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ORF fragt

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Ergebnisse der Online-Umfrage „ORF fragt“

GD Weißmann: „Wertvolles Stimmungsbild der Bevölkerung“
Drei Wochen lang war ganz Österreich gefragt – jetzt liegen die Ergebnisse der großen ORF-Online-Umfrage vor: Mit mehr als 90.000 Teilnehmenden, die den Fragebogen zwischen 14. Februar und 6. März 2024 auf der Website ORFfragt.at vollständig ausgefüllt haben, zeichnet „ORF fragt“ ein aktuelles Stimmungsbild der österreichischen Bevölkerung. Dabei standen alltagsrelevante Themen im Fokus, die viele Menschen derzeit besonders beschäftigen, vom leistbaren Wohnen über Veränderungen in der Arbeitswelt bis zu den Auswirkungen des Klimawandels. Die Auswertung der Daten erfolgte durch das renommierte Markt- und Meinungsforschungsinstitut INTEGRAL. Ausgewählte Ergebnisse der sendungsbegleitenden Umfrage wurden am Mittwoch, dem 20. März, im Rahmen des von Mariella Gittler moderierten Formats „ORF 1 Spezial: Wie geht's Österreich? ORF fragt“ präsentiert. Auf www.ORFfragt.at stehen die Ergebnisse zum Download zur Verfügung, inklusive weiterer Auswertungen nach soziodemografischen Gruppen wie Alter oder Bundesland.
ORF-Generaldirektor Mag. Roland Weißmann: „Um relevantes Programm für alle Menschen in Österreich gestalten zu können, ist es wichtig zu wissen, wie es unserem Publikum geht. Der ORF weiß die vielen Rückmeldungen, die uns im Rahmen von ‚ORF fragt‘ erreicht haben, daher sehr zu schätzen. Sie haben ein wertvolles Stimmungsbild der österreichischen Bevölkerung gezeichnet, mit dem wir uns nun intensiv auseinandersetzen: Mit Berichterstattung in allen Medien sorgen wir dafür, dass die Meinungen des Publikums im ganzen Land gehört werden. Zugleich teilen wir die Umfrage-Ergebnisse mit allen Kolleginnen und Kollegen und diskutieren sie mit den Programmverantwortlichen des ORF.“ Konkret danach gefragt, welche Informationsangebote zu interessierenden Themenbereichen man sich im ORF wünscht, haben 62 % der Umfrage-Teilnehmerinnen und -Teilnehmer Dokumentationen bzw. Reportagen genannt, gefolgt von ausführlichen Berichten und Analysen (48 %) sowie Kurznachrichten (44 %).

Die Hauptergebnisse der Umfrage:

Zufrieden, aber wenig optimistisch

Mehr als zwei Drittel der Umfrage-Teilnehmerinnen und -Teilnehmer sind zufrieden mit der eigenen Lebenssituation (69 % sehr/eher zufrieden). Die höchste Zufriedenheit besteht mit der eigenen Wohnsituation (85 % sehr bzw. eher zufrieden), gefolgt von der Arbeits-/Ausbildungs- und Beschäftigungssituation (75 %) bzw. der gesundheitlichen Situation (75 %), der wirtschaftlichen Situation (67 %) und dem Verkehrs- und Mobilitätsangebot in der Region (64 %). Der Blick in die Zukunft ist jedoch verhalten: 57 % schauen eher pessimistisch nach vorne, 43 % sind eher optimistisch. Sorge bereiten den meisten derzeit kriegerische Handlungen in der Welt (77 %) vor Inflation bzw. steigenden Preisen (66 %), dem fehlenden Zusammenhalt in der Gesellschaft (62 %) und dem Aufgehen der Schere zwischen Arm und Reich (61 %).

Wirtschaftliche Situation, Arbeitsmarkt und Pension

Ein Viertel der Befragten gibt an, vor wirtschaftlichen Herausforderungen zu stehen: 20 % kommen gerade so über die Runden und für weitere 5 % reicht es nach eigenen Angaben vorne und hinten nicht. Knapp die Hälfte (47 %) zweifelt daran, im Alter mit der voraussichtlichen Pension auszukommen, nur 27 % glauben daran. Für die zukünftigen Entwicklungen am Arbeitsmarkt sehen sich 31 % der Teilnehmenden gut gerüstet, 27 % machen sich Sorgen, den Anforderungen nicht gewachsen zu sein. Zu möglichen Veränderungen in der Arbeitswelt durch den Einsatz von künstlicher Intelligenz können 41 % keine Einschätzung abgeben, da sie noch zu wenig darüber wissen, 35 % sehen überwiegend negative, lediglich ein Viertel (24 %) positive Auswirkungen. Eine deutliche Mehrheit (62 %) ist hingegen der Meinung, dass ein möglichst schneller Zugang zum Arbeitsmarkt von qualifizierten Arbeitskräften aus dem Ausland notwendig sei, um den Arbeitskräftemangel zu beheben, während 36 % denken, das würde es für Österreicherinnen und Österreicher schwieriger machen, Arbeit zu finden.

Klimatische und gesellschaftliche Veränderungen

77 % sind der Meinung, der Klimawandel sei ein ernstzunehmendes Problem, auf dessen Folgen wir als Gesellschaft reagieren müssten, 22 % hingegen sehen darin keine wirkliche Bedrohung und sind der Ansicht, die Auswirkungen würden in der Öffentlichkeit übertrieben. Von den zunehmenden Folgen der Umweltveränderungen, z. B. Starkregen und Überflutungen, fühlen sich 55 % der Befragten persönlich sehr bzw. eher betroffen und 47 % sehen Auswirkungen auf die Region, in der sie leben. Die Einschätzung, wonach der gesellschaftliche Zusammenhalt in der letzten Zeit deutlich abgenommen habe, ist weit verbreitet (85 %), zudem sind rund 8 von 10 Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Meinung, dass Diskussionen in der Öffentlichkeit heute zumeist respektloser geführt werden als früher (81 %). Falschinformationen und Fake News im Internet sind für die Mehrheit der Österreicherinnen und Österreich eher schwer zu erkennen, meinen 87 % der Befragten.

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