum 80. Jahrestag der Auslöschung Österreichs zeigt der ORF im März 2018 einen umfangreichen, erstmals die historischen Ereignisse möglichst in „real time“ abbildenden TV-Programmschwerpunkt mit Dokumentationen, Filmen und Diskussionen sowie zwei „Menschen & Mächte“-Live-Specials aus dem Newsroom, die die Geschehnisse vor 80 Jahren sowohl aus österreichischer als auch aus internationaler Perspektive zeitgetreu wiedergeben.
Details dazu präsentierten ORF-Generaldirektor Dr. Alexander Wrabetz, ORF-Programmdirektorin Mag. Kathrin Zechner, Zeitgeschichteredaktionsleiter Andreas Novak und ORF-eins-Info-Moderatorin Mag. Lisa Gadenstätter am Dienstag, 27. Februar 2018, im Rahmen eines Pressegesprächs im Technischen Museum.
Kurzspots dokumentieren in Ausschnitten aus Tagebüchern, Briefen und Zeitungen für jeden einzelnen Tag die dramatischen Ereignisse vom März 1938
Im Rahmen des Real-Time-Schwerpunkts „5 Tage vor dem ,Anschluss‘“ zeigt das ORF-Fernsehen eine innovative programmliche Klammer in Form einer Spot-Kampagne. Vom 27. Februar bis zum 21. März wird jeden Tag ein Originalzitat vom jeweiligen Tag vor 80 Jahren – entweder aus Tagebüchern, Tageszeitungen oder anderen Quellen – in ORF eins, ORF 2, ORF III, auf ORF.at und in der ORF-TVthek zu sehen und hören sein. Diese Zitate werden von Schüler/innen des Reinhardt-Seminars gelesen und teilweise mit Originalbildmaterial aus diesen Tagen des Jahres 1938 illustriert.
ORF-Generaldirektor Dr. Alexander Wrabetz: „Zeitgeschichteschwerpunkt ist unverzichtbarer Bestandteil des öffentlich-rechtlichen Mehrwerts“
„Für ein öffentlich-rechtliches Unternehmen wie den ORF bietet das Gedenkjahr 2018 mit seinen zahlreichen historischen Bezugsdaten Gelegenheit, Zeitgeschichte im gesellschaftspolitisch-historischen Zusammenhang darzustellen. Dem 80. Jahrestag der Geschehnisse rund um den ‚Anschluss‘ im März 1938 widmet der ORF daher in allen seinen Medien einen umfassenden Programmschwerpunkt. Allein die heute präsentierten TV-Produktionen, die das ORF-Zeitgeschichte-Team unter der Leitung von Andreas Novak gemeinsam mit dem ORF-Archiv, dem ‚historischen Gedächtnis’ unseres Landes, den Landesstudios und den ORF-Korrespondent/innen realisiert hat, eröffnen ein breites Panorama österreichischer Zeitgeschichte. Mit der Reflexion über die Ereignisse von 1938 und ihre Vorgeschichte leistet der ORF auch einen wichtigen Beitrag, wesentliche Abschnitte der Geschichte Österreichs im 20. Jahrhundert als Datenbank der Erinnerung für kommende Generationen zu bewahren. Das ist ein unverzichtbarer Bestandteil des öffentlich-rechtlichen Mehrwerts und eine Leistung, die so nur der ORF erbringen kann.“
ORF-Programmdirektorin Mag. Kathrin Zechner: „ORF-Fernsehen wird seiner Aufgabe als digitales Bewegtbild-Gedächtnis des Landes erstmals in Echtzeit-Programmierung gerecht“
„Niemals vergessen – diesen Anspruch erfüllt das ORF-Fernsehen mit dem umfassendsten Programm zu den dunklen Entscheidungstagen im März 1938 seit Bestehen des Bewegtbilds. Als ‚Menschen & Mächte Spezial‘ werden in Echtzeit-Reportagen und -Dokumentationen die fünf Tage vor der Auslöschung Österreichs umfassend behandelt. Aufzuzeigen, wie der ‚Anschluss‘ Österreichs passieren konnte, unserem Publikum nicht nur die bekannten Bilder und Schicksale, sondern auch neu Entdecktes und Stimmen aus dem Volk näherzubringen und zu einer möglichst fundierten und tiefgehenden Auseinandersetzung mit diesen Schicksalstagen zu verweben – das ist unser Anspruch. Und mit der Einbeziehung der Perspektive und Ereignisse in den Bundesländern und Schaltungen zu den ORF-Korrespondent/innen der wichtigsten beteiligten Staaten soll eine breitere Einordnung möglich werden. Zusätzlich werden in Kurz-Spots Original-Zitate aus den Tagen rund um den ‚Anschluss‘, gelesen von Schauspiel-Schüler/innen, gezeigt. So wird das ORF-Fernsehen seiner Aufgabe als digitales Bewegtbild-Gedächtnis des Landes erstmals in Echtzeit-Programmierung gerecht.“
Zeitgeschichteredaktionsleiter Andreas Novak: „ORF-Schwerpunkt will Geschichte als stetigen Prozess der Wandlung und Erkenntnis begreifbar machen“
„Der ORF-Schwerpunkt zum Gedenkjahr 2018 versteht sich als multimediale Reflexion über unsere historische Herkunft ganz im Sinne der Erkenntnis, dass Gegenwart und Zukunft auch Wissen über Herkunft benötigen. Die Brüche in der österreichischen Nationalgeschichte im 20. Jahrhundert spiegeln den langen, mit vielen Rückschlägen verbundenen Prozess der Nationswerdung. Einem vergangenheitsvergessenen Gedächtnis entschlüsseln sich die Realitäten der Gegenwart ebenso wenig wie daraus resultierende Erkenntnisse und Lernprozesse. Ein ORF-Schwerpunkt, der Geschichte als stetigen Prozess der Wandlung und Erkenntnis begreifbar machen will, auch im Sinne der Festigung und Verbesserung von demokratischem Bewusstsein, Pluralismus und Menschenrechten.“
ORF-eins-Info-Moderatorin Mag. Lisa Gadenstätter über die Dreharbeiten zur „DOKeins“-Produktion „Schluss mit Schuld – Was der Holocaust mit mir zu tun hat“:
„Die Geschichten unserer drei Zeitzeugen haben mir teilweise die Tränen in die Augen getrieben – Jehuda Bacon, heute 89, erzählt, dass er jahrelang nicht weinen konnte. Er schilderte, wie er sich als Bub in Auschwitz von seinem Vater verabschiedet, weil der ins Gas geschickt wird. Esther Bejarano, 93, hat mich unglaublich beeindruckt – ihr hat die Musik das Leben gerettet – sie war im Mädchenchor von Auschwitz – jetzt steht sie fast wöchentlich auf der Bühne und rappt gegen Antisemitismus. Der 95-jährige Aba Lewit ist dafür verantwortlich, dass der KZ-Kommandant und Massenmörder Amon Göth ausgeliefert werden konnte. Ich habe mit Göths Enkelin Jennifer Teege darüber gesprochen, was für sie Schuld bedeutet, wie Aufarbeitung im Jahr 2018 geht und wie sie auf die Erzählungen von Aba Lewit reagiert. Elisabeth Gollackner und ich haben in der Doku einen interessanten Stilbruch eingebaut. Schülerinnen und Schüler, die Mauthausen besuchen, geben uns ihre ganz persönlichen Eindrücke wieder – über ihr Smartphone. Und wir haben uns mit dem Thema Humor, Satire und Aufarbeitung beschäftigt. Wie viel darf Satire – wie wichtig ist Humor? Stermann und Grissemann haben mich mit sehr ernsten Antworten überrascht.“
1938 – Der „Anschluss“: ORF präsentierte umfangreichen TV-Zeitgeschichteschwerpunkt

ORF/Hans Leitner

ORF-Generaldirektor Dr. Alexander Wrabetz, ORF-Programmdirektorin Mag. Kathrin Zechner, ORF-eins-Info-Moderatorin Mag. Lisa Gadenstätter , Zeitgeschichteredaktionsleiter Andreas Novak

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